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EnEV verteuert den Bau vom Eigenheim

Der Bau des Eigenheims wird künftig deutlich teurer. Diese Entwicklung beklagt auch die Immobilienbranche und lehnt eine weitere EnEV-Reform ab. Experten gehen nicht davon aus, dass die beträchtlichen Kosten der energetischen Sanierungen tatsächlich durch Ersparnisse ausgeglichen werden.

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Der Traum vom Eigenheim wird für viele Bauherren unerschwinglich (Foto: ikinciadres / Clipdealer.com)

Experten sind sich einig: Der Bau eines Eigenheims wird insbesondere durch eine weitere Verschärfungen der EnEV deutlich teurer. Gleichzeitig geben Fachleute zu bedenken, dass sich die Kosten auch nach vielen Jahren nicht durch die erzielten Energieeinsparungen ausgleichen lassen. So unsicher die Preisgestaltung von Neubauten auch ist, eines scheint sicher: Für alle, die sich den Traum vom Eigenheim erfüllen möchten, wird es deutlich teurer, als je zuvor.

Dämmstoff für das Eigenheim

Als Grund nennen Experten vor allem auch die Verschärfung der EnEV. Aktuell steht sie erneut vor einer weiteren Reform, die drastische Kostenerhöhungen nach sich ziehen wird. Dies, obwohl das renommierte Fraunhofer Institut schon vor Jahrzehnten prognostizierte, dass stärkere Dämmungen die Kosten nicht senkt, sondern gegenüber Massivbauten noch verstärkt. Auch die Herstellung von Dämmstoffen wird inzwischen misstrauisch beäugt. Deren Herstellung im aufwändigen Schmelzverfahren benötigt extrem viel Strom. Somit werden die EnEV-Auflagen torpediert und damit letztlich auch die Energie-Einsparziele.

Eigenheim Bau durch EnEV stark belastet

Axel Gedaschko, Präsident des GdW Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen fordert daher, dass „zunächst alle wissenschaftlichen Ergebnisse zusammengeführt und evaluiert werden“, bevor die EnEV erneut verschärft werden könne. „Die dabei gewonnenen Erkenntnisse müssen dann in das Gesamtpaket Energiewende einfließen.“ Die Erkenntnisse des Fraunhofer Instituts vor über 27 Jahren werden gestützt von zwei weiteren Untersuchungen, die zu späteren Zeitpunkten erhoben wurden.

Eigenheim in Massivbauweise sparsamer

Die erhobenen Resultate werden von der Bundesregierung allerdings vehement ausgeblendet. Dabei stimmen die Ergebnisse mehr als nur nachdenklich. Mehrfamilienhäuser in Massivbauweise, die nicht zusätzlich gedämmt wurden, verbrauchen deutlich weniger Energie als Bauten, die den neuen Dämmstandards entsprechen.

Ein ähnliches Ergebnis offenbart eine Langzeitstudie, die Jens Fehrenberg, Professor für Baukonstruktion an der Hochschule für angewandte Wissenschaft in Hildesheim erhoben hat. Auch diese Studie bestätigt einen höheren Energieverbrauch bei gedämmten Häusern. Fehrenberg sieht die Ursachen ebenfalls in der Speicherung von Wärme im Ziegel, die teilweise in die Wohnräume geleitet wird und damit einem Energieverlust entgegenwirkt. Zusätzlicher Dämmungen hingegen verhindern solche günstigen Effekte.

 
Aktion „Impulse für den Wohnungsbau“:

Verweise:

Drastische Bußgelder bei Verstoß gegen EnEV
Energiekonzepte – Dämmwahn allein reicht nicht</a>
Verschärfung EnEV erfordert mehr Förderung
Energetische Sanierungen verzeichnen Rückgang
Energie sparen
Förderungsstopp – Interview mit Dr. Ilona Klein
BMVBS-Förderprogramm für Energie-Plus-Häuser
Gebäudesanierungen – Steuerförderung gestoppt
Dimmbares Glas auf Knopfdruck
EnEV – Altbauten energetisch nachrüsten

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Autor: Ursula Pidun
Veröffentlicht in: Hausbau
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