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So planen Sie eine Dachsanierung

Gerne wird unterschätzt, was ein sanierungsbedürftiges Dach alles ausmachen kann. Mal abgesehen von der Ästhetik, gibt es schnell Schäden im Haus, die teilweise weitaus schwieriger auszubügeln sind als eine Dachsanierung das gewesen wäre. Keiner wünscht sich ein schäbiges, kaputtes Haus – Sie verdienen ein sicheres und schönes Zuhause! Wir zeigen Ihnen wie Sie Ihre Dachsanierung richtig planen und ausführen!

Eine Dachsanierung ist nicht immer leicht und muss oft von einem gelernten Dachdecker erledigt werden. (Bildquelle: tombaky, clipdealer.de)

Eine Dachsanierung ist nicht immer leicht und muss oft von einem gelernten Dachdecker erledigt werden. (Bildquelle: tombaky, clipdealer.de)

 Dachsanierung: Ja oder Nein?

Vielleicht sind Sie sich nicht sicher ob Ihr Dach wirklich Reperatur oder gar Austausch benötigt. Bedenken Sie dabei die folgenden Punkte:

  • Besteht Verletzungsgefahr durch mein Dach?
  • Ist mein Dach undicht?
  • Ist mein Dach anständig isoliert?
  • Handelt es sich um einen Schönheitsmakel?

Falls Sie mindestens einen dieser Punkte mit „Ja“ beantwortet haben, dann sollten Sie sich überlegen eine Dachsanierung durchzuführen. Dabei ist dann die große Preisfrage: Wie schwer ist der Schaden und wie beheben wir ihn?

 Ersetzen oder Sanieren?

Es besteht Verletzungsgefahr

Ein Dach muss sicher sein und Sie vor allen möglichen Gegebenheiten schützen, wie z.B. Schnee. Damit dieser nicht unkontrolliert von Ihrem Dach fällt, brauchen Sie einen Schneeschutz. Denken Sie daran: wenn Sie ein älteres Haus besitzen kann Ihr Dach gefährliches Material wie Asbest enthalten. Dies ist sehr gesundheitsschädlich – hier sollte das Dach aus Sicherheitsgründen komplett ausgetauscht werden. Lassen Sie dies nur von einem Profi durchführen, der die richtigen Kenntnisse und Erfahrung hat. Es ist wirklich sehr wichtig zu wissen, wie man Asbest erkennt, damit Sie nicht später bei einem Schaden am Haus die Folgen spüren müssen. Grundsätzlich besteht auch Gefahr wenn etwas an Ihrem Dach locker, verrostet oder schlecht befestigt ist. Überprüfen Sie es gründlich und reparieren Sie solche Schäden!

Mein Dach ist undicht

Das kann besonders bei alten Dächern immer wieder mal passieren. Wenn Sie Schäden an der Wand oder am Material des Daches feststellen, müssen Sie handeln. Entweder Sie ersetzen das Dach, wenn der Schaden bereits zu groß oder das Material nicht gut ist oder Sie reparieren den Schaden. Überprüfen Sie selbst oder lassen Sie einen Fachmann die Ursache des Problems feststellen.

Nicht richtig isoliert

Wenn Ihre Wohnung plötzlich kalt ist und die Heizkosten steigen, dann kann das an der fehlerhaften Isolierung Ihres Daches liegen. Das Dach muss nicht komplett neu ersetzt werden, doch der Schaden sollte behoben werden, damit Sie im Winter nicht frieren müssen.

Schönheitsmakel

Das wohl kleinste Problem ist Dreck oder ein Schönheitsmakel auf Ihrem Dach. Hier muss in Betracht gezogen werden: Was gefällt Ihnen am Dach nicht mehr? Braucht es einen neuen Anstrich? Geht es um Rost oder Dreck? Säubern Sie Ihr Dach regelmäßig, damit keine größeren Schäden entstehen. Überlegen Sie sich bei viel Rost eventuell das Dach auszutauschen, wenn es schon älter ist. Ansonsten können solche kleinen Makel problemlos selbst behoben werden.

Ganz ersetzen oder den Schaden beseitigen? Die Entscheidung fällt nicht immer leicht. (Bildquelle:  jpchret, clipdealer.de)

Ganz ersetzen oder den Schaden beseitigen? Die Entscheidung fällt nicht immer leicht. (Bildquelle: jpchret, clipdealer.de)

 Das richtige Material

Die Wahl des Materials Ihres Daches ist entscheidend – auch darüber wie kostspielig oder günstig Ihre Sanierung sein wird. Falls Sie vorhaben Ihr Dach zu ersetzen, sollten Sie also beachten welches Material sich für Ihr Haus am Besten eignet. Denken Sie dabei an Winkel des Daches, Ihr Budget, Stil des Hauses und Verfügbarkeit ehe Sie eine übereilte Entscheidung treffen. Fragen Sie dabei einen Fachmann und lassen Sie sich beraten!

Verschiedene Materialien:

  • Tonziegel – Die Robustheit von Tonziegeln ist wahrscheinlich der größte Vorteil. Sie können über 100 Jahre bestehen und es gibt sie in verschiedenen Formen und Farben. Die reflektierende Eigenschaft von Tonziegeln wirkt sich positiv auf Ihre Heizkosten aus. Dieses Material kann nicht schimmeln, ist wetterfest und hält auch etwas härtere Stürme aus. Nachteil: Tonziegel sind sehr schwer und nicht jedes Dach kann ihr Gewicht aushalten. Sie sind teuer, aber dafür müssen sie i.d.R. nicht ausgetauscht werden.
  • Betondachstein – Betondachstein ist genauso robust und sogar noch wetterfester als Tonziegel. In kalten Regionen kann Frost zwar Tonziegel delaminieren, dasselbe gilt jedoch nicht für Betondachstein. Auch Betondachstein ist wie Tonziegel in vielen Farben und Formen erhältlich.
  • Holzschindeln – Holzschindeln können im Gegensatz zum Blechdach nicht rosten, was besonders bei Regenwetter von Vorteil ist. Das Haus kann „atmen“ und die Luft zirkulieren, was besonders der Luft im Speicher zugute kommt. Holzschindeln verleihen Ihrem Haus ein einzigartiges Aussehen und können bei richtiger Instandhaltung bis zu 50 Jahre überleben. Sie sind sehr leicht und fast jedes Dach kann ihr Gewicht aushalten. Holzschindeln sind besonders einfach anzubringen und zu reparieren bzw. auszutauschen.  Nachteil: Schwächen bei Feuchtigkeit – Holzfaserverlust, es kann sich Schimmel bilden und dehnt sich bei Feuchtigkeit aus. Holz brennt sehr leicht. Holzschindeln sind meist teurer als Asphaltschindeln.
  • Schiefer – Ein Schieferdach ist besonders schön anzusehen, aber nicht nur das – sie sind auch noch dazu fast ewig nutzbar. Schiefer ist ein natürlicher Stein und ist daher sehr robust, wasser- und wetterfest und können nicht schimmeln oder rosten, was die Instandhaltung sehr leicht macht. Noch dazu: Wenn Sie Ihr Haus mal verkaufen wollen, hat es dank des Schieferdaches einen äußerst hohen ästhetischen Wert. Da Sie ein Schieferdach höchstwahrscheinlich nicht austauschen müssen, ist es natürlich umweltfreundlich. Nachteil: Man sollte nicht auf einem Schieferdach herumspazieren, da man als Laie leicht etwas kaputtmachen kann. Und dann wird der Austausch kompliziert (fast sogar unmöglich) und eventuell teuer. Schiefer ist sehr schwer und wird nicht von jedem Dach gehalten – auch die Anbringung sollte nur von einem Fachmann erledigt werden.
  • Blechdach – Auf ein Blechdach bekommt man meist 20-50 Jahre Garantie. Es ist wetter- und feuerresistent und kann weder von Schimmel noch von Insekten angegriffen werden – Im Gegensatz zu Holzschindeln. Es ist meist leicht und wird von den meisten Dächern gehalten. Das Blechdach lässt sich schnell und leicht anbringen. Im Sommer wird das Haus durch das Blechdach kühl gehalten. Nachteil: Der Preis ist relativ hoch, es kann sehr laut werden wenn es regnet, Dellen und Rost können sich bilden und die Farbe kann leichter abblättern. Die Instandhaltung ist etwas aufwendiger und Ausdehnung durch Temperatureinflüsse ist möglich. Ziegel sind leichter ersetzbar als große Blechteile, besonders wenn etwas Zeit vergangen ist und es die passenden Teile nicht mehr gibt.
  • Asphaltschindeln – Eine der günstigsten Varianten sind die Asphaltschindeln. Es gibt auch hier verschiedene Stile und man muss in Sachen Ästhetik nicht zu kurz kommen – fast alle erdenklichen Farben sind erhältlich. Die Anbringung und deren Kosten bei Beauftragung eines Dachdeckers sind wesentlich einfacher und günstiger als bei anderen Materialien. Obwohl Asphalt nicht das leichteste Material ist, ist es leicht genug um auf fast allen Dächern angebracht werden zu können. Nachteil: Temperaturbedingt können Schäden entstehen, oft weniger wetterfest, Farbverlust, häufige Wartung ist nötig. Haltbarkeit nur 17-20 Jahre.

Unser Praxistipp

Die Sicherheit geht vor! Ein undichtes Dach? Machen Sie keinen übereilten Reparaturarbeiten an Ihrem Dach oder Suchaktionen nach der beschädigten Stelle auf dem Haus bei denen Sie sich verletzen könnten und fragen Sie vorher jemanden, der sich auskennt.

 Die beste Jahreszeit

Frühling

Der Frühling eignet sich am Besten für eine Dachsanierung und ist daher auch oft teurer, wenn sie vom Fachmann erledigt wird. Die meisten Projekte werden aufgrund von im Winter entstandenen Schäden oder einfach aufgrund dessen, dass es im Winter dafür zu kalt war, im Frühling erledigt.

Sommer

Der Sommer ist auch eine gute Zeit für Reparaturen. Fachmänner sind in der Regel etwas weniger beschäftigt als im Frühling, da viele Familien im Sommerurlaub unterwegs sind. Allerdings kann es auch sehr heiß und anstrengend werden selbst in der Hitze zu arbeiten.

Herbst

Der Herbst ist perfekt für eigene Projekte geeignet, jedoch nicht wirklich wenn Sie einen Fachmann brauchen. Die Leute kommen wieder aus dem Urlaub und wollen ihre Häuser schnell für den Winter rüsten, was bedeutet, dass ihr Lieblingsdachdecker wahrscheinlich keine Zeit hat oder das Ganze kostspieliger wird.

Winter

Der Winter eignet sich am Besten, wenn Sie einen Fachmann beauftragen. Die Preise sind meist niedriger, da Dachdecker weniger Arbeit haben. Bei einer Do-It-Yourself Anbringung oder der Anbringung von Asphaltschindeln aufgrund der Kälte und Eis jedoch nicht zu empfehlen.

Je größer der Aufwand, desto länger dauert die Sanierung. (Bildquelle: kanvag, clipdealer.de)

Je größer der Aufwand, desto länger dauert die Sanierung oder das Ersetzen des Daches. (Bildquelle: kanvag, clipdealer.de)

 Dauer

Ausgeführt von einem Profi können viele Arbeiten je nach Material in wenigen Stunden oder Tagen erledigt werden. Ist Ihr Dach einfach zu reparieren bzw. ersetzen kann das Ganze auch von Ihnen problemlos und schnell selbst gemacht werden. Großflächigere Arbeiten und komplizierteres Material ist unter Umständen zeitaufwändiger.

 Wo beauftrage ich einen Dienstleister?

Einen Dachdecker finden Sie beispielsweise auf Seiten wie my-hammer.de oder mein-dach.de. Sie können sich auch im Telefonbuch oder in der Zeitung nach Angeboten oder Kleinanzeigen umschauen und Preise vergleichen.

Zu teuer?

Erkundigen Sie sich bei mehreren Dachdeckern, um den besten Preis zu bekommen und achten Sie auf unsere Jahreszeiten-Tipps!

 Finanzierung

Fehlt Ihnen das nötige Kleingeld für kleinere Arbeiten, bietet sich wahrscheinlich ein Eilkredit für Ihre Dachsanierung an. Für größere Projekte lohnt es sich eher zu sparen als einen Kredit aufzunehmen, es sei denn die Sanierung muss dringend und schnell erledigt werden. Mit einigen Dachdeckern ist der Preis verhandelbar. Do-It-Yourself ist zwar die günstigste Variante, empfiehlt sich jedoch bei komplizierten Materialien und Arbeiten nicht.

Eine Dachsanierung kann ganz schön ins Geld gehen (Bildquelle: convisum, clipdealer.de)

Eine Dachsanierung kann ganz schön ins Geld gehen (Bildquelle: convisum, clipdealer.de)

 

 

 

 

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Autor: Vanessa Hoffmann
Veröffentlicht in: Ratgeber
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