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Immobilien vor dem nächsten Hochwasser schützen

Die Hochwasserschäden vom Frühsommer sind noch nicht beseitigt, da sollten Hausbesitzer bereits Vorsorge für die Zukunft betreiben. Damit bei einer nächsten Flut nicht erneut buchstäblich alles den Bach heruntergeht, gilt dies besoners für Immobilien, die in gefährdeten Gegenden stehen. Bauexperten helfen bei der Plaung.

Überschwemmung

Bauexperten helfen, Immobilien vor Hochwasser zu schützen (Foto: ArTo / Clipdealer.de)

Möglichkeiten, die Immobilie flutsicherer zu gestalten, gibt es viele. Dabei lässt sich natürlich kein Rundum-Schutz erzielen. Doch Hausbesitzer könne durchaus dafür sorgen, dass die Schäden beim nächsten Mal deutlich geringer ausfallen.

Immobilien in Hochwassergebieten

Brechen Dämme oder bahnt sich Grundwasser den Weg in die Keller, dann bietet sich im Anschluss zumeist ein verheerendes Bild der Zerstörung. In Gebieten, die bekannt sind für Hochwasser, stehen Häuser alle paar alle paar Jahre unter Wasser. Besitzer von Immobilien, die großen Wert auf Vorsorge legen, beklagen deutlich weniger Schäden am Haus. Grund genug für alle Hausbesitzer, die gefährdet sind, sich um Prävention Gedanken zu machen. Dabei kann bereits direkt nach einem Hochwasser mit der Vorsorge begonnen werden.

Keller laufen in der Regel zuerst voll. Daher raten Experten, hier keine Wohnräume anzulegen sondern die untere Etage für eine Waschküche und einen Werkraum zu nutzen. Auch auf die Verwendung geeigneter Materialien sollte hier genau geachtet werden. Holz, Estrich und Gips quellen bei Durchnässung auf. Für den Fußboden eignet sich daher Industriebeton. Darüber hinaus können wasserfeste Materialien wie etwa Zement, Kalk und Steinfliesen sowie gebrannte Baustoffe zum Einsatz kommen, heißt es in der Hochwasserschutzfibel des Bundesbauministeriums.

Ideale Materialien für Wände und Böden der Immobilien

Der Boden kann mittels Natursteine wie etwa Dolomit, Granit und Grundstein ausgelegt werden. Bei Wänden sind Kalksandstein, Vollziegel, Klinker und Beton die beste Wahl. Experten raten auch dazu, Kalkzement zu verwenden. Dämmstoffe, die zumeist großporig sind, werden bei Hochwasser zu einem großen Problem. Wasser und Feuchtigkeit wird wie bei einem Schwamm aufgesogen. Besonders Sorgen berieten auch sogenannte probiologische Dämm-Materialien wie etwa Hanf, Holzfasern und Schafwolle. Deutlich besser schneiden Polystyrol sowie generell mineralische Dämmstoffe wie etwa auch Steinwolle ab.

Stahlbewehrung in Immobilien nachrüsten

Fehlt in Immobilien die sogenannte „Stahlbewehung“, so kann es bei eindringendem Hochwasser auch zu statischen Problemen kommen. Spätestens jetzt, nach dem zurückliegenden verheerenden Hochwasser sollte sie nachträglich angelegt werden. Ansonsten könnte das Haus nach einem Hochwasserschaden schlimmstenfalls dem Druck von Stau- und Grundwasser nicht mehr standhalten und zusammenbrechen. Zur großen Gefahr können auch abgehängte Decken aus Platten werden, die aus Gipskarton gefertigt wurden oder Wände, die mittels Leichtbau-Material erstellt sind. Das Problem ist, dass sie sich mit Wasser vollsaugen und dann zusammenfallen können.

Schließlich sollten Kästen für die Hausanschlüsse sowie Zähler- und Verteilerkästen mindestens 50 Zentimeter oberhalb der der ortsüblichen Flutgrenze liegt. Fenster und Türen, die wasserdicht gefertigt sind, schützen zudem zusätzlich. Solche Fenster und Türen bieten eine feste Verbindung mit dem Mauerwerk und verfügen über spezielle Gummidichtungen.

Mobile Wände für Immobilien

Letztlich helfen Rückstauklappen, die Rohre im Schadensfall zu verschließen und somit das Schlimmste zu verhindern. Sie werden in der Sammelleitung installiert. Wer dann noch mobile Schutzwände vorhält, die Wasser bis zu einer Höhe von zweieinhalb Metern zurückhalten können, geht weiter auf Nummer Sicher. Wichtig dabei ist es, dass spezielle Vorrichtungen zum festen Verbund bereits an Türen, Fenstern, Terrassen und Lichtschächten montiert sind. So lassen sich die mobilen Wände mit wenigen Handgriffen einziehen und schützen Immobilien vor dem Eindringen des Wassers. Experten raten, solche mobilen Wände bis einschließlich des ersten Stockwerks zu planen.

 
Das Haus vor Hochwasser schützen:

Verweise:
Baufirmen sanieren Hochwasserschäden
Mauerfeuchte hinterlässt Spuren am Bau
Feuchtes Mauerwerk – ein Sanierungsfall?
Schimmelpilz nicht einfach überstreichen
Schimmel – Vorbeugung schützt vor Verbreitung
Stoßlüften gegen Schimmelbefall
Immobilien – Schimmelpilz ist Vermietersache
Schimmelpilz – schleichende Gefahr für Bewohner
Tipp – Neubau ausreichend beheizen
Schimmel-Alarm auf Baustellen
Baufirmen zögern bei Terminvergaben

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