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Trend – Wohndesign bahnt sich neue Wege

Im Bereich Wohndesign zeigt sich ein neuer Trend: Mode-Designer werden zu Einrichtungsexperten. Sie entwerfen Möbel und bringen sie ganz groß heraus. Das Gute daran: Sowohl Verbraucher als auch Händler profitieren.

Wohn-Design vom Modeschöpfer

Immer häufiger designen Modeschöpfer auch Möbel und Wohn-Accesoires (Foto: ssstep / istockphoto.com)

Im Fokus stehen dabei angesagte Marken wie etwa Joop, Esprit oder H&M und andere. Vom Bett über das angesagte Sofa und einem Paravent bis hin zu Wohn-Accessoires wie etwa Porzellan und Bettwäsche, Handtüchern, Kissen, Decken und Gardinen und der Büroeinrichtung für zuhause – kaum ein Bereich bleibt unberührt, wenn es darum geht, das Zuhause ansprechend zu designen.

Wohndesign – Marketing muss sein

Marketing sei nicht schlimm, erklärte dazu Gerd Müller-Thomkins, Geschäftsführer des Deutschen Mode-Instituts (DMI) in Köln. Für ihn sei es selbstverständlich, wenn Hersteller ihre Reichweite ausdehnen. „Mode ist ebenso Lifestyle wie Inneneinrichtung, und wenn eine ganze Palette von Lifestyles bedient werden kann, ist das natürlich ideal“, sagt der Experte.

Wohndesign – Markt zeigt sich länderspezifisch

Trotz aller Euphorie seien es aber nicht viele Labels, die für Möbeldesign und Entwürfe von Wohn-Accessoires in Frage kommen, glaubt Müller-Thomkins. Der diesbezügliche Markt in Deutschland könne sich dahingehend nicht unbedingt mit anderen Ländern messen. Nur wenige Marken würden hierzulande über ein so klares Profil verfügen, dass sie einen bestimmten Style glaubhaft vertreten. Anders sei dies in Ländern wie etwa Italien, Frankreich oder den USA. Dort gebe es viele Mode-Designer, die auch in Bereichen des Wohndesigns mitmischen.

Wohndesign – Mode-Designer auf dem Weg

Die Experten sind sich jedoch grundsätzlich einig, dass Mode-Designer auch Möbel entwerfen können. Davon würde die produzierende Möbelbranche sogar deutlich profitieren. Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelindustrie in Bad Honnef kommentiert den aktuellen Trend daher auch mit folgenden Worten: „Die deutsche Möbelindustrie verfügt nicht über so große Markennamen wie die Auto- oder Modebranche. Da ist es natürlich ein Wettbewerbsvorteil, Lizenzpartnerschaften mit Modefirmen einzugehen und deren Bekanntheit zu nutzen.“

Wohndesign – Markenmöbel im Fokus

Bleibt die Frage der Kosten und wer sich Möbel und Wohn-Accessoires vom Mode-Designer überhaupt leisten kann. Fachleute glauben nicht, dass nur Kunden mit viel Kleingeld auf spezielle Möbelkollektionen von Mode-Designern zugreifen werden, um sich über die jeweilige Marke zu definieren. Experte Müller-Thomkins glaubt dies ebenfalls nicht und bekräftigt: „An diesen stilistischen Autismus glaube ich nicht. Natürlich funktioniert ein Marken-Möbel auch wie eine Beruhigungspille über Namedropping, aber am Ende wird das Stück doch um seiner selbst willen gekauft.“

Verweise:

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Wohnidee – Trends im Herbst und Winter 2011/12
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Autor: Ursula Pidun
Veröffentlicht in: Wohnen
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