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Schadstoffarmer Neubau

Allergiker müssen beim Hausbau besonders auf die Verwendung von schadstoffarmen Baumaterialien achten und dabei aktiv werden. Das beginnt mit dem Einholen der Diagnose beim Allergologen und endet bei der vertraglichen Fixierung mit dem Bauträger, der sich zur Verwendung schadstoffarmer Materialien verpflichtet.

Bauen ohne Schadstoffe

Die Verwendung schadstoffarmer Baumaterialien muss laufend überprüft werden. (Foto: hidesy / istockphoto.com)

Der Hausbau ist für Allergiker eine besondere Herausforderung. Immerhin müssen Bauherren darauf achten, dass der schlüsselfertige Neubau am Ende so schadstoffarm wie nur möglich gebaut wird. Technisch stellt dies keine großartige Herausforderung dar, erklärt der Verband Privater Bauherren. Allerdings müsse der Bauherr persönliche Einsatzbereitschaft unter Beweis stellen. Ohne Mitwirkung des an einer Allergie leidenden Bauherren oder den erkrankten Familienmitgliedern kann eine spezielle vertraglicher Gestaltung nicht erfolgen.

Schadstoffarmer Neubau – Allergietest notwendig

In einem ersten Schritt zu einer korrekten Vertragsgestaltung für ein schadstoffarmes Haus erfolgt der Gang der Betroffenen zum spezialisierten Arzt. Der spezielle Wohnmediziner oder Allergologe klärt genau ab, auf welche Stoffe die Erkrankten allergisch reagieren. Hierüber stellt er schließlich eine Bescheinigung aus und listet alle Allergene auf.

Schadstoffarmer Neubau – Allergene dokumentieren

Im Anschluss daran suchen die künftigen Bauherren einen Bausachverständigen auf, der die Liste mit der Diagnose und den aufgeführten Allergene der Betroffenen erhält. Der Bausachverständige ist darüber informiert, welche Stoffe bei entsprechenden Allergien am Bau nicht zur Verwendung kommen dürfen. Somit erstellt er eine sogenannte Negativliste mit den jeweiligen chemischen Stoffen, auf die allergisch reagiert wird.

Schadstoffarmer Neubau – Stoffe dokumentieren

Ist dies geschehen, so wir die Negativliste dem entsprechenden Anbieter des schlüsselfertigen Hauses vorgelegt und mit ihm gemeinsam die weitere Vorgehensweise besprochen. Alles, was in Hinblick auf vorsorgliche Maßnahmen für den schadstoffarmen Hausbau vereinbart wird, muss dann schriftlich per Vertrag fixiert werden. Dabei sind dann alle Stoffe, auf die der Bauherr oder seine Angehörigen allergisch reagieren, für das bevorstehende Bauvorhaben tabu. Bestenfalls erklärt sich der Bauträger dazu bereit, dem Bauherren anlässlich der Übergabe nach Bauende eine Dokumentation aller Stoffe zu übergeben, in der alle verbauten Inhaltsstoffe aufgeführt wurden.

Schadstoffarmer Neubau – Kontrolle ist besser

Der Verband Privater Bauherren macht zusätzlich auf die Wichtigkeit einer fortlaufenden Baukontrolle aufmerksam. Regelmäßige Prüfungen durch den Bausachverständigen schaffen Klarheit darüber, ob die Vereinbarungen zum schadstoffarmen Bauen auch tatsächlich eingehalten werden. Eine Vielzahl der Allergene stecken in völlig unauffälligen Bauteilen. So kann beispielsweise Fugendichtungsmassen oder der Kleber jede Menge Allergene enthalten. Sowohl Bauherren als auch die beteiligten Sachverständigen sind gehalten, diesen Aspekten größte Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Nur so lässt sich sicherstellen, dass den stolzen Immobilienbesitzern am Ende nicht doch noch diverse Schadstoffe zu schaffen machen und die Freude über das neue Eigenheim deutlich getrübt wird.

Zum Video: „Schadstoffe beim Bauen“, VBP

Verweise:

Holz-Aluminiumfenster -behaglich und robust
Gebäudesanierungen – Steuerförderung gestoppt
Baubranche profitiert vom Öko-Boom
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Autor: Ursula Pidun
Veröffentlicht in: Hausbau
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