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Energetische Sanierung (1) – was ist sinnvoll?

Bei der Fülle von Vorschriften und Verordnungen im Bereich energetische Sanierungen gerät so mancher Bauherr ins Schleudern. Schnell stellt sich die Frage, welche Maßnahmen denn überhaupt sinnvoll sind. Qualifizierte Energieberater weisen die Richtung zu geeigneten Zielen und begleiten professionell die energetische Modernisierung.

Berater für energetische Sanierungen

Energieberater verhelfen Bauherren zu einem passgenauen Konzept. (Foto: H-Gall / istockphoto.com)

Energetische Sanierung – diese Schlagworte sind derzeit in aller Munde. Immobilienbesitzer fühlen sich besonders angesprochen, wenn sie vor Modernisierungsmaßnahmen stehen. Bei der Fülle an Informationen, Anforderungen, Vorschriften und Hinweisen ist es schwierig, noch einigermaßen durchzublicken. Viele fragen sich, was davon wirklich sinnvoll ist und was sie bei der Sanierung beachten müssen.
Im Zweifel helfen qualifizierte Energieberater weiter. Die professionellen Experten kennen sich im Dschungel der Anforderungen besten aus und erstellen auf der Grundlage des Alters der Immobilie maßgeschneiderte Lösungen.

Energetische Sanierung – Organisationstalent ist gefragt

Gefragt sind bei anstehenden Sanierungs- oder Instandsetzungsarbeiten zunächst einmal Organisationstalent und intelligente Zusammenschlüsse verschiedener Maßnahmen. Denn eine energetische Sanierung findet zumeist im Rahmen eines Umbaus statt oder anlässlich anstehender Instandsetzungen. Da macht es Sinn, wenn bestimmte Arbeiten zusammengefasst und diesbezügliche Vorbereitungen optimal genutzt werden. „Um ein Dach abzudichten oder Risse im Außenputz zu beheben, wird ein Gerüst gestellt. Dieses kann gleichzeitig für das Anbringen einer Dämmung genutzt werden“, erklärt daher der Architekt und zertifizierte Energieberater Ingo Lenz. Auf diese Weise kommt auf betroffene Bauherren nur einmal der Kostenaufwand von dann etwa 3000 Euro für ein Gerüst zu.

Energetische Sanierung – Bestandsbauten im Visier

Sogenannte Bestandsbauten produzieren gleich das Dreifache an Kosten für Heizungen und Warmwasser als neue Wohnobjekte. Da lohnt die Sanierung und amortisiert sich nach bestimmten Zeiten. Das jeweils ideale Sanierungs-Konzept steht direkter Abhängigkeit zum Alter der sanierungsbedürftigen Immobilie. Daher können auch gewiefte Energieberater für Projekte, die vor den 1950er Jahren gebaut wurden, keine Universalempfehlungen erteilen. Zumal bei diesen Gebäuden häufig auch Regelungen zum Denkmalschutz greifen. Dennoch gibt es Einfamilienhäuser je nach Alter durchaus bestimmte Lösungsansätze, die typisch sind.

Energetische Sanierung – Wände und Dämmung im Fokus

Die meisten zu sanierenden Häuser stammen aus der 1950- bis 1960er Jahren. Experten schätzen diesen Anteil auf 45 Prozent. Dieser große Wohnbestand in der BRD verzeichnet den höchsten Heizwärmebedarf. Damals wurde Dachböden mit gebundenen Holzwolle-Platten aus Zement gedämmt, erklärt Energieberater Lenz. Diese erfüllen ebenso wenig die heutigen Standards wie etwa einschaligen Massivwände. So darf ein Wärmedurchgangskoeffizient einer Außenwand in heutigen Zeiten im Höchstfall 0,24 W/m²K betragen.

Energetische Sanierung – Fenster modernisieren

Zweidrittel des Gesamt-Energieverbrauchs verpufft über Außenflächen, führt Lenz weiter aus und rät daher zum Auswechseln alter Holzfenster mit einfacher Verglasung, die durch einen Verbrauch von 5,0W/m²K auffallen. Moderne Zweischeiben-Verglasungen bieten mit 1,30W/ m²K einen hervorragenden Wärmeschutz bei einem sehr sparsamen Energieverbrauch, weiß der Energieberater weiter zu berichten. Die Kosten hierfür betragen etwa 120 Euro pro Quadratmeter für die Dämmung und 350 Euro pro Quadratmeter für neue Fenster. Bei einer Preissteigerung für Energie von drei Prozent pro Jahr amortisieren sich die Investitionskosten bei der Dämmung der Fassade damit bereits in etwa sechs Jahren.

Verweise:

Schornsteinfeger im Zeitalter des Energiewandels
Mit Pellets Energie sparen?
Gaspreise -Günstige Anbieter Mangelware?
Modernisierung der Heizanlage spart viel Geld
Drastische Bußgelder bei Verstoß gegen EnEV
Energiekonzepte – Dämmwahn allein reicht nicht</a>
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Autor: Ursula Pidun
Veröffentlicht in: Hausbau
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