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Wallbox: Das Elektroauto bequem Zuhause laden

Mit der Wallbox das Elektroauto in der heimischen Garage laden – das ist problemlos möglich. Was eine Wallbox ist, warum diese viele Vorteile mit sich bringt, und welche Wallbox fürs Elektroauto am besten geeignet ist, das steht in diesem Ratgeber.

Mit einer Wallbox ist das Aufladen eines Elektroautos auch zu Hause kein Problem.

Mit einer Wallbox ist das Aufladen eines Elektroautos auch zu Hause kein Problem. (Bild: cheskyw/clipdealer.de)

Die Wallbox fürs Elektroauto: Darum ist sie die beste Wahl

Elektroautos sind eine feine Sache, denn Sie produzieren keine schädlichen Emissionen und sind aufgrund der leisen Fahrgeräusche sehr komfortabel zu fahren. Anders als ein Auto mit Benzinmotor oder Dieselantrieb brauchen die E-Fahrzeuge jedoch etwas länger beim „Auftanken“ der Batterie. Mittlerweile kann man das an vielen E-Tankstellen in größeren Städten bereits machen und so mancher Supermarkt stellt ebenfalls E-Ladepunkte bereit. Richtig viel Sinn macht es aber, das Auto in der heimischen Garage über Nacht zu laden, während es dort abgestellt ist. Theoretisch kann man das über eine normale Haushaltssteckdose erledigen. Allerdings sind diese zumeist nicht auf den Dauereinsatz bei Vollbelastung ausgelegt. Deshalb haben die Hersteller eine findige Lösung geschaffen: Die Wallbox, mit der Elektroautos gefahrlos zu Hause geladen werden können.

Wallbox für das Elektroauto in Kurzform erklärt

  • Bei einer Wallbox fürs Elektroauto handelt es sich, wie der Name schon sagt, um eine heimische Wandladestation, die in der Regel fest montiert ist.
  • Sie beinhaltet einen Stromanschluss zum Hausnetz und darüber hinaus auch eine Ladeelektronik.
  • Je nach Ausführung kann die Wallbox gegen unbefugten Zugriff gesichert werden.
  • Die Wallbox ist auf hohe Stromlasten und Dauernutzung ausgelegt und bietet entsprechende Sicherheitsvorkehrungen, um Kabelbrand zu vermeiden.
  • Die Anschlüsse der Wallbox sind für Elektrofahrzeuge und deren Steckertypen ausgelegt.

Die richtige Wallbox fürs Elektroauto finden

Wer nach der richtigen Wallbox für sein Elektroauto sucht, der stellt schnell fest, dass der Markt recht groß ist. Entscheidend für die Auswahl ist zunächst einmal die Ladeleistung des Fahrzeugs. Die Wallbox sollte zum Elektrofahrzeug passen. Eine niedrige Ladeleistung geht immer mit längeren Ladezeiten einher. Vorausschauend in die Zukunft plant der, der eine universelle Wallbox aussucht. Diese kann sowohl einphasig mit 3,7 kW aber auch 2-Phasig mit 7,4 kW und sogar 3-phasig mit 11 kW laden. Wechselt man nun von einem Fahrzeug, das mit 3,7 kW lädt (beispielweise der Nissan Leaf), zu einem Fahrzeug, dass mit 11 kW lädt (beispielsweise der Renault Zoe) dann profitiert man sofort von der Möglichkeit der verkürzten Ladezeiten.

Komfortabel ist auf jeden Fall eine Wallbox mit fest integriertem Kabel. Allerdings sollte hier auf einen Stecker zurückgegriffen werden, der bei den meisten Elektroautos auch verbaut ist, denn das Ladekabel muss selbstverständlich zur Ladebuchse des Fahrzeugs passen.

Wallbox für Elektroautos: Diese Steckdosentypen kommen zum Einsatz

Mittlerweile hat sich der Typ-2-EU-Stecker hierzulande bei Elektrofahrzeugen zum Standard etabliert. Diese Form des Steckers wird auch Mennekes-Stecker genannt. Die allermeisten Ladestationen sind damit ausgestattet und jedes Elektrofahrzeug sollte über ein solches Ladekabel verfügen. So macht es auch Sinn, dass die Wallbox fürs Elektroauto über eine Steckdose für den Typ-2 EU-Stecker verfügt.

Anders als eine normale Schuko (Schutzkontakt)-Steckdose, die man im normalen Haushalt antrifft, können über den Mennekes-Stecker Geräte auch miteinander kommunizieren. So werden die Ladeströme der Wallbox für das Elektroauto automatisch reguliert. Das ist der zweite große Vorteil der Wallbox: Das Elektroauto kann mit ihr Daten austauschen, und die Batterie wird so optimal aufgeladen, was die Lebensdauer erhöht und den Ladevorgang zeitlich verbessert.

Natürlich kann auch ohne diesen Datenaustausch ein Elektroauto aufgeladen werden. Dann übernimmt eine interne Steuereinheit im Auto selbst die Optimierung des Ladevorgangs.

Mit dem Typ-2-Stecker sind Ladeleistungen von 11 kW – 44 kW bei 400 Volt AC möglich. Die Ladedauer beträgt damit 1- 3 Stunden. Geladen werden können damit an der heimischen Wallbox das Elektroauto, viele Elektroroller, jedoch keine E-Bikes.

Andere Steckdosentypen für die Wallbox für Elektroautos

Eine Zeit lang gab es sie auch hier parallel auf dem Markt zu den Typ-2-Steckern: die Typ-1-Stecker. Sie kommunizieren genau wie die Typ-2- Stecker mit dem Elektroauto. Die Ladeleistung beträgt bei 230 V AC 3,7 kW – 7,4 kW. Heute sind die Typ-1-Stecker vor allem im amerikanischen und asiatischen Markt verbreitet und dementsprechend auch bei solchen Autos anzutreffen. Wer ein Elektroauto mit diesem Steckertyp fährt, der bekommt ein passendes Anschlusskabel, das auf der einen Seite den Typ-1-Stecker und auf der anderen Seite den Typ-2-Stecker besitzt. So kann er problemlos alle Ladestationen hierzulande benutzen.

Zusätzlich existieren noch Schellladesteckdosen, die mit Gleichstrom funktionieren. Der CHAdeMO-Stecker ist im asiatischen Raum verbreitet, der CCS (Combined Charging System) -Stecker ist für den europäischen Raum entwickelt worden.

Achtung: Während der CCS und der Typ-2 Stecker über dieselbe Ladebuchse am Fahrzeug betrieben werden können, benötigt der CHAdeMO-Stecker eine separate Ladebuchse.

Wer bei der heimischen Wallbox für Elektroautos einen CHAdeMO oder CCS Anschluss bedient, der muss beachten, dass trotzdem nur die 400 V DC (wie bei einem Küchenherd) im Hausstromnetz anliegen.

Tabelle mit Übersicht aller Steckertypen

 Schuko Steckdose (Haushalts-steckdose)Typ-1-EU SteckdoseTyp-2 SteckdoseCHAdeMO SteckdoseCCS Steckdose
Spannung230 V AC230 V AC400 V (Starkstrom-anschluss) AC500 V DCBis 1000 V DC
Strom10 A - 16 A16 A - 32 A16 A - 63 ABis 400 ABis 500 A
Max. Leistung2 kW - 3,7 kW3,7 kW - 7,4 kW11 kW - 44 kWBis 200 kWBis 350 kW
durchschnittliche Ladedauer8 bis 10 Stunden3 bis 5 Stunden1 bis 3 Stundenetwa 10 Minutenetwa 5 Minuten
Kommunikations-möglichkeit mit dem Fahrzeug – Ladeleistung regelbarNicht möglichMöglichMöglichMöglichMöglich

Wallbox für andere Fahrzeuge nutzen

Elektromobilität beschränkt sich nicht mehr nur auf das E-Auto. E-Roller, E-Scooter und E-Bikes erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Was davon kann an der Wallbox zuhause geladen werden? Das ist abhängig vom benutzten Stecker:

 Schuko Steckdose (Haushalts-steckdose)Typ-1-EU SteckdoseTyp-2 SteckdoseCHAdeMO SteckdoseCCS Steckdose
E-AutoMit EinschränkungenJaJaJaJa
E-RollerJaMit EinschränkungenMit EinschränkungenNeinNein
E-BikeJaNeinNeinNeinNein
E-ScooterJaNeinNeinNeinNein

Wer ein E-Auto und ein E-Bike besitzt, der sollte sich also neben einer Wallbox, auch einen normalen Schuko-Stecker in die Garage legen lassen.

Wallbox für Elektrofahrzeug sichern

Alle, die ihre Wallbox für ihr Elektrofahrzeug in einem öffentlich zugänglichen Raum installieren, müssen sie gegen Fremdbenutzung absichern. Das kann zum Beispiel in einer Gemeinschaftsgarage oder in einem Carport notwendig werden. Dann sollte die Wallbox für fremde Elektrofahrzeuge nicht zugänglich sein.

Eine clevere Lösung läuft über eine Identifikation mittels RFID Chip. Dabei erkennt die Wallbox den RFID-Chip und schaltet nur dann den Zugang zum Netz frei.

Wallbox für das Elektrofahrzeug: die rechtlichen Voraussetzungen

Um eine heimische Wallbox fürs Elektrofahrzeug zu betreiben, braucht man in Eigentümergemeinschaften eine Genehmigung, falls dafür eine bauliche Veränderung am Gemeinschaftseigentum stattfindet. Ohne diese, sollte man den Bau nicht initiieren, denn es kann auf einen teuren Rückbau hinauslaufen.

Zudem müssen Wallboxen beim Netzbetreiber angemeldet werden. Das hilft diesem, den Netzbetrieb störungsfrei aufrechtzuerhalten und rechtzeitig Netzerweiterungen einzuleiten. Ab einer Ladeleistung von 22 kW muss der Netzbetreiber der Installation auch zustimmen.

Um eine Wallbox zu betreiben, braucht man in Eigentümergemeinschaften eine Genehmigung. (Bild: kasto/clipdealer.de)

Kosten einer Wallbox fürs Elektrofahrzeug

Je nach Ausführungen sind die Kosten einer Wallbox sehr breit gefächert. Einsteigermodelle mit einer niedrigen Ladeleistung und ohne Schutz vor Fremdzugriff gibt es bereits ab 500 Euro. Je höher die Ladeleitung wird, je ausgefeilter die Elektronik und die Schutzvorrichtungen, desto teurer wird das Gerät. Die obere Grenze liegt bei etwa 2.500 Euro.

Spartipps:

  • Manche Hersteller geben eine Wallbox gleich beim Kauf vergünstigt mit dazu.
  • Über staatliche Förderprogramme ist es möglich, die Anschaffung einer Wallbox zu subventionieren.
  • Für mache ist die Leihoption das Richtige, beispielsweise wenn man zur Miete wohnt oder eine Lösung sucht, die nicht dauerhaft installiert ist. Eine Leihwallbox ist zudem mobil und kann überall eingesetzt werden.

Installation der Wallbox

Wer sich für den Kauf einer Wallbox für sein Elektrofahrzeug entscheiden hat, der darf diese nicht selbst installieren, da die Arbeit an einem Starkstromanschluss erfolgt. Ein ausgewiesener Fachbetrieb muss mit der Montage betreut werden. Dieser prüft vorab die Eignung des vorliegenden Hausnetzes und kann hier unter Umständen noch nachbessern, falls die Verkabelung oder entsprechende Schutzkontakte fehlen. Der Zugang zum Verteilerkasten muss ebenfalls gelegt werden, falls in der Garage noch kein Strom verbaut ist. Der Fachbetrieb haftet unter Umständen, falls es später zu einem Stromunfall kommt.

Fazit: Eine Wallbox fürs Elektroauto macht Sinn

Schnelles und sicheres Laden, optimale Voraussetzungen für die Batterien und ein Schutz vor Fremdbenutzung: Die heimische Wallbox für das Elektroauto bringt viele Vorteile. Wer hier vorausschauend investiert, der macht mit einer universellen Wallbox nicht viel falsch. Diese kann auch bei einem Fahrzeugwechsel weiter betreiben werden. Auch jeden Fall muss die Montage durch einen Fachmann erfolgen. Diese Kosten sollten zum Anschaffungspreis dazugerechnet werden. Eine Leihbox ist eine preisgünstige Alternative, mit dem Vorteil, dass sie überall einsetzbar ist.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Ratgeber
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