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Rasen säen: Auf den Zeitpunkt kommt es an!

Bevor man damit beginnt, den Rasen zu säen, sollte man sich über den optimalen Zeitpunkt für die Aussaat und die perfekte Pflege danach informieren.

Es ist wichtig den Zeitpunkt der Aussaat und die Pflege im Auge zu behalten.

Es ist wichtig den Zeitpunkt der Aussaat und die Pflege im Auge zu behalten. (Bild: uhg1234/clipdealer.de)

Rasen säen: Anleitung und Tipps zur Wahl des Saatguts

Eine sattgrüne, dichte Rasenfläche ist der Wunsch jedes Hobbygärtners, denn diese ist die Basis für die Gestaltung des Gartens. Der Rasen dient als optisches Element, das den Rahmen für Blumenbeete bildet, aber auch als Spielwiese oder als weicher Teppich, über den man in der warmen Jahreszeit spazieren kann.

Rasen zu säen, ist die günstigste Möglichkeit, Rasen anzulegen und kann von jedem Hobbygärtner selbst erledigt werden. Mit der folgenden Anleitung und ein paar Tipps im Hinblick auf die Auswahl der Rasensaat ist die Arbeit bald erledigt und man kann sich nach einigen Wochen über die ersten sprießenden Grashalme freuen, aus denen dann schnell eine dichte Rasenfläche wird.

Welcher Rasentyp ist am besten geeignet?

Bevor man mit dem Säen des Rasens beginnt, steht die Wahl des Saatguts an. Im Gartencenter gibt es sehr preisgünstige Angebote für Rasensamen, die jedoch nicht empfehlenswert sind. Es lohnt sich, etwas mehr Geld auszugeben, denn hochwertige Rasensaat führt zu einem dichteren Wuchs und außerdem ist der Rasen robuster. Darüber hinaus benötigt man weniger Rasensamen, sodass sich der Preisunterschied wieder angleicht.

Es gibt verschiedene Rasentypen, die sich für unterschiedliche Anforderungen eignen:

  • Spiel- und Sportrasen
  • Zierrasen
  • Blührasen
  • Schattenrasen

Der Spiel- und Sportrasen wird auch als Strapazierrasen bezeichnet und eignet sich für stärkere Belastungen. Dieser trittfeste Rasentyp wird meist von Familien und Haustierbesitzern gewählt, die darauf Wert legen, dass man die Rasenfläche aktiv nutzen kann. Zierrasen dient wiederum ausschließlich der Optik. Dieser dichte, sattgrüne Rasentyp, der auch als englischer Rasen bezeichnet wird, ist sehr pflegeintensiv und belastungsempfindlich.

Wer sich eine bunte Blumenwiese im eigenen Garten wünscht, entscheidet sich für den Blührasen, denn die Blumenwiesenmischung erfreut den Hobbygärtner den ganzen Sommer mit einer bunten Blütenpracht. Sollen die Rasensamen an schattigen Plätzen keimen, ist ein Schattenrasen die beste Wahl, der sogar unter Bäumen oder im Schatten hinter Gebäuden gedeiht.

Anleitung für das Säen von Rasen in sechs Schritten

Der Zeitpunkt der Aussaat ist sehr wichtig, denn er bestimmt, ob die Rasensamen ideale Bedingungen haben, um zu keimen. Das ist dann der Fall, wenn der Boden eine Temperatur von durchgängig zehn Grad und mehr hat und außerdem genug Regen fällt. Optimale Monate für die Rasenansaat sind somit April und Mai sowie August und September. Der perfekte Tag für die Rasenansaat ist trocken und windstill. Es ist ideal, wenn die oberste Bodenschicht abgetrocknet ist und für die Stunden nach der Aussaat Niederschläge angekündigt sind.

Das Säen des Rasens erfolgt in sechs Schritten:

  1. Bodenvorbereitung
  2. Einebnen der Rasenfläche und Prüfen des Kalkgehalts
  3. Rasenansaat
  4. Wässern der Fläche
  5. Rasenschnitt
  6. Kontinuierliche Pflege

1. Bodenvorbereitung

Um im Sommer über dichten Rasen zu spazieren, sollte man den Rasen im April säen und bereits im März mit der Bodenvorbereitung beginnen. Damit die Rasensamen optimal keimen, ist eine Mutterbodenschicht erforderlich, die mindestens 15 Zentimeter stark ist. Außerdem ist es wichtig, die Erde aufzulockern und umzugraben. Das kann man mit einem Spaten oder einer Grabegabel erledigen. Muss eine sehr große Fläche umgegraben werden, ist es sinnvoll, eine Motorhacke auszuleihen und sich damit die Arbeit zu erleichtern.

Während der Bodenvorbereitung werden Steine, Unkraut und Wurzelreste entfernt. Ist der Boden sehr schwer und lehmig, sollte er mit Quarzsand aufgelockert werden. Dafür verteilt man zwei Kubikmeter Quarzsand auf eine Fläche von ungefähr einhundert Quadratmeter. Ist der Boden hingegen eher sandig und leicht, werden auf jeden Quadratmeter zehn Liter Rindenhumus eingearbeitet. Unabhängig von der Beschaffenheit des Bodens ist es empfehlenswert, pro Quadratmeter zehn Liter Rasenerde aufzufüllen. Jetzt sollte der Boden zwei bis drei Wochen Zeit haben, um zu ruhen.

2. Einebnen der Rasenfläche und Prüfen des Kalkgehalts

Für das Einebnen des Bodens verwendet man im ersten Arbeitsgang einen Rechen und danach eine Rasenwalze. Auf diese Weise wird Staunässe verhindert. Die Erde sollte danach eine krümelige Konsistenz aufweisen, wobei die Stücke nicht größer als einen Zentimeter sind.

Anschließend wird mit einem Bodentest kontrolliert, wie hoch der Kalkgehalt des Bodens ist. Wird dabei ein pH-Wert unter 5,5 festgestellt, sollte man fünf Kilogramm Rasenkalk pro einhundert Quadratmeter in den Boden einarbeiten. Die Rasenansaat wird außerdem gefördert, indem man Rasendünger in die Erde einarbeitet.

Damit die Rasenkante später besonders robust ist, wird an den Rändern ein kleiner Graben gezogen (mit dem Holzstiel eines Gartengeräts), in welchen dann mehr Rasensamen gegeben werden.

3. Rasenansaat

Pro Quadratmeter werden ungefähr 25 bis 50 Gramm Rasensamen benötigt, die man am einfachsten mit einem Streuwagen verteilt. Damit erzielt man gleichmäßigere Ergebnisse als mit dem Verteilen des Rasensamens per Hand. Besonders gleichmäßige Ergebnisse erhält man, wenn die Samen im Verhältnis Eins zu Eins mit Sand oder Gartenerde gemischt werden und dann einmal längs und einmal quer mit dem Streuwagen über die Fläche gefahren wird. Alternativ kann man die Rasensamen auch per Hand ausbringen. Das ist jedoch nur bei einer relativ kleinen Fläche empfehlenswert.

Im Gartencenter sind Rasenmischungen erhältlich, die einen Dünger enthalten, damit die Rasensaat beste Startbedingungen hat und von Anfang an ein kräftiges Wachstum garantiert ist. Hat man allerdings bereits in der Phase der Bodenvorbereitung einen Dünger verwendet, sollte man auf erneutes Düngen bei der Aussaat verzichten. Zu viele Nährstoffe sind ebenso schädlich für das Rasenwachstum wie zu wenig Nährstoffe.

Um zu vermeiden, dass die Rasensamen weggeweht werden, harkt man die gesamte Fläche nach dem Säen, sodass die Samen schließlich leicht mit einer Erdschicht bedeckt sind. Anschließend fährt man mit der Rasenwalze über die Fläche, damit der Boden sich nicht allzu sehr setzt, wodurch Unebenheiten entstehen würden.

4. Wässern der Fläche

Während der ersten Wochen nach der Aussaat muss die Rasenfläche unbedingt häufig gewässert werden, damit sie stets feucht ist. Direkt nach der Aussaat wird die Fläche intensiv mit einem Regner oder einer fein eingestellten Gartenbrause gewässert. Es dürfen sich jedoch weder Pfützen noch Rinnsale bilden. Bereits nach einer, spätestens nach zwei Wochen werden erste Grashalme sichtbar. Drei Wochen nach der Aussaat ist die Fläche dicht. Herrscht trockenes Wetter, sollte man die Rasenfläche morgens und abends wässern.

Während der Wachstumsphase ist ein wenig Geduld gefragt. Man sollte die Rasenfläche jetzt noch nicht betreten, um die zarten, jungen Halme nicht zu schädigen.

Rasen wässern

Nach der Aussaat muss der Rasen häufig gewässert werden. (Bild: CandyBoxImages/clipdealer.de)

5. Rasenschnitt

Haben die Grashalme eine Länge von acht bis zehn Zentimeter erreicht, wird es Zeit für den ersten Rasenschnitt nach dem Säen, bei dem der Rasen auf fünf Zentimeter zurückgeschnitten wird. Damit der Rasen kräftig wächst und robust bleibt, sollte man wöchentlich mähen. Zierrasen darf bis zu sechs Zentimeter hoch wachsen, Spielrasen sollte nicht höher als vier Zentimeter sein und Schattenrasen benötigt einen Schnitt, wenn die Grashalme fünf Zentimeter hoch sind.

6. Kontinuierliche Pflege nach dem Säen

Zur kontinuierlichen Pflege gehören das Mähen, Wässern und Düngen. Ein spezieller Rasendünger sorgt dafür, dass die Pflanzen mit allen Nährstoffen versorgt werden, die sie für ein gesundes Wachstum benötigen. Für das Ausbringen des Düngers verwendet man ebenfalls den Streuwagen und geht damit die Rasenfläche sowohl in Längs- als auch in Querrichtung ab. Das Düngen darf nicht auf frisch gemähtem Rasen erfolgen. Verwendet man einen Langzeitdünger, reicht es aus, die Rasenfläche zwei- bis dreimal pro Saison zu düngen.

Neben der Zufuhr von Nährstoffen muss auch die Zufuhr von Luft und Wasser gewährleistet sein. Aus diesem Grund sollte man vor Beginn der Wachstumsphase im März Moos und abgestorbene Pflanzenteile mit dem Vertikutierer entfernen. Wird die Rasenfläche regelmäßig gewässert, gedüngt und gemäht, kann man sich viele Jahre lang über sattes Grün im Garten freuen. Eine optimal gepflegte Rasenfläche erkennt man daran, dass kaum Unkraut wächst, da dieses von den Rasenpflanzen verdrängt wird.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Garten
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