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Verband Austria Solar und die Solarthermie-Branche

Spätestens seit der Energiewende stehen thermische Solaranlagen an der Spitze der innovativen Produktpaletten im Bereich Erneuerbare Energien. In Österreich wird die Solarthermie-Branche vom Verband Austria Solar vertreten, der in der vergangenen Woche zur Generalversammlung einlud.

Solar Kollektoren

Solar-Thermie verfügt weiterhin über ein hohes Zukunftspotenzial (Foto: DOUGBERRY / istockphoto.com)

Seit Gründung im Jahr 1999 widmet sich der Verband Austria Solar mit ganzer Kraft um die Stärkung des Solarmarktes in Österreich. Ganz gleich, ob es sich um Häuslebauer oder kommerzielle und öffentliche Gebäude handelt – stets stehen die Belange und Interessen der inzwischen fast 260 Firmen im Fokus, die sich dem Verband bisher bereits angeschlossen haben.

Solar – Marktrückgang im Blickpunkt

Solarkollektoren

Haus mit Solaranlage aus 19 m² SOLARFOCUS CPC S1 Flachkollektoren (Foto: Solarfocus)

Neben dem Schwerpunkt, Vorzeigeprojekte von Solaranlagen publik zu machen, bietet Austria Solar vor allem auch Endkunden firmenunabhängige Informationen zu Solaranlagen. Zudem befasst sich der Verband intensiv mit Öffentlichkeitsarbeit, Qualitätssicherung sowie Förderungspolitik. Sorgen bereitet der Branche und damit auch dem Verband allerdings der derzeitige Rückgang des Marktes um bis zu 15 Prozent.

Die besorgniserregende Entwicklung war daher bei der Generalversammlung am 14. Dezember 2011 in Salzburg zentrales Thema. Beim regen Meinungsaustausch der führenden Vertreter der Solar-Branche wurden Gründe und Erklärungsversuche dieser Entwicklung gesucht und auch gefunden. Kritisch betrachtet werden demnach der Wegfall der Direktförderung in Niederösterreich sowie die wachsende Konkurrenz im Bereich Photovoltaik und Wärmepumpen als Ursachen benannt.

Solar – Förderquote beachtlich

Solar Kollektoren

Montage einer Solaranlage in Tirol (Foto: TiSUN)

Jenseits der rückläufigen Marktsituation gab es viel Positives zu berichten. Die Branche sei für die Zukunft gut aufgestellt, fasst Austria Solar-Geschäftsführer Roger Hackstock Bilanz.

Beachtliche 75 Prozent aller Solaranlagen stammen von Austria Solar Gütesiegelbetrieben. Beachtliche 75 Prozent aller Solaranlagen stammen von Austria Solar Gütesiegelbetrieben. Grünes Licht auch im Bereich der Förderungen. Seit 2010 wurden 90 Projekte mit 12 Millionen Euro Fördersumme im Solare Großanlagen Programm des Klimafonds bewilligt.

Forschung und Entwicklung wurden zudem vom Programm Neue Energien 2020 in den letzten beiden Jahren mit 8,5 Millionen Euro in 27 Projekten unterstützt. Dabei steht stets das Ziel der Umsetzung der Solarwärme Roadmap 2020 im Mittelpunkt, nach der Solarwärmeanlagen zur Standardwärmeversorgung in Gebäuden werden sollen.

Strategien für die Zukunft der Solar-Branche

Solar-Kollektoren

Solar-Kollektoren Kranmontage (Foto: Bramac Dachsysteme International GmbH)

Bei der zurückliegenden Generalversammlung ging es zudem um sinnvolle Strategien, um die Rückläufigkeit des Marktes aufzufangen. So werden kurzfristig Innovationen und auf den Weg gebracht, die sich besonders kundefreundlich auf die Endverbraucher auswirken.

Künftig lassen sich beispielsweise die Summen der erzielten Erträge via Smartphone abzurufen. Systemlösungen zur Kostensenkung sollen zudem zu einer Erhöhung des Solardeckungsgrades führen.

Eine Vielzahl weiterer Planungen liegen bereits in der Pipe der Branche für thermische Solaranlagen, zu denen u.a. auch folgenden Maßnahmen zählen:

  • Planung einer Expertenrunde mit Mitgliedern, Banken, Wohnbauträgern, Gebäudeausrüstern und Anlagenbauern zum Thema Großanlagen
  • Kostenlose Planungsberatung auch im nächsten Jahr für technische Ingenieurbüros zu Solaranlagen im Objektbau
  • Weiterer Antrieb der Energiewende beim Heizen in Kooperation mit dem Verband Erneuerbare Energie Österreich

 
Daten & Fakten auf einen Blick 

Lesen Sie hierzu auch:
Verband Austria Solar – Interview mit Roger Hackstock

Verweise:

BMVBS – Förderprogramm für Energie-Plus-Häuser
Passivhaus – bauen für die Zukunft
Job-Boom durch erneuerbare Energien?
Bei Altbauten wird Nachrüstung zur Pflicht
Solar- und Photovoltaikanlagen weiterhin günstig
IVPU-Dämmratgeber für Bauherren
Baubranche profitiert vom Öko-Boom
Das „Erneuerbare Energien Gesetz (EeG)
Frankfurt ist Passiv-Hauptstadt Deutschlands
Solarkollektoren – Energie für das Eigenheim
Im Gespräch mit den „Solar Frauen Schweiz“

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Autor: Ursula Pidun
Veröffentlicht in: Hausbau

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