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Lohnt sich ein Mähroboter?

Man sieht sie immer häufiger in Gärten herumfahren, um dort deren Besitzern eine lästige Arbeit abzunehmen: Mähroboter. Sie fahren wie von Zauberhand über den Rasen und stutzen dabei beinahe lautlos jeden Grashalm. Nach getaner Arbeit kehren sie von selbst zurück an ihre Ladestation und warten auf ihren nächsten Einsatz. Das klingt wie eine lohnende Investition – doch die Preise für die automatischen Rasenmäher sind nicht gerade klein. Wenn Sie sich auch fragen, ob sich die Anschaffung tatsächlich lohnt, sollten Sie unseren Artikel lesen.

Vieles spricht für einen Mähroboter, Alleskönner sind sie jedoch - noch - nicht. (Fotoquelle: alho007 / clipdealer.de)

Vieles spricht für einen Mähroboter, Alleskönner sind sie jedoch – noch – nicht. (Fotoquelle: alho007 / clipdealer.de)

Die im Vergleich zu normalen Rasenmähern wesentlich kleineren Roboter können trotz ihrer geringen Größe doch einiges, was für ein „ja“ spricht, wenn es um die Kaufentscheidung geht. Sie erleichtern dem Rasenbesitzer nicht nur die Arbeit, sondern unterstützen zudem die Entstehung eines schönen grünen „Teppichs“.

Was Mähroboter können

  • Sie können völlig selbstständig ihre Arbeit verrichten. Hierfür werden sie von einem Elektromotor angetrieben, der seine Energie über einen Akku erhält. An der Ladestation wird dieser wieder aufgeladen. Die Kommunikation zwischen dem Mähroboter und der Station erfolgt über Funk.
  • Sie erkennen, wenn es regnet, und kehren dann automatisch zu ihrer Basis zurück. So können Sie den Roboter einfach anschalten und brauchen, selbst wenn Sie nicht Zuhause sind, keine Angst haben, dass das Gerät bei plötzlich einsetzendem Regen beschädigt wird oder der Rasen durch die Nässe plattgefahren anstatt gekürzt wird.
  • Sie können zu jeder Tageszeit mähen. Denn sie sind mit 55 bis 75 dB viel leiser als herkömmliche Rasenmäher, die um die 100 dB erzeugen. So müssen Sie sich nicht an die Mittags-, Nacht- und Sonntagsruhe halten, sondern können Ihren Rasenmähroboter dann fahren lassen, wenn es Ihnen zeitlich am besten passt.
  • Sie können stundenlang Rasenmähen und sind dabei sehr effizient. Stiftung Warentest zum Beispiel hat bestätigt, dass die Roboter nicht nur sehr leise sind, sondern auch einen geringen Stromverbrauch haben. Grundsätzlich können sie so den ganzen Tag fahren und ebenso kleine wie größere Flächen mähen. Sie sollten vor dem Kauf bezüglich der Quadratmeter jedoch auf die spezifischen Eigenschaften des jeweiligen Geräts achten. Nicht jedes ist für alle Rasenflächengrößen geeignet.
  • Sie können einen perfekten grünen Teppich erschaffen. Durch den geringeren Zeitaufwand und die Flexibilität, welche Rasenmähroboter bieten, können sie häufiger und mit einer geringeren Schnitttiefe mähen. Es werden quasi nur die Grasspitzen geschnitten, die liegenbleiben können. Das nimmt Ihnen nicht nur Arbeit ab, das Schnittgut dient zudem als natürlicher Dünger: Der Rasen wächst gleichmäßiger, dichter und gesünder.
  • Der Mähroboter schneidet nur die Grasspitzen, das Entsorgen des Rasenschnittes ist nicht notwendig. (Fotoquelle:  	windsurfer62 / clipdealer.de)

    Der Mähroboter schneidet nur die Grasspitzen, das Entsorgen des Rasenschnittes ist nicht notwendig. (Fotoquelle: windsurfer62 / clipdealer.de)

Neben diesen ganzen Vorteilen gibt es jedoch einiges, was gegen die Kaufentscheidung spricht. Denn Alleskönner sind Mähroboter noch nicht.

Was sie nicht können

  • Sie können nicht sofort in Betrieb genommen werden, weil sie nicht selbsterklärend sind wie ein herkömmlicher Elektro- oder Benzin-Rasenmäher. Sie müssen sich vor dem ersten Start zunächst mit den Programmen und der Bedienung vertraut machen, damit der Mähroboter auch ordnungsgemäß seine Pflicht erfüllen kann.
  • Mähroboter können nicht ohne Orientierung automatisch fahren. Sie benötigen einen Führungsdraht oder Sensoren, an denen sie sich beim Mähren orientieren können und die verhindern, dass die Geräte in Bereiche fahren, die nicht geschnitten werden sollen bzw. nicht geeignet sind für sie. Mähroboter auspacken und sofort starten, geht also nicht. Zunächst gilt es die Begrenzungen zu installieren, dies sollte am besten ein Profi machen.
  • Die automatischen Mäher können keine Hindernisse umfahren, sondern kollidieren sehr oft mit diesen. Daher bleibt Ihnen zwar das Mähen an sich erspart, Sie müssen aber vorher für freie Bahn sorgen. Tannenzapfen und heruntergefallene Äpfel oder Birnen können die Mähroboter nämlich nicht um- bzw. überfahren. Sie werden zum nicht überwindbaren Hindernis.
  • Sie sind nicht immer pfleglich zum Gras. Auch wenn sie grundsätzlich eine sehr gute Wachstumswirkung durch ihre Mulchfunktion haben, können die Roboter durch ihre Räder den Rasen verletzen. Insbesondere an Stellen, die oft befahren werden, können die kleinen Gartenhelfer ihre Spuren hinterlassen. Erkennbar an deutlichen Radspuren oder sogar Verletzungen der Grasnarbe.
  • Sie sorgen nicht immer für eine saubere Rasenkante, so dass Sie unter Umständen noch mit einem Trimmer oder einem Rasenkantenschneider nacharbeiten müssen. Dieser Umstand ist aber auch abhängig davon, wie sorgfältig Sie den Führungsdraht verlegen, da er die Begrenzung für den Roboter darstellt. Ein anderer Tipp ist, an den Rändern der Rasenfläche Steinplatten oder Rasenkantensteine zu verlegen.
  • Sie sind nicht immer vollständig sicher. In Tests fallen immer wieder Sicherheitsdefizite bei den getesteten Mährobotern auf. Die Geräte kollidieren mit Hindernissen, was zu Verletzungen führen kann, wenn die Hindernisse die Gliedmaßen eines Lebewesens sind. Daher raten Experten davon ab, einen Mähroboter mit Kindern alleine zu lassen. Hebt man die Roboter hoch, laufen bei einigen Modellen auch die Räder zu lange nach. Hier gilt in jedem Fall: Vorsicht ist besser als Nachsicht.
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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Garten, Ratgeber
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