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Das vernetzte Haus wird Alltag

Am 5. September 2014 öffnet die Internationale Funkausstellung (IFA) in Berlin ihre Pforten. Schon lange steht hier das vernetzte Haus ganz oben auf der Liste der Innovationen. Wesentliche Weiterentwicklungen gab es in der jüngsten Vergangenheit nicht. Das soll sich nun ändern. Die Elektro-Branche will auf der diesjährigen Messe mit besonders leistungsstarken Prozessoren und Vernetzung der einzelnen Geräte untereinander den Durchbruch schaffen.

Haus

Das vernetzte Haus wird auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin großes Thema (Foto: IFA Berlin)

Das vernetzte Haus wird sich durchgreifend durchsetzen, glauben Experten. So dreht sich künftig alles rund um moderne und innovative Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte, die komplett miteinander vernetzt wird. Damit wollen Hersteller endgültig den Markt erobern, Kunden begeistern und zum Kauf locken. Connectivity und Smartphone lauten die Zauberbegriffe für mehr Umsatz in diesen Branchen. An insgesamt fünf Messetagen wollen Aussteller dies auf der diesjährigen IFA in Berlin tatkräftig unter Beweis stellen.

Idee der Vernetzung ist nicht neu

Die Idee, das Heim komplett zu vernetzen, ist natürlich nicht neu. Schon Jahre müht sich die Branche, das vernetzte Haus praktisch für jedermann zu bieten. So kooperiert Miele beispielsweise seit Jahren mit dem Elektronikspezialist Busch+Jaeger. Zusammen bieten die Unternehmen bereits seit einiger Zeit eine Zentralsteuerung der Haustechnik an. Auf diese Weise lässt sich abseits der Küche prüfen, wann der Auflauf im Ofen fertig ist, Waschmaschinen werden gestartet und Rollläden in Gang gesetzt. Ebenso komfortabel wie bequem wird es, wenn sich die Beleuchtung im Haus via APP von unterwegs aus steuern lässt.

Das vernetzte Haus steht vor dem Durchbruch

Bisher zeigten sich Verbraucher zwar interessiert für die neuen Techniken. Doch der wahre Durchbruch gelang nicht. Noch immer bewegt sich der Gesamtumsatz in diesem Segment unterhalb von 10 Prozent. Dabei bieten rund 12 unterschiedliche Gerätegattungen allein vom Hersteller Miele die Möglichkeit der kompletten Vernetzung. Dies reicht vom Backofen über Wäschetrockner bis hin zu Geschirrspülern. Damit beweisen die Techniken rund um das vernetzte Haus Vielfalt und Kreativität. So lassen sich etwa Spülmaschinen und Wäschetrockner abhängig von Wetterprognosen starten, sodass die Stromlieferung der Solar- bzw. Photovoltaikanlagen auf dem Dach berücksichtigt werden.

Weiße Ware hat die Nase vorn

Eindeutig läuft der Handel mit vernetzungsfähiger Ware im sogenannten weißen Bereich deutlich besser als bei der braunen Ware, die für die Unterhaltungselektronik steht. Laut Angaben von Bitkom sind zwar vier Fünftel aller Fernseh-Geräte inzwischen vernetzbar. Doch der gigantische Erfolg im Segment Tablets und Smartphones schlug der Branche in die Bresche. Immerhin wurden im vergangenen Jahr erstmals mehr Tablets verkauft, als Fernsehgeräte. Insgesamt sank der Umsatz in den Jahren von 2012 bis 2014 von rund 9,5 Millionen auf knapp 7,9 Millionen ab. Trotz dieser dramatischen Zahlen setzt die Branche fest darauf, dass sich der Umsatz in diesem Bereich wieder deutlich stabilisieren wird.

Vernetztes Haus in der Zukunft

Doch wohin steuert die technische Entwicklung in Hinblick auf das vernetzte Haus in der Zukunft? Der Elektronikriese Samsung wagt eine Prognose. Der koreanische Hersteller hat so gut wie alles an E-Ware in seinem Programm und bietet vom Smartphone über LED-Lampen bis hin zum Kühlschrank alle erdenklichen Elektro-Produkte. „Leute können die Klimaanlage, den Staubsaugerroboter und ihre Smart-LEDs jederzeit von überall starten, über unser S Voice Spracherkennungssystem, das sowohl in der Gear-Armbanduhr als auch in den Galaxy-Smartphones integriert ist“, heißt es aus der Konzernetage.

Entwicklung von Schnittestellenstandards

„Das Samsung Smart Home wird sich kontinuierlich erweitern durch die Entwicklung neuer Dienste, um die Kunden ihr Leben in wirklich smarter Weise genießen zu lassen“, glaubt daher auch Samsung-Manager Wonpyo Hong. Gemeinsam mit dem Chipkonzern Intel arbeitet das Unternehmen an der Entwicklung eines gemeinsamen Standards für Schnittstellen. Nur so lässt sich eine Vielzahl unterschiedlicher Internetdienste und Elektronikgeräte miteinander verbinden. Dabei sehen Experten die Grenzen zwischen brauner Ware und weißer Ware bereits gleitend ineinander fließen.

 
IFA Neuheiten 2014:

 

Verweise:
Sparsames Heizen mit moderner Heiztechnik
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BMVBS-Förderprogramm für Energie-Plus-Häuser
Dimmbares Glas auf Knopfdruck
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