Verklinkerte Innenwände mit sogenannten Stein-Verblendern liegen im Trend. Denn mit den Natursteinimitaten kommt ein weiteres Material in die Inneneinrichtung, mit dem man tolle Kontraste erzielen kann. Je nach Stil, Art und Farbe der Verblender lassen sich moderne, coole Akzente setzen, wie man sie aus Lofts kennt. Oder das Ambiente erhält eine warme, mediterrane Note. Die Verblender lassen sich zudem einfach selbst verlegen, wie unsere 5 Tipps zeigen.
Verblender passend zur Wohneinrichtung wählen
Wandverblender aus Natursteinimitat sind inzwischen in zahlreichen Varianten erhältlich. Bei der Auswahl orientieren Sie sich am besten an der vorhandenen Wohneinrichtung. Zu einem eher klassischen Stil, der Landhaus-Elemente aufgreift, harmonieren Verblender in warmen Farben und rustikaler Optik. Durch sie entsteht der Eindruck einer offen gelegten, alten Steinmauer. Zu modernen Einrichtungsstilen passen sehr gut die Varianten in Grau- und Anthrazittönen, bei denen die einzelnen Elemente kleiner und geradliniger zusammengesetzt sind. Teilweise lässt sich mit sehr hellen, schmalen Stein-Elementen sogar die Optik einer Wüstensandsteinmauer erzielen. Weiterhin stellt sich noch die Frage, welche Fläche man verklinkern möchte. In großzügigen Räumen kann eine komplett verklinkerte Wand sehr gut wirken. In einem kleineren Raum, der vielleicht auch noch recht verwinkelt ist, sollten Sie besser mit den Verblendern nur Akzente setzen. Denn eine komplette Klinker-Wand kann hier schnell zu viel werden.
Wand richtig vorbereiten
Für ein optimales Ergebnis und festen Halt, müssen Sie zunächst die Wand für die Verblender vorbereiten. Beseitigen Sie Löcher, Risse und andere Unebenheiten wie Tapetenreste. Die meisten Hersteller empfehlen danach Tiefengrund auf die Wand aufzutragen. Dies sollten Sie in jedem Fall machen, wenn die Wandbeschaffenheit ungünstig ist (z.B. bei sandigen Wänden) und die Haftung von Fliesenkleber und Spachtelmasse beeinträchtigen würde. Beim Verlegen in Nassbereichen sollten Sie außerdem noch eine wasserabweisende Isolierschicht auftragen, damit kein Wasser durch die Steine-Elemente und Fugen in die Wand eindringen kann. Ist die Wand vorbereitet, zeichnen Sie die Verlegefläche genau an.
Von unten nach oben verlegen
Verlegen Sie die Stein-Verblender am besten von unten nach oben. Die Voraussetzung hierfür ist jeden ein ebener Boden, weil sich alle weiteren Reihen an der untersten orientieren. Prüfen Sie also zunächst mit einer Wasserwaage, ob der Boden eben ist. Ist das nicht der Fall, behelfen Sie sich mit einer Anschlaglatte, die Sie auf der Höhe der zweite Verlegereihe an die Wand nageln. Sie dient als Auflage für die Verblender. Die Latte muss selbstverständlich genau in der Waage sein, damit Sie die Verblender nicht krumm legen. Prüfen Sie beim Verlegen dann auch immer wieder mit der Wasserwaage, ob Sie noch absolut waagrecht verlegen. Wenn Sie alle Reihen bis oben gelegt haben, können Sie die Anschlaglatte wieder entfernen und passen dann die erste Reihe zum Boden hin an. Hier müssen Sie die Verblender mit großer Wahrscheinlichkeit auf die passende Größe zurechtschneiden. Wenn Sie zwei Wände über Eck verklinkern, sollten Sie an der Ecke beginnen.
Verblender im Buttering-Floating-Verfahren setzen
Das Buttering-Floating-Verfahren garantiert Stabilität und langen Halt. Hierbei tragen Sie zunächst den Fliesenkleber mit einer Zahnkelle innerhalb der angezeichneten Fläche auf und durchkämmen ihn senkrecht von unten nach oben. Bestreichen Sie dann auch noch einmal jeden einzelnen Verblendstein mit Kleber, bevor Sie diesen in den Kleber auf der Wand drücken. Verklinkern Sie Ihre Wand mit Fugen, verwenden Sie unbedingt schmale Fliesenkreuze aus Kunststoff und arbeiten Sie sehr genau. Kleine Fehler fallen schnell auf. Wenn Sie die Verblender fugenlos verlegen möchten, benötigen Sie nur am Boden Fliesenkreuze, um dort mit einer Silikonfuge abschließen zu können. Ansonsten sollten Sie bei fugenloser Verlegung noch die äußeren Kanten mit einem Hobel brechen, damit keine unschönen Spalten entstehen.
Wand-Verblender verfugen und imprägnieren
Nachdem alle Verblend-Steine gesetzt sind, füllen Sie die Fugen mit Mörtel, den Sie mithilfe einer Schwammkelle großzügig auftragen. Wischen Sie danach die Reste mit Wasser ab, aber ohne das Fugenmaterial wieder auszuschwemmen. Bei der fugenlosen Verlegung können Sie kleine Lücken mit Fliesenkleber kaschieren. Sobald Kleber und Mörtel vollständig getrocknet sind, empfiehlt es sich, die Wandverkleidung noch zu imprägnieren. Mit der Imprägnierung verschließen Sie eventuellen Poren in den Verblendern. Dies erleichtert zum einen die Reinigung der Wandverkleidung. Zum anderen ist eine wasserabweichende Imprägnierung im Nassbereich unerlässlich.
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