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Hausbau – Wohlfühlklima für Allergiker

Allergiker sollten auch beim Hausbau auf Schadstoffe achten. Oftmals enthalten Baumaterialien Stoffe, die allergische Reaktionen auslösen. Daneben spielt für künftige Hausbesitzer auch die Lage des Grundstücks eine Rolle, sofern sie auf Pollen reagieren.

Neubau

Mit den richtigen Baumaterialien zum Wohlfühlklima im Neubau (Foto: Bernd_Leitner / Clipdealer.de)

Hausbau ist nicht gleich Hausbau. Davon können vor allem auch Allergiker ein Lied singen. Tränen die Augen der Bewohner oder beginnt nach längerem Aufenthalt im Haus die Haut zu jucken, so reagieren Bewohner hier häufig auf Stoffe, die in Wänden und Böden enthalten sind. Wer ein Bauprojekt plant und allergisch reagiert, sollte diese gesundheitlichen Probleme mit in die Planung einbeziehen.

Vorsichtsmaßnahmen beim Hausbau

Betroffene Allergiker, die um ihre Erkrankung wissen, können bereits vor Beginn der Bauplanung einen Facharzt aufsuchen und abklären, auf welche Stoffe allergisch reagiert wird. Steht dies fest, so kann der Architekt die Planung des künftigen Bauprojekts gezielt auf die erhobenen Problematiken vornehmen. Bei Pollen-Allergikern steht auch die Wahl eines geeigneten Grundstücks im Fokus. Betroffene können so schon vorab klären, ob sich im Umfeld Allergien-auslösende Bäume und Sträucher wie etwa Birken oder Haselnüsse befinden.

Baustoffe beim Hausbau unter der Lupe

Auslöser von Allergien können vielfältig sein. Hierzu zählen u.a. auch:

  • Schimmelpilze & Sporen
  • Baumaterialien unterschiedlicher Art
  • Chemikalien
  • Stoffe in Wänden und Decken
  • Farben
  • Dämmstoffen
  • Hausstaub
  • Pollen uvm.

Schimmelpilz & Co. beim Hausbau

Allergiker, die besonders stark auf Schimmelpilze reagieren, sollen die Umgebung genau unter die Lupe nehmen. Bauernhöfe, Moor-Gegenden sowie Mistplätze sind pures Gift für die künftigen Bewohner. Gleiches gilt für Allergiker, die hochsensibel auf Chemikalien aller Art reagieren. Auch wenn das Grundstück noch so günstig erscheint – in die Nähe von Industriebrachen oder Chemiefabrikationen sollten sie lieber nicht ziehen und auch stark befahrenen Straßen erweisen sich nicht als idealer Standort.

Prüfsiegel nicht für alle Materialien

Künftige Hauseigentümer, die um ihre allergische Reaktionen wissen, sollten die zum Einsatz kommenden Baustoffe gründlich unter die Lupe nehmen. Sicherheit hinsichtlich der Materialien gibt zwar ein Prüfsiegel mit der Bezeichnung „Blaue Engel“. Experten weisen jedoch darauf hin, dass solche Materialien dennoch Allergien auslösen können. Wichtig sei es daher, dass sich Käufer und Kunden hinsichtlich der jeweiligen Vergabekriterien kundig machen, raten Experten. Im Zweifel kann der Hersteller des jeweiligen Materials kontaktiert werden, um noch genauere Hinweise zu den Materialien zu erhalten. Baustoffe mit eindeutigen Prüfzeichen sind bisher allerdings ohnehin nur in speziellen Bereichen wie etwa bei Farben vorhanden.

Hausbau – Vorsicht bei Naturmaterialien

Viel Allergiker greifen auf natürlich Materialien zurück. Auch hier verweisen die Experten darauf, dass solche Materialien durchaus problematische Stoffe wie etwa Terpentin enthalten können. Darauf reagieren viele Allergiker oftmals besonders heftig. Unbehandeltes Holz aus Kiefern zählt beispielsweise zu jenen Materialien, die diese Giftstoffe enthalten können. Möglichkeiten, Allergene im täglichen Leben weitgehend auszuschalten, gibt es durchaus, erläutern Experten. So lässt sich Hausstaub durch den Einsatz geeigneter Materialien recht gut in den Griff bekommen und auch bei der Auswahl der Böden lässt sich vorsorgen.

Hausbau – Lüftungsanlage hilft Allergikern

So wird zur Verlegung von glatten Böden geraten, wenn diese regelmäßig und feucht gewischt werden. Auch Kurzflor-Teppiche eignen sich angesichts der guten Reinigungsmöglichkeiten perfekt. Inzwischen gibt es zentrale Staubsaugeranlagen, die den Staub mittels Rohr-System in einem Sammelbehältnis auffangen. Damit werden Schmutz und Staub nicht durch Abluft aufgewirbelt.

Wer künftig ein Energiesparhaus sein Eigen nennt, das über eine Lüftungsanlage verfügt, kann als Allergiker profitieren. Dies ist dann der Fall, wenn die implementierten Filter der Anlagen Pollen aus der Luft aufnehmen. Zudem wird betroffenen Allergikern geraten, schon bei der Planung einen Vorraum im Eingangsbereich zu berücksichtigen. Hier können Allergiker ihre Kleidung wechseln, bevor sie die Wohnräume betreten. Damit gelangen deutlich weniger Pollen in die Innenräume und sorgen dafür ein angenehmes und gesundes Wohlfühlklima im Haus auch für Allergiker.

 
Wohlfühlklima auch für Allergiker:

Verweise:

Testbewohner für Energie-Plus-Haus gesucht
Beratung schützt vor Fehlinvestitionen beim Immobilienkauf – Interview mit VPB-Präsident Dipl.-Ing. Thomas Penningh
SolarWorld AG – sechs Fragen an den Gründer und Vorstandsvorsitzenden Frank H. Asbeck
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