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Pfusch am Bau

Pfusch am Bau kostet horrende Summen. Allein in der BRD entsteht so jährlich ein Schaden von etwa 1,4 Milliarden Euro. Hinzu kommt der Ärger für die betroffenen Bauherren und auch der Ruf der Baubranche nimmt unter Umständen Schaden.

Sachverständige am Bau

Bausachverständige begleiten professionell das Bauvorhaben (Foto: YuriArcurs / Clipdealer.com)

Ist der Neubau endlich fertigstellt, wünschen sich stolze Eigenheimbesitzer nichts sehnlicher, als schnell in das eigene Haus einzuziehen. Die Euphorie ist groß, doch in so manchen Fällen währt sie nicht lange. Bereits nach wenigen Monaten tauchen erste gravierende Mängel auf. Ob Feuchtigkeit in den Wänden, Fehler in der Deckenkonstruktionen, Probleme mit der Dacheindeckung, Risse im Mauerwerk oder Probleme mit dem Keller – der Ärger ist groß und die Wut auf den Bauträger wächst.

Pfusch am Bau kostet horrende Summen

Der jährliche Schaden, der durch erwiesene Baumängel entsteht, wird in Fachkreisen allein für die BRD auf satte 1,4 Milliarden Euro geschätzt. Zu diesem Ergebnis kommt aktuell die Sachverständigenorganisation Dekra und belegt dies anhand einer Studie. Dies bedeutet, dass jede in der BRD fertiggestellte Immobilie im Schnitt mit Mängeln behaftet ist, deren Beseitigung mehr als 10 000 Euro kostet. Noch nicht eingerechnet in diese stolzen Summen sind Kosten, die durch Gutachten und anwaltliche Bemühungen entstanden sind.

Pfusch am Bau bringt Ärger und Verdruss

Doch auch dann, wenn Mängel noch in die Gewährleistungspflicht fallen, sind Ärger und Verdruss vorprogrammiert. Solche Pannen ziehen immense Probleme nach sich und einen hohen zeitliche Aufwand dazu. Kein Wunder, wenn Bauherren verdrießlich reagieren und der Ruf der Baubranche leidet. Bauherren, die ein wenig vorsorgen, können den Ärger auf ein Minimum reduzieren und möglichem Pfusch schon im Vorfeld begegnen. So sollten sich Häuslebauer genau anschauen, was in der Bau- und Leistungsbeschreibung festgehalten wurde.

Pfusch am Bau – Sorgfalt contra Ärger

Genaue Angaben darüber, was der Bauträger zu leisten hat und welche Extras und Produktausstattungen zu welchem Zeitpunkt geliefert werden müssen, werden in diesen Verträgen genau geregelt. Bauherren sollten diese Verträge vor Unterzeichnung durch Fachleute prüfen lassen. Damit gehen sie auf Nummer Sicher und sind vor unliebsamen Überraschungen gefeit. Besondere Aufmerksamkeit verlangt die Beschaffenheit der Materialien. Werden minderwertige Materialien verarbeitet, steigt das Risiko zum Auftreten von Baumängeln erheblich.

Pfusch am Bau – Kontrolle ist besser

Architekten und Bau-Ingenieure stehen Bauherren auf Wunsch während der Bauphase qualifiziert zur Seite. Die Investition lohnt, denn die Experten schauen den beauftragten Bauunternehmen und Handwerkern genau auf die Finger. Etwa ein bis eineinhalb Prozent der Bausumme kosten solche Expertenbegleitungen. Wer keinen Fachmann beauftragen möchte, sollte sich selbst intensiv um den Baufortschritt kümmern. Mögliche Mängel sollten fotografisch festgehalten werden, damit sie später als Beweismittel für den Baupfusch dienlich sind. Keinesfalls ersparen sollten sich Bauherren den professionellen Rat und die Begleitung bei der Bauabnahme. Hier sollte in jedem Fall ein Experte zugegen sein, sonst hat der Bauherr am Ende das Nachsehen.

 

Verweise:

Bauabnahme – Interview mit DI Ullrich Schiffler
Die Suche nach dem richtigen Baubegleiter
Baumängel – rügen, aber richtig!
Unter Druck bei der Bauabnahme?
Hausbau – Die Baugemeinschaft
Baubegleiter – Angebote und Kosten vergleichen
Urteil – Rechte der Bauherren gestärkt

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Autor: Ursula Pidun
Veröffentlicht in: Hausbau
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