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Tomaten düngen: Tipps für den erfolgreichen Tomatenanbau

Tomaten anzupflanzen ist sehr beliebt. Neben der Wahl des Standorts sind die Pflege und das Düngen der Tomatenpflanze entscheidend dafür, dass man sich als Hobbygärtner über eine üppige Ernte freuen kann.

Pflege und Düngen der Tomate sind entscheidend für eine üppige Ernte.

Pflege und Düngung der Tomate sind entscheidend für eine üppige Ernte. (Bild: moypili/pixelio.de)

Tomaten düngen: Welche Nährstoffe benötigt die Tomatenpflanze?

Tomaten gehören zu den beliebtesten Gemüsesorten der Deutschen. Die aromatischen, tiefroten Früchte passen hervorragend zu vielen Gerichten und schmecken auch als Rohkost lecker. Da die im Supermarkt erhältlichen Tomaten oft sehr fade schmecken, pflanzen Hobbygärtner Tomaten gern selbst an und das ist sogar ohne eigenen Garten im Kübel auf dem Balkon möglich.

Damit man sich tatsächlich über eine reiche Ernte freuen kann, sollte man der richtigen Pflege ein wenig Zeit und Mühe widmen. Tomaten sind Starkzehrer, sie benötigen also ausreichend Nährstoffe, sodass Düngen zur richtigen Zeit besonders wichtig ist, um den Wachstums- und Reifeprozess zu unterstützen.

Zu wenig zu düngen, ist ebenso schädlich wie eine Überdüngung. Beides macht die Tomatenpflanze anfällig für Krankheiten und Schädlingsbefall und wirkt sich kontraproduktiv auf den Ernteerfolg aus.

Damit die Pflanzen gesund bleiben und aromatische Früchte heranreifen, sind folgende Fragen zu beantworten:

  • 1. Welche Arten von Tomatendünger werden unterschieden?
  • 2. Wie verändert sich das Düngen im Zeitablauf?
  • 3. Wie sollten Tomatenpflanzen in Kübeln gedüngt werden?
  • 4. Gibt es hilfreiche Tricks?
  • 5. Wie kann man eine Mangelversorgung der Pflanzen erkennen?

1. Welche Arten von Tomatendünger werden unterschieden?

Tomaten benötigen für ein gesundes Heranwachsen Stickstoff, Phosphat, Kalium und Magnesium im richtigen Verhältnis. Als Faustregel gilt, dass pro Quadratmeter Beet und für ein Kilogramm Früchte folgende Mengen benötigt werden:

  • 3,0 Gramm Stickstoff
  • 0,5 Gramm Phosphat
  • 3,8 Gramm Kalium
  • 4,0 Gramm Magnesium

Es gibt verschiedene Düngemittel, welche die Tomatenpflanzen mit Nährstoffen in optimaler Kombination versorgen:

  • Flüssigdünger
  • Düngestäbchen oder -tabletten
  • selbst hergestellter natürlicher Tomatendünger

Flüssigdünger

Der Flüssigdünger wird in der auf der Packung angegebenen Menge in das Gießwasser gegeben und kann so sehr gut verteilt werden. Außerdem ist die Anwendung einfach und die Flüssigkeit bewirkt eine optimale Aufnahme der Nährstoffe. Das gleichzeitige Gießen ist ein guter Schutz vor dem Austrocknen.

Düngestäbchen oder -tabletten

Diese Düngemittel werden in Wurzelnähe gesteckt, sind reich an Mikroorganismen und versorgen außerdem die Tomatenpflanze bis zu drei Monate mit den nötigen Nährstoffen. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass man längere Zeit nicht ans Düngen denken muss und die Pflanzen trotzdem optimal versorgt sind.

Selbst hergestellter natürlicher Tomatendünger

Wenn man über die benötigten Zutaten verfügt, sind diese Düngemittel eine sehr gute Alternative gegenüber gekauftem Dünger. Die ökologischen Dünger werden besonders gern von Hobbygärtnern verwendet, die einen naturnahen Tomatenanbau bevorzugen. Als natürliche Dünger geeignet sind:

  • Kompost
  • Brennnesseljauche
  • Hornspäne
  • Kuhdung oder Pferdemist
  • Abfälle der Tomatenpflanze (ausgegeizte Blätter und Triebe)
  • Trockenhefe
  • Mulch aus Gartenabfällen (Laub, Rinde, Blätter)
Natürliche Düngemittel können eine Alternative gegenüber gekauftem Dünger sein.

Natürliche Düngemittel können eine Alternative gegenüber gekauftem Dünger sein. (Bild: delfina/pixelio.de)

2. Wie verändert sich das Düngen im Zeitablauf?

Während der Anzucht sollten die Tomaten noch nicht gedüngt werden, denn in dieser Phase muss die Pflanze kräftige Wurzeln bilden. Ist das Substrat jedoch sehr nährstoffreich, ist es nicht nötig, dieses Wurzelgeflecht zu bilden, weil alles direkt an der Wurzel im Übermaß vorhanden ist.

Eine Woche nach dem Umsetzen der Pflanzen in das Freilandbeet oder die Kübel wird zum ersten Mal gedüngt. Bis dahin profitieren die Tomatenpflanzen noch vom nährstoffreichen Substrat der Anzuchterde. Nach dem Düngen wird zunächst keine große Veränderung an der Pflanze festzustellen sein, denn sie nutzt die Nährstoffe, um das Wurzelgeflecht in der Erde zu kräftigen. Erst wenn die Wurzeln ein Netz gebildet haben, beginnen die Blätter zu wachsen. Es ist wichtig, nicht zu früh erneut zu düngen, denn diese Überdüngung würde die Pflanze schädigen.

Erst nach einem Monat darf wieder gedüngt werden und jetzt werden die Tomatenpflanzen merklich wachsen und gedeihen. Es bilden sich Knospen, Blüten und die leckeren Früchte. Dieses Wachstum benötigt viele Nährstoffe und deshalb ist es sinnvoll, Tomatenpflanzen relativ häufig zu düngen. Ein zweiwöchiger Rhythmus sorgt für eine üppige Ernte. Wenn man diesen Aufwand scheut oder öfter mal das Düngen vergisst, ist es sinnvoll, einen Langzeitdünger zu verwenden.

3. Wie sollten Tomatenpflanzen in Kübeln gedüngt werden?

Aufgrund der begrenzten Größe des Kübels scheiden organische Dünger wie Kompost, Stallmist oder Kuhdung aus. Um die Starkzehrer trotz des begrenzten Platzes im Topf oder Kübel ausreichend mit allen Nährstoffen zu versorgen, eigenen sich Flüssigdünger und Düngestäbchen besonders gut. Auch in diesem Fall gilt, dass mit dem Düngen erst nach einer Woche begonnen werden sollte. Bis die Pflanze blüht, ist dann ein zwei- bis dreiwöchiger Dünge-Rhythmus ideal und wenn sich die ersten Fruchtansätze zeigen, wird auf eine wöchentliche Düngung umgestellt.

4. Gibt es hilfreiche Tricks?

Besonders gute Ernteerfolge werden erzielt, wenn der Boden bereits im Vorjahr vorbereitet wird. Die Aussaat von Ringelblumen oder Studentenblumen ist perfekt, damit das Erdreich mit allen wichtigen Nährstoffen angereichert wird und beugt außerdem der Entstehung von Krankheiten vor.

Es ist wichtig, die Tomatenpflanzen genau zu beobachten, um Anzeichen einer Überdüngung rechtzeitig zu erkennen. Während man eine Mangelversorgung relativ gut ausgleichen kann, ist es recht schwierig, die Folgen der Überdüngung zu beheben. Zeigen sich an der Pflanze eingerollte Blätter, ist dies ein Zeichen für eine zu reichliche Versorgung mit Nährstoffen, die im schlimmsten Fall dazu führt, dass die Tomatenpflanze eingeht. Sehr oft wird mit dem Düngen begonnen, bevor die Pflanze richtig angewachsen ist und sich ein kräftiges Wurzelgeflecht ausgebildet hat. Dann bilden sich nur dünne Triebe und die Blätter rollen sich ein.

Ein weiteres Problem entsteht, wenn nach dem Düngen nicht ausreichend gewässert wird oder Düngestäbchen in zu trockene Erde gesteckt werden. In diesem Fall erreicht eine zu hohe Nährstoffkonzentration die Wurzeln und führt dort zu chemischen Verbrennungen. Stellt man eine Überdüngung fest, sollte man die oberste Erdschicht austauschen und dann das Beet einige Tage schwemmend gießen, um die überflüssigen Nährstoffe aus dem Erdreich zu spülen.

5. Wie kann man eine Mangelversorgung der Pflanzen erkennen?

Auch eine Unterversorgung der Tomaten mit Nährstoffen wirkt sich negativ auf die zu erwartende Ernte aus, kann jedoch einfacher behoben werden als die Folgen einer Überdüngung.

Wächst die Pflanze nur kümmerlich, fehlt ihr wahrscheinlich Stickstoff. Dieser Mangel kann mit einem passenden Düngemittel, mit Brennnesseljauche oder Hornspänen behoben werden. Das Gegenteil ist der Fall, wenn sich der Blütenansatz schwarz verfärbt. Das ist ein Zeichen für die sogenannte Blütenendfäule, die durch Gabe von Kalzium bei gleichzeitiger Reduzierung des Stickstoffs bekämpft wird. Sind die jungen Blätter gelb, deutet dies auf einen Mangel an Zink, Kupfer oder Eisen hin. Verfärben sich hingegen ältere Blätter gelblich, sollte die Gabe von Kalium, Magnesium und Phosphor erhöht werden.

Generell ist darauf zu achten, dass die Tomatenpflanzen nicht einseitig gedüngt werden. Eine gute Versorgung mit Stickstoff führt zu raschem Wachstum, steigert jedoch die Anfälligkeit für Krankheiten und den Befall mit Schädlingen. Die Ausgewogenheit des Düngers ist somit entscheidend und letztlich auch das Fingerspitzengefühl des Hobbygärtners, der die Tomatenpflanzen am besten täglich beobachtet, um Probleme rechtzeitig festzustellen.

Tomaten benötigen nicht viel Platz und gedeihen sogar in Kübeln prächtig.

Achten Sie auf die Ausgewogenheit des Düngers. (Bild: zanda.photography/unsplash.com)

Wichtigste Voraussetzung für eine gute Ernte: Aufmerksamkeit

Der Tomatenanbau gehört für die meisten Hobbygärtner zu den beliebtesten Möglichkeiten, um sich mit frischem Gemüse zu versorgen. Es wird nur wenig Platz benötigt und bei entsprechender Pflege gedeihen Tomatenpflanzen sogar in Kübeln prächtig.

Neben dem Düngen sind auch die Wahl des Standorts sowie das regelmäßige Wässern von entscheidender Bedeutung. Tomatenpflanzen benötigen viel Sonne, müssen aber unbedingt vor Wind und starken Regengüssen geschützt werden. Je kräftiger die Pflanze ist, desto weniger ist sie anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Wer seinen Tomatenpflanzen jeden Tag einen kurzen Besuch abstattet, wird Zeichen von Staunässe, Nährstoffmangel und Überdüngung rechtzeitig erkennen und kann gegensteuern.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Garten
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