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Moderne Küchen – Wohnen und Kochen in einem Raum

Der Stellenwert der Küche hat sich in den vergangenen 10 Jahren deutlich verändert. Sie ist zum Mittelpunkt der Wohnung geworden – auch architektonisch. Bei der offenen Raumgestaltung im modernen Hausbau ist die Küche kein abgeschlossener Raum mehr, stattdessen sind die Übergänge zum übrigen Wohnraum fließend. Alles dreht sich quasi um die Küche, sie verbindet die Lebensbereiche Kochen und Wohnen in einem Raum. Hierfür stehen verschiedene moderne Elemente zur Verfügung wie Sitzgelegenheiten und Kochinseln. Was typisch für moderne Küchen ist und was es bei der Planung zu beachten gilt, lesen Sie im Folgenden.

Moderne Küche -  wohnen und kochen in einem Raum

Wohnen und kochen in einem Raum (Foto: scovad/clipdealer.de)

Neue Elemente für moderne Wohnküchen

Küchen, die nicht abgeschlossen, sondern zum Wohnraum hin offen sind, nennt man auch Wohnküchen. In dieser Bezeichnung kommt die Verschmelzung der Lebensbereiche sehr gut zum Ausdruck. Eine Wohnküche soll sich nämlich möglichst nahtlos in den Wohnraum einfügen, optisch und architektonisch zu diesem passen.

In der modernen Küchengestaltung gibt es verschiedene Elemente, mit denen man harmonische Übergänge schaffen kann:

  • Küchenschränke, die wie Wohnmöbel aussehen
  • Kochinseln und Tresen
  • Sitzgelegenheiten, die direkt an der Küchenzeile angeschlossen sind

Statt typischer Küchenschränke wie Hänge- oder Hochschränke, die fast bis zur Decke reichen, kommen Highboards in variabler Höhe sowie Lowboards mit unterschiedlichen Maßen zum Einsatz. Diese ähneln Vitrinen oder TV-Board aus dem Wohnmöbelbereich und schaffen dadurch einen harmonischen Übergang zwischen den Bereichen. Die aktuell große Auswahl an Küchenmöbel-Fronten, die von Beton-Optik bis Echtholz, von puristischen angesagten Hochglanzfronten mit extravaganten Griffen bis zu grifflosen Glasfronten reicht, macht es sehr einfach, Küchenmöbel und Wohnmöbel aufeinander abzustimmen.

Verbinden statt Trennen

Die Seite des Küchenraums, die zum Wohnraum hin offen ist, kann man sehr gut für eine Kochinsel oder einen Tresen nutzen. Diese Elemente sind ebenfalls typisch für moderne Wohnküchen, die auf Genuss und Kommunikation ausgerichtet sind. Statt die Lebensbereiche wie eine Wand zu trennen, schaffen sie eine Verbindung, indem man sie von beiden Seiten begehen und nutzen kann. Eine Kochinsel ermöglicht die Kommunikation mit Gästen oder der Familie, während man selbst am Herd steht. Ein Tresen dient als zweiter Essplatz für kleine Mahlzeiten und eignet sich außerdem als Arbeitsplatz, an dem man auch mal bequem im Sitzen Gemüse schnippeln oder Kartoffeln schälen kann. Für die Kinder, um daran unter Aufsicht die Schulaufgaben zu erledigen, bietet er sich ebenfalls an.

Eine Küche ist auch zum Sitzen da

Das dritte typische Element moderner Wohnküchen sind Sitzgelegenheiten, die an der Küchenzeile angeschlossen oder sogar in sie integriert sind. Sie betonen die Verschmelzung von Kochen und Wohnen in besonderem Maße. Die niedrigen Sitzmöglichkeiten werden in den meisten Fällen aus Lowboards zusammengesetzt. So passen diese zum einen genau zum Küchendesign, zum anderen bieten die Auszüge und Fächer in den Möbeln gleichzeitig noch Stauraum. Die Sitzfläche kann man mit Kissen oder Decken polstern.

Für die Integration einer solchen Sitzgelegenheit in der Küche gibt es verschiedene Möglichkeiten. So kann sie zum Beispiel

  • die Linie der Küchenzeile oder –insel in der gleichen Breite fortführen
  • quer zur Zeile oder Insel platziert werden
  • als U- oder L-Form um eine Seite der Kücheninsel herumgestellt werden

Was es bei der Planung einer Wohnküche zu beachten gilt

Bei einem offenen Grundriss hat man mehr Platz und Freiraum als bei einem geschlossenen Raum, so dass man die Küche großzügiger anlegen kann und bei der Gestaltung freier ist. Dennoch gilt es bei der Planung einige Dinge zu beachten, damit Ihre moderne Wohnküche nicht nur optisch gut aussieht, sondern auch funktional ist:

  • Möchten Sie eine freistehende Kochinsel, sollten Sie für die Laufwege zwischen der Insel und der Wand bzw. der Küchenzeile einen Mindest-Abstand von 120 cm einhalten.
  • Auch bei einem Tresen oder einer Koch-Halbinsel, die mit einer Seite an der Wand steht, sind für die Laufwege um die Insel mindestens 120 cm einzuplanen.
  • Achten Sie bei den Elektrogeräten auf die Geräuschentwicklung. Keiner möchte beim Fernsehen oder einem netten Gespräch den Geschirrspüler hören. Die Geräuschentwicklung steht auf dem EU-Label, das auf dem Gerät angebracht ist, und wird in Dezibel angegeben.
  • Bei einer offenen Wohnküche ist außerdem ein leistungsstarker Dunstabzug wichtig. Denn sonst verteilt sich der Kochdunst im gesamten Wohnraum. Die Fette, die in diesem enthalten sind, können sich mit der Zeit auf allen glatten Flächen wie Fensterscheiben oder TV-Bildschirmen absetzen.
  • Soll die Kochzone in der Kücheninsel sitzen, planen Sie es nicht zu weit an den Rand, sonst gibt es schnell Fettspritzer auf dem Boden.

Weitere Informationen rund um die Küchenplanung finden Sie im Küchenratgeber von Küchen-Quelle.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Wohnen
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