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Grüne Technologien enttäuschen Experten

Grüne Technologien versprechen weitreichenden Umweltschutz. Ein Bericht des Deutschen Bundestages offenbart nunmehr, dass die Erwartungen unzureichend erfüllt werden. Zwar werde Energie eingespart, jedoch durch einen Mehrverbrauch direkt wieder aufgezehrt.

Umweltschutz

Grüne Technologien erfüllen die Erwartungen nicht (Foto: yanc / Clipdealer.com)

Der Bericht offenbart die These anhand des Beispiels einer Energiesparlampe. Das betrübliche Resultat lautet, dass die Lampen länger brennen, da sie im Verbrauch kostengünstiger sind. Somit lasse sich das Gegensteuern im Bereich Klimaerwärmung allein anhand dieser Technologien nicht wirklich erzielen, erläutern Experten.

Effekte grüne Technologien

Die schlechten Ergebnisse sind Resultat eines Berichts, der von einer Arbeitsgruppe eruiert wurde, die sich mit Wachstum, Wohlstand und Lebensqualität befasst. Vorgestellt wurde der Bericht in der vergangenen Woche.

Dabei erläutern die Experten auf über 200 Seiten auch, aus welchen Gründen ein Umweltverbrauch und Wirtschaftswachstum nicht voneinander zu trennen sind. Das Fazit bietet Grund zu erhöhte Aufmerksamkeit. Denn es besagt, dass der Konsum der Bevölkerung an grüner Technologie nicht die Probleme zur Umwelt lösen kann.

Grüne Technologien im Fokus

Die Frage danach, ob nunmehr das bisherige System verändert werden muss, beantworten die Experten derzeit nicht. Daher gibt es weder Hinweise und Erläuterungen zu neuen Mechanismen für Märkte und Staaten noch Anweisungen zu einer Neuausrichtung an die politischen Kräfte. Allerdings ist es geplant, im kommenden November solche Anmerkungen nachzureichen. Wirtschaftswachstum und Umweltschutz sind damit noch immer Gegensätze. Dafür gibt es Gründe, die von den Experten beleuchtet werden. Im Wesentlichen gehe es dabei um die so genannten „Rebound“-Effekte. Sie seien deutlich relevanter, als bisher gedacht.

„Rebound“- und „Backfire“-Effekte

„Rebound“ bedeutet, dass neueste Technologien zwar Einsparpotenziale bietet, die jedoch unverzüglich durch höhere Verbrauchsdaten aufgezehrt werden. Schließlich sind die Kosten gesunken. Damit brennen Energiesparlampen länger und das Auto wird mehr genutzt, wodurch der Verbrauch deutlich steigt, Getoppt wir der Rebound-Effekt noch durch den sogenannten „Backfire“-Effekt. Bedingt durch neue Technologien werden dann weitaus mehr Ressourcen verbraucht als zuvor eingespart.

Grüne Technologien verlagern Probleme

Zudem käme es dazu, dass Neuentwicklungen die Probleme zur Umwelt lediglich verlagern. Hier führen die Experten das Beispiel „Biosprit“ an. Auf der einen Seite mindere dieser Kraftstoff zwar den Ausstoß von CO2. Auf der anderen Seite reduziere er aber auch die Artenvielfalt. Immerhin werden die Rohstoffe wie etwa Zuckerrohr und Raps in Monokulturen angebaut. Hinzu kommen soziale und ökonomische Probleme für Teile der Welt. Als Resultat aus dem Anbau von Energiepflanzen steigen die Preise für Lebensmittel teils drastisch. Damit kommt es auch hier zu unerwünschten Effekten.

 
Grüne Technologien zur Schonung von Ressourcen:

Verweise:
Glühbirnen endgültig vom Markt
Energiesparlampen – Vorsicht Gift!
Dramatischer Anstieg der Energiekosten
EnEV 2012 – zum Dämmen verdammt?
EnEV – Altbauten energetisch nachrüsten
Erneuerbare Energien bedarfsgerecht anpassen
EnEV – Erinnerung an Stichtag für Dämmung
Drastische Bußgelder bei Verstoß gegen EnEV
Energiekonzepte – Dämmwahn allein reicht nicht
Verschärfung EnEV erfordert mehr Förderung
Wasserleitungen benötigen Schutz
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Autor: Ursula Pidun
Veröffentlicht in: Wohnen
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