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Kappung der Solarförderung fällt geringer aus

Am vergangenen Freitag hat der Bundesrat der geplanten Kappung der Solarförderung nach Nachbesserungen zugestimmt. Zur Freude der Betreiber fällt die Kürzung weniger drastisch aus, als befürchtet. Investitionen in Solarenergie lohnen sich daher auch weiterhin.

Solarenergie-Förderung

Investitionen in solarenergetische Maßnahmen bleiben weiterhin lukrativ (Foto: fotandy / istockphoto.com)

Der Ausbau von Solaranlagen hatte in der Vergangenheit Rekordwerte erreicht. Bauherren spekulierten dabei auch auf die großzügigen Fördermaßnahmen. Eine Vielzahl an Verbrauchern profitierte. Ganz großzügig werden fallen die Förderungen in der Zukunft nicht mehr aus.

Kappung führt nicht ins Aus

Die bisherigen Förderungen werden nunmehr um 20 bis über 30 Prozent gekürzt. Sofern Anlagen eine bestimmte Kapazität erreichen, soll die Förderung sogar komplett eingestellt werden. Dies betrifft Leistungen von 52 Gigawatt. Solche Gesamtleistungen entsprechen einer Produktion von 52 Atomkraftwerken, sofern die Anlagen rund um die Uhr laufen. Augenblicklich handelt es sich um 28 Gigawatt am Netz. Auch nach Erreichen dieser Ziele muss der Solarstrom allerdings ins Netz eingespeist werden. In diesem Fall wird hinsichtlich der Vergütung der Marktpreis zu Grunde gelegt.

Solarförderung berücksichtigt neue Förderklasse

Die Einschnitte bei der Förderung werden durch eine neue Förderklasse ein wenig aufgefangen. Hierzu zählen Anlagen mittlerer Größe, von zehn bis 40 Kilowatt. Hier wird die Kilowattstunde künftig mit 18,5 Cent vergütet. Zudem hat das Parlament beschlossen, Anlagen, die über zehn bis 1.000 Kilowatt verfügen, in eine spezielle Gruppe zusammen zu schließen. Anlagen, die hier involviert sind, erhalten künftig eine Strompreisvergütung pro Kilowattstunde, die um zwei Cent reduziert wird. Schließlich werden ab dem Jahr 2014 lediglich nur noch 90 Prozent des derart produzierten Stroms über garantierte Preise gefördert. Alles, was darüber hinaus an Energie zur Verfügung steht, muss dem Selbstverbrauch dienen oder kann zum Marktpreis eingespeist werden, der niedriger liegt.

Solarförderung darf Stromkunden nicht knebeln

Dass es nunmehr doch noch relativ schnell zu einem Kompromiss gekommen ist, wertet Bundesumweltminister Altmeier (CDU) als seinen ersten großen Erfolg im neuen Amt. Amtsvorgänger Norbert Röttgen (CDU) hatte diesbezüglich mit größeren Problemen zu kämpfen. Er scheitere mit diesbezüglichen Plänen noch am Widerstand der CDU-regierten Bundesländer. Altmeier begründete die Kappungen im Wesentlichen damit, dass Energie bezahlbar bleibe müsse. Ein sprunghafter Anstieg der Umlage auf Stromrechnungen der privaten Verbraucher müsse demnach vermieden werden. Gleichzeit soll die Industrie einen Anteil leisten und durch Innovationen die Kosten für Solaranlagen weiterhin senken. Nur so könne der Wettbewerb rund um Photovoltaik am Weltmarkt bestehen, erläuterte der Minister.

 
Kappung der Solarförderung:

Verweise:

Fenster der Zukunft –
Interview mit Prof. Dr. Andreas Neyer, Technische Universität Dortmund

Wenn der Energieberater versagt
Photovoltaik – wenn Sonne Strom erzeugt
Photovoltaik weiterhin auf Erfolgskurs
Solarförderung drastisch gesenkt
Verband Austria Solar – Interview mit Roger Hackstock
Verband Austria Solar und Solar-Thermiebranche
Bei Altbauten wird Nachrüstung zur Pflicht
Solar- und Photovoltaikanlagen weiterhin günstig
Das „Erneuerbare Energien Gesetz“ (EeG)
Frankfurt ist Passiv-Hauptstadt Deutschlands
Solarkollektoren – Energie für das Eigenheim
Im Gespräch mit den „Solar Frauen Schweiz“

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Autor: Ursula Pidun
Veröffentlicht in: Passivhaus, Hausbau
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