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Unnötigen Energieverlust stoppen und Kosten senken

In den eigenen vier Wänden sollte es am besten immer angenehm warm sein. Selbst wenn es draußen kalt und nass ist, will man zu Hause schließlich auf keinen Fall frieren. Gleichzeitig möchte jedoch niemand mehr Energie verbrauchen als unbedingt notwendig. Denn wer zu viel heizt, schaden damit Umwelt und Geldbeutel gleichermaßen. Doch wohlige Wärme und geringe Heizkosten miteinander in Einklang zu bringen, ist gar nicht so schwer. Bauherren und Eigenheimbesitzer, die auf ein paar Dinge achten, können sicher sein, dass auch ohne hohe monatliche Kosten kein Familienmitglied frieren muss.

Energiekosten für Häuser können reduziert werden

Energieverlust mit Infrarot gemessen (Quelle: flickr.com / twicepix)

Fenster als energetische Schwachstelle

Um Energie – und damit auch Geld – zu sparen, ist es am einfachsten, keine Wärme nach außen dringen zu lassen. Je weniger Energie verloren geht, umso günstiger sind am Ende die Heizkosten.

Als energetische Schwachstelle entpuppen sich oftmals die Fenster. Gerade über alte und einfach verglaste Fenster kann schnell bis zu 15 Prozent der Energie verloren gehen. Neuere Fenster sind hingegen häufig mit einer Wärmeschutzverglasung ausgestattet. Anstatt nur einer Scheibe verhindern dann zwei bis drei Glasscheiben den Energieverlust.

Wer vermutet, dass viel Wärme durch seine Fenster verloren geht, kann dies meist recht einfach überprüfen. Oft reicht es schon aus, die Fensterrahmen zu berühren, um zu merken, dass diese deutlich kälter sind als etwa die Wände. Manchmal kann man sogar einen leichten Luftzug spüren. Um zu bestimmen, wo genau das Fenster undicht ist, also an welcher Stelle die warme Luft nach außen entweicht, bewegt man am besten ein brennendes Feuerzeug langsam am Fensterrahmen entlang. Wenn die Flamme anfängt zu flackern, weiß man, dass sie sich im Luftzug befindet.

Um den Wärmeverlust durch undichte oder veraltete Fenster zu verhindern, ist es häufig ratsam, neue Fenster einbauen zu lassen. Wer sich zum Beispiel für Kunststofffenster entscheidet, kann seine Heizkosten oftmals deutlich senken. Gerade durch doppelwandige Fenster mit einem Kunststoffrahmen, die – meist im Gegensatz zu Holzfenstern – luftdicht schließen, bleibt die Wärme im Haus und die Temperatur somit angenehm.

Wer sich jedoch nicht ganz sicher ist, ob sich der Aufwand wirklich lohnt, sollte sich beraten lassen. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt bietet zum Beispiel eine kostenlose Analyse des Hauses an, bei der festgestellt wird, ob etwa der Einbau neuer Fenster für mehr Energieeffizienz sorgen würde.

Eine gute Dämmung spart viel Geld

Doch auch die modernsten Fenster sind nutzlos, wenn die Außenwände des Hauses schlecht gedämmt sind. Im schlimmsten Fall entstehen – trotz hochwertiger neuer Fenster – Kältebrücken an den Wänden, die sich durch Feuchtigkeit, bis hin zu Schimmel, bemerkbar machen.
Laut der Stiftung Warentest können durch eine Dämmschicht in den Wänden bis zu zwei Drittel der Energie eingespart werden. Aufgrund der immer höher ansteigenden Gas- und Heizölpreise können Hausbesitzer mithilfe einer guten Dämmung schnell weit mehr als tausend Euro im Jahr sparen.

Wer jedoch den Aufwand scheut und nicht sofort das ganze Haus neu dämmen möchte, kann sein Eigenheim auch nach und nach mit einer Dämmschicht ausstatten. Am effektivsten ist es meistens, wenn man mit der obersten Geschossdecke beginnt. Vor allem wenn der Dachboden nicht ausgebaut ist, kann sich dort eine Dämmung schnell finanziell auszahlen. Denn warme Luft steigt nach oben und entweicht dann bei nicht ausgebauten Dachböden leicht nach außen. Ganz gleich, ob man diese Arbeit von einem professionellen Unternehmen durchführen lässt, oder ob man als geschickter Heimwerker selbst Hand anlegen möchte: als Faustregel gilt, je dicker der Dämmstoff, desto besser. 12 Zentimeter sind dabei das Minimum, 18 oder sogar 20 Zentimeter sind noch effektiver.

Günstig ist nicht immer gut

Bei der Wahl des Dämmstoffs stehen Hausbesitzer vor der Qual der Wahl. Denn nicht immer ist das auf den ersten Blick günstigste Material langfristig auch das Beste. Polystyrolplatten sind zum Beispiel schon für rund 65 Euro pro Kubikmeter erhältlich. Allerdings kann es im Brandfall leicht zum Verhängnis werden, dass das Material schwer entflammbar ist. Was sich zunächst eher wie ein Vorteil anhört, kann nämlich dazu führen, dass die Polystyrolplatten durch das Feuer schmelzen und zu einer Barriere aus heißem Material werden, die es den Bewohnern unmöglich macht, das Haus zu verlassen.

Dämmstoffe aus natürlichen Materialien wie Kork, Kokos oder Schafwolle sind zwar meist deutlich teurer, haben allerdings viele Vorteile. Neben der höheren Umweltverträglichkeit bieten Natur- und Mineraldämmstoffe unter anderem auch einen besseren Schallschutz.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Passivhaus, Hausbau
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