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Kaminofen im Sommer umrüsten

Wer denkt schon in der warmen Jahreszeit an einen Kaminofen? Schließlich muss jetzt nicht geheizt werden. Clevere Hausbesitzer widmen sich dennoch diesem Thema. Wer jetzt umrüstet, kann schon ab Herbst seinen Kaminofen zum Beheizen des ganzen Hauses nutzen.

Kamin-Ofen

Umrüsten lohnt und spart schon bald Bares (Foto: Foto: kzenon / istockphoto.com)

Wer die Sommerzeit nutzt, um seinen Kaminofen an das Heizsystem anzuschließen, wird zum Heizkostengewinner in der nächsten Wintersaison. Wird der gemütlich brummelnde Kaminofen, der im Winter eigentlich nur einen einzigen Raum aufwärmt, intelligent umgerüstet, produziert er schon bald deutlich mehr Energie.

Kaminofen –
intelligent integriert

Ein Kaminofen lässt sich intelligent in den Heizkreislauf integrieren. Möglich wird dies beispielsweise bei einem automatisch beschickten, wasserführenden Kaminofen. Ein solcher Ofen kann einerseits als Zentralheizung dienen, andererseits aber auch Öl- , Gas- und Brennwertheizungen effektiv ergänzen. „Als ein Element in einem multivalenten Heizsystem ist ein wasserführender Ofen prinzipiell in den meisten Häusern vorstellbar“, erläutert Hanno Lang-Berens, Energieberater bei der Verbraucherzentrale Bayern in München. So könne Biomasse einen Teil der fossilen Energieträger ersetzen.

Kaminofen – Pufferspeicher dient der Beheizung

Auch Expertin Annekathrin Schmitt vom HKI Industrieverband Haus-, Heiz und Küchentechnik in Frankfurt am Main erläutert die dahinterstehende Technik. „Ein wasserführender Ofen gibt nur einen Teil seiner Wärme als Strahlungswärme an den Aufstellraum ab“, erklärt sie und ergänzt, dass der andere Teil über einen Wasserwärmetauscher entzogen und über einen Pufferspeicher in das Zentralheizsystem eingespeist wird. Dort könne die Energie dann zum Beheizen weiterer Räume oder aber auch zur Aufbereitung von Warmwasser genutzt werden.

Kaminofen – automatische Bestückung notwendig

Im Gegensatz zu wasserführenden Öfen, die mit Scheithölzern betrieben werden und damit ungeeignet sind für den Dauerbetrieb, bieten sich Pellet-Öfen an. Solche Öfen sind teurer, dafür aber auch vom Volumen her größer. Der Vorteil liegt darin, das sie automatisch bestückt werden können und keine Notkühlungen erfordern.

Wer umrüstet, benötigt zusätzlich folgende Ausrüstung:

  • Pufferspeicher
  • Rücklaufanhebung
  • Umwälzpumpe
  • Steuerungseinheit

Hinsichtlich der Kosten muss für die Anschaffung eines solchen Pellet-Ofens mit etwa 5.000 bis 6.000 Euro gerechnet werden. Für die zusätzlich anzuschaffenden Elemente zur Umrüstung wird ein Kapital von etwa 6.000 Euro benötigt, erklären Experten. Da stellt sich schnell die Frage nach einer Amortisation. Bevor sich Hausbesitzer also begeistert auf den Weg machen, um die notwendigen Anschaffungen zu tätigen, sollte erst einmal geklärt werden, wie häufig der Pellet-Ofen denn genutzt wird. Für Gelegenheitsnutzungen ist das System völlig ungeeignet. Ist jedoch ein großer Pufferspeicher durch eine Solaranlage gegeben, so lassen sich Heizkosten für das Haus durchaus deutlich senken.

Kaminofen – Pellet-Öfen gut geeignet

Sehr effizient sind Pellet-Öfen, die ihre Wärmeleistung intelligent dem Bedarf im Raum anpassen. Wichtig ist es auch, den zuständigen Schornsteinfeger mit in die Planung einzubeziehen, Er kann beraten und die Brandschutzvorschriften überprüfen. Zudem wird er darüber Auskunft geben, ob ein zusätzlicher Schornstein vonnöten ist. Der Schornsteinfeger ist auch der kompetente Ansprechpartner für alle Fragen rund um das Leistungsvermögen der Öfen. Sind alle Vorbereitungen abgeschlossen, so kommen Profis ins Spiel. Der Ofenbauer oder ein spezialisiertes Fachunternehmen berechnen den Wärmebedarf und kümmern sich um den Grundriss.

Kaminofen – Anschluss gehört in Expertenhände

Ein Installationsfachbetrieb schließlich kümmert sich um die Dimensionierung von Ofengröße und Pufferspeicher. Dieser Punkt ist besonders wichtig, denn Erfahrung und Kenntnisse über multivalente Heizsysteme sind zwingend erforderlich. Nicht jeder Fachbetrieb verfügt über ein solches Know-how, daher sollten diesbezügliche Referenzen vor einer Beauftragung eingesehen werden. Ist es endlich soweit und die Planungsphase für das neue Heizsystem ist abgeschlossen, wird der Ofen angeschlossen. Hierbei machen Ofenbauer und Installateur gemeinsame Sache. Nur so lassen sich Sicherheit und einwandfreie Funktionsfähigkeit gewährleisten.

 

Verweise:

Heizung – Wartung zum Ende der kalten Jahreszeit
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Heizkosten – Erstattung für clevere Bauherren
Immobilien – Grundsteuer ist Mietersache
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Heizöl – Kostenspirale verärgert Kunden
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Energie – Änderungen ab 2012
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Autor: Ursula Pidun
Veröffentlicht in: Wohnen, Passivhaus, Hausbau
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