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Der eigene Kamin schafft wohlige Atmosphäre

In der kalten Jahreszeit verspricht ein Kamin im Wohnraum gemütliche Stunden und Behaglichkeit. Offene Kamine entsprechen allerdings nicht mehr dem Stand der Technik. Doch welche Heizkamine haben einen hohen Wirkungsgrad und belasten weder die Gesundheit der Bewohner noch die Raumluft?

Kaminofen

Der eigene Kamin verspricht Behaglichkeit in den kalten Jahreszeiten. (Foto: YuriArcurs / Clipdealer.com)

Wenn die Tage länger werden und die ersten Herbststürme um das Haus fegen, sehen sich viel Bewohner nach einem Kamin im Wohnraum. Kaum etwas ist gemütlicher, als sich in familiärer Runde vor dem Kamin zu versammeln und das knisternde Feuer und die wohlige Wärme in vollen Zügen zu genießen. Mag es draußen auch noch so ungemütlich sein, hier ist die Welt in Ordnung. Die besonders romantische Atmosphäre, die ein eigener Kamin im Wohnraum verbreitet, begeistert alle Hausbewohner, ob Jung oder Alt.

Der offene Kamin ist ein Showstück

Mit einer Vielzahl an Angeboten kommt der Handel der großen Nachfrage nach Kaminen, Heizkaminen und Kaminöfen nach. Welches Modell für die einzelnen Bauherren und Immobilienbesitzer in Frage kommt, hängt ganz vom persönlichen Geschmack und der eigenen Vorliebe ab. Der klassische offene Kamin sei dabei allerdings vor allem ein Showstück, erklärt Helmut Lehmann vom Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (St. Augustin). Schließlich nutze der offene Kamin die Brennstoffenergie nur zu einem sehr geringen Teil aus. Laut Kleinfeuerungsanlagen-Verordnung dürfe er zudem nur gelegentlich betrieben werden, führt der Experte weiter aus.

Kamin und der Stand der Technik

Dass offene Kamine nicht mehr dem Stand der Technik entsprechen, davon ist auch die Stiftung Warentest überzeugt und erklärt: „Sie belasten Raumluft und Gesundheit und haben einen sehr schlechten Wirkungsgrad.“ Aus diesem Grund verfügen moderne Heizkamine über Glastüren vor der Feuerstätte. Dadurch wird sowohl die Strahlungswärme, als auch die Warmluft optimal.

Kamin – Alternative Kaminöfen

Eine gute Alternative zum klassischen, offenen Kamin stellt der Kaminofen dar. Auch hier bestimmt die Glastür das Geschehen. So lässt sich das Spiel der Flammen gut beobachten. Allerdings sei Heizleistung bei Kaminöfen mit sechs oder acht Kilowatt sehr hoch, gibt die Stiftung Warentest zu bedenken. Sie weist darauf hin, dass dies für einen normal großen Wohnraum zu viel ist, besonders dann, wenn es sich um Niedrigenergiehaus handelt. „Überlegt werden sollte deshalb, ob sich mit einem Luftverteilsystem auch andere Räume beheizen lassen, erklären die Experten. Allerdings können sich Hausbesitzer auch gleich für einen Ofen mit weniger Leistung entscheiden, beispielsweise für einen Brennraum mit 25-Zentimeter-Scheiten.

Kamin – Bauliche Maßnahmen beachten

Selbstverständlich müssen beim Betrieb von Kaminen auch bauliche Maßnahmen beachtet werden. So weist die Initiative „Massiv Mein Haus“ darauf hin, dass sowohl Kachelöfen als auch Kamine einen Schornstein benötigen. Dieser müsse „ausbrennsicher, korrosionsbeständig und langlebig“ sein, erklären die Fachleute. So biete sich beispielsweise ein keramisches Innenrohr als gute und besonders langlebige Lösung an. „Steht eine Feuerstelle in einem luftdicht gebauten Haus, sind Sicherheitsvorkehrungen nötig“, erklärt die Initiative weiter und weist darüber hinaus auf eine besondere Gefahr hin. Wenn ein Lüftungsanlagen, starke Dunstabzugshauben oder Abluftwäschetrockner gemeinsam mit einem Kaminofen in einem luftdichten Haus betrieben werden, dann könne es passieren, dass der Ofen nicht ausreichend mit Verbrennungsluft versorgt wird. Die Folgen sind mehr als fatal, denn es kann dann dazu kommen, dass giftiges Kohlenmonoxid in den Raum gesaugt wird. Abhilfe leisten kann ein sogenannter Fensterkontaktschalter, der im luftdichten Haus für die erforderliche Sicherheit sorgt.

Kamin – Schornstein ist notwendig

Als Alternative hierzu dienen Schornsteine, welche die Verbrennungsluft direkt zur Feuerstelle leiten. Somit garantiere die Zuluft für die Feuerstätte, dass eine Verpuffung der Wärme im Ofen verhindert wird und der Schornstein ordnungsgemäß zieht. Zusätzlich gibt es eine Vorrichtung im Schornsteinkopf. Sie sorgt dafür, dass Frischluft von den Rauchgasen getrennt wird. Daher sei es besonders wichtig, dass bei der Planung eines Kamins von vornherein der Schornsteinfeger einbezogen wird, rate die Experten.


 

Verweise:

Ethanol-Kamin – Dekofeuer ohne Schornstein

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Autor: Ursula Pidun
Veröffentlicht in: Wohnen
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