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Designer entwickeln Möbel aus Beton

Beton zeigt sich von der harten, grauen und kalten Seite. Dennoch hat es die Herzen der Möbel-Designer inzwischen im Sturm erobert. So kommt das Material nicht nur bei Wänden und Fußböden zum Einsatz, sondern auch zur Gestaltung von Stühlen, Leuchten und Dekoration.

Beton-Möbel

Edles Ambiente durch kühles Mobiliar aus Beton (Foto: Sommersby / Clipdealer.com)

Beton ist alles andere als eine graue Maus. Umweltschutz spielt eine große Rolle und damit auch weitgehende Nachhaltigkeit. So denken Möbel-Designer auch über Alternativen bei den Rohstoffen nach, die sie benötigen, um außergewöhnliche Einrichtungen zu kreieren. Ganz im Trend liegt das ansonsten unscheinbare Beton.

Beton als beliebtes Material

Das knüppelharte Material zählt eigentlich nicht zu den beliebtesten Stoffen der Verbraucher. Doch Architekten und Designer zaubern buchstäblich Traumhaftes aus dem Material und Kunden zeigen sich mehr und mehr begeistert.

So werkelt auch der Designer Florian Schmid aus München mit dem Material und brachte eine ganz neue Sitzmöbel-Kollektion auf den Markt. Dabei wurden mit Zement imprägnierte Stoffe so bearbeitet, dass robuste, aber sehr dünne, wasserdichte und auch feuerfeste Betonoberflächen entstanden.

Beton mit der Flex in Form geschnitten

Der so bearbeitete Beton konnte schließlich mit der Flex in Form geschnitten werden. „Wenn man das Material erst einmal bewässert hat und es ausgehärtet ist, ist es hart wie Stein. Nur die oberste Schicht bleibt weich und fühlt sich an wie ein Stück Stoff“, erläutert der Experte in Sachen Möbel-Design. Insgesamt zeigen sich die Möbel-Designer begeistert über das für Möbel eher eigentümliche Material. Die Konstrukteure glauben sogar, das Material fühle sich weich an – getreu dem Motto: „Was weich wirkt, kann durchaus über eine harte Oberfläche verfügen“.

Eine Leuchte aus Beton

Als Beispiel dient ein ganz außergewöhnliches Modell einer Leuchte. Unter der Bezeichnung “like paper“ gestalteten die Designer Miriam Aust und Sebastian Amelung aus Kassel das einzigartige Stück. Dabei wurde eine Hängelampe aus Beton gefertigt und wirkt dabei filigran wie gefaltetes Papier. Den Designern gelang eine Konturierung aus einer Gussform aus Papier mit Kanten und Falten.

Beton Möbel aus vergangenen Zeiten

So ganz neu ist Möbel-Design mit Beton allerdings nicht. Fachleute sprechen eher von einer Renaissance dieses Trends. Immerhin lässt sich die Gestaltungsform von Möbeln mit Beton bereits bis in die 1950er Jahre zurückverfolgen. So brachte es der Industriedesigner Willy Guhl damals mit einem Gartensessel in Schlaufenform aus Eternit zu einer modebewussten Punktlandung. Das Stück wurde zum Design-Highlight. Im Jahr 2002 entwickelte der Designer ein Nachfolgemodell aus Faserzement unter dem Namen „Loop“.

Designer wetteifern mit ausgefallenen Stücken

Andere Designer nutzen ebenfalls bereits Beton, dann oftmals aber in Kombination mit ganz anderen Stoffen. So entwickelte Konstantin Grcic einen Stuhl „Chair One“ für Magis, der über einen Betonsockel verfügt. Die Rückenlehne hingegen wurde aus Aluminium gefertigt. Aus Faserzement ist das Sofa „Dune“ vom Designer Rainer Mutsch. Es soll im Garten oder auf der Terrasse nicht nur Platz bieten, sondern zu einem ganz besonderen Highlight werden.

Beton im besonderen Herstellungsverfahren

Wer sich für die Herstellung des Betons für Möbel interessiert, für den hält Holger Kotzan vom Informationszentrum Beton in Erkrath einige Hinweise bereit. So gebe es Beton in verschiedenen Zusammensetzungen, erläutert er. „Für die besonderen Anforderungen von Betonmöbeln wird in der Produktion oft auf selbstverdichtenden Hochleistungsbeton zurückgegriffen“, führt der Fachmann aus. Das Material sei sowohl undurchlässig und als auch widerstandsfähig. „Mit Textilbeton können auch sehr filigrane Möbel gestaltet werden. Fasern, die in den Beton eingelegt werden, verleihen den Möbeln ihre notwendige Festigkeit.“

 
Einrichtungen aus Beton:

Verweise:

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Autor: Ursula Pidun
Veröffentlicht in: Wohnen, Architektur
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