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Ein Blumenbeet gestalten: Tipps für Standort und Blumenauswahl

Ein Blumenbeet gestalten, um in einem Meer aus Blüten und Farben zu baden, wer wünscht sich das nicht. Doch ist das Anlegen eines Blumenbeetes ein Kinderspiel oder eher harte Arbeit?

Ein Blumenbeet gestalten kann schön sein und viel Freude bringen.

Ein Blumenbeet gestalten kann schön sein und viel Freude bringen. (Bild: etfoto/clipdealer.de)

Inspirationen, um ein Blumenbeet zu gestalten

Das Blumenbeet ist dann schön anzusehen, wenn viele Blumen gleichzeitig in voller Blüte stehen. Deshalb sollte man Pflanzen aus derselben Familie an unterschiedlichen Stellen im Gartenbeet platzieren. Es ist ratsam, sich auf zwei bis drei Farben zu beschränken. Es können aber auch verschieden Töne einer Farbe verwendet werden. Pflanzt man die Blumen in kleinen Gruppen, kommen sie besser zur Geltung.

Der Standort und die Form des Blumenbeetes

Jeder, der ein Blumenbeet gestalten möchte, muss sich zunächst Gedanken darüber machen, an welchem Standort es liegen soll. Meist ergibt sich dann die Form des Beetes von ganz allein. Den Gestaltungsvarianten sind keine Grenzen gesetzt. Das Blumenbeet kann:

  • rechteckig
  • quadratisch
  • rund
  • rautenförmig
  • wellenförmig oder
  • ein Randbeet sein.

Wer keine Idee hat, wo das Blumenbeet angelegt werden kann, der sollte erst einmal auf einem Plan vom Garten, einen Entwurf zeichnen. Das regt die Fantasie an und die Ideen kommen von ganz allein.

Blumenbeete brauchen Sonne

Die Lichtverhältnisse sind für ein Blumenbeet ganz besonders wichtig. Ist erst einmal der passende Platz gefunden, muss geprüft werden, ob die Standortlage für Blumen geeignet ist.

sonnigeignet sich für Steingärten
sonnig bis halbschattiggünstig für alle Blumen und Pflanzen
schattigeignet sich für einige wenige Pflanzen

Auf den Boden kommt es beim Blumenbeet gestalten an

Zierpflanzen und ganz besonders Blumen brauchen ideale Bodenbedingungen, damit sie wachsen und blühen können. Ein guter Hobbygärtner sorgt schon im Vorfeld dafür, dass die Pflanzen die besten Bedingungen vorfinden. Ein guter Boden hat:

  1. eine gute Durchlässigkeit für Wasser
  2. einen ausbalancierten Nährstoffgehalt
  3. einen guten Humusgehalt
  4. einen pH-Wert zwischen 6 und 6,8.

Die Wasserdurchlässigkeit kann erhöht werden, in dem man Sand verwendet. Der Nährstoffgehalt wird durch Dünger oder Kompost erhöht, ebenso der Humusgehalt.
Wichtig ist auch, die Blumen vor Unkraut zu schützen. Dafür wird ein Unkrautvlies verwendet. Soll eine Beeteinfassung angelegt werden, ist sie in die Planung mit einzubeziehen.
Bevor Blumen gepflanzt oder gesät werden, sollte man den Boden ungefähr 30 Zentimeter in die Tiefe umgraben. Wurzeln, Unkraut und alte Pflanzenteile sollte man dabei entfernen. Dann wird Kompost eingearbeitet, um den Pflanzen eine gute Grundlage zu geben.

Die Pflanzenauswahl, um ein Blumenbeet gestalten zu können

Für den Pflanzplan müssen die Blumen je nach Standort ausgewählt werden. Sollen sie einjährig oder doch lieber mehrjährig sein? Wichtig ist, in jedem Fall die Bodenbeschaffenheit und die Lichtverhältnisse. Folgende Grundkriterien sollten beachtet werden beim Blumenbeet gestalten:

  • Festlegung der Leitstauden
  • welche Begleitpflanzen für die Leitstauden,
  • welche Pflanzen können das Beet auffüllen?

Im Einzelnen bedeutet das, dass eine Pflanze ausgewählt werden muss, die eine dominante Stellung in dem Blumenbeet einnimmt. Meist handelt es sich dabei um hohe Stauden oder Büsche, die farblich dominieren. Diese sogenannten Leitstauden sind besonders ausdrucksstark und bestimmen das Aussehen des Blumenbeetes. Die übrigen Pflanzen müssen entsprechend dieser Leitstaude ausgewählt werden. Leitstauden dürfen nur in geringer Anzahl gepflanzt werden, damit die optische Wirkung erhalten bleibt. Sie sollten ihren Platz im hinteren Teil des Blumenbeetes finden. Rundbeete bilden eine Ausnahme. Hier stehen die Leitstauden in der Mitte.

Zu den Leitpflanzen zählen:

  1. Rosen
  2. Lilien
  3. Traubensilberkerze
  4. Flammenblume
  5. Lilien.

Passend zu den Leitstauden sucht man die Begleitpflanzen aus. Sie müssen kleiner sein, als die Leitstauden und dürfen nicht so ausdrucksstark sein. Dafür geeignet sind, mittelhohe blühende Stauden. Alternativ können auch Ziergräser verwendet werden. Begleitpflanzen sollten zumindest in einem ähnlichen Farbton gehalten sein, wie die Leitstauden. Andererseits dürfen sie auch eine Komplementärfarbe zur Leitstaude sein.

Ein mittleres Blumenbeet benötigt etwa drei bis fünf Begleitstauden. Das sollte beim Blumenbeet gestalten beachtet werden. Begleitstauden jedoch niemals einzeln pflanzen, sondern stets in kleinen Gruppen. Es müssen mindestens drei Pflanzen sein, die zusammenstehen. Als Begleitstaude können verwendet werden:

  • Lupinen
  • Astern
  • Sonnenhut
  • Taglilien.

Sind die Begleitstauden um die Leitstauden positioniert, müssen die Lücken noch aufgefüllt werden. Das erreicht man mit Füllpflanzen. Dafür eignen sich die sogenannten Bodendecker, aber auch mittelhohe Blattstauden, wie Farne und Gräser. Bodendecker sind:

  • Phlox
  • Zwergmispel
  • Dickmännchen
  • Kissennelken.

Ganzjährig ein Blumenbeet gestalten

Am Schwierigsten ist es, Pflanzen auszuwählen, die das ganze Jahr über zu den unterschiedlichsten Zeiten blühen. Schließlich soll es vom Frühjahr bis zum Herbst im Garten blühen. Der Blumenmix kann wie folgt aussehen:

  • Frühblüher
  • Spätblüher
  • Stauden, die ganzjährig blühen
  • immergrüne Pflanzen
  • Farne und Gräser.

Ein Blumenbeet gestalten geschieht nicht über Nacht

Wer sich unsicher ist, wie sein Blumenbeet aussehen soll, kann es auch langsam wachsen lassen. Im ersten Jahr kann man nur eine besonders ausdrucksstarke Leitstaude pflanzen und zwei Begleitstauden dazugeben. Im Folgejahr hat man dann einen Eindruck von der optischen Wirkung und kann, im nächsten Schritt weitere Blumen da zu pflanzen. Die Lücken im ersten Jahr können mit einjährigen Sommerpflanzen gefüllt werden.

Der Pflanzabstand beim Blumenbeet gestalten

Am Anfang sind die Blumen eher zierlich. Doch im Laufe der Zeit sieht das Blumenbeet nicht mehr so spärlich aus. Deshalb dürfen die Pflanzen nicht zu dicht stehen. Um die volle Größe zu erreichen, benötigen sie ungefähr drei Jahre. Sind sie zu dicht gepflanzt, behindern sie sich beim Wachstum. Folgende Pflanzabstände sollten eingehalten werden:

  • die halbe Höhe der Pflanze, wenn sie ausgewachsen ist,
  • Leitstauden ca. 60 bis 80 cm,
  • Begleitstauden ca. 40 bis 50 cm und
  • Bodendecker ca. 15 – 20 cm.

Pro Quadratmeter Blumenbeet können

  • zwei bis drei Leitstauden,
  • vier bis sechs Begleitstauden,
  • sieben bis neun niedrige Stauden und
  • zehn bis sechzehn Stück zwergige Stauden

gepflanzt werden.

Bevor gepflanzt wird, legt man zunächst die Blumentöpfe auf dem Blumenbeet aus. So können noch Korrekturen vorgenommen werden, bevor die Pflanzen endgültig eingesetzt werden.

Im Laufe der Zeit sieht das Blumenbeet nicht mehr so spärlich aus.

Im Laufe der Zeit sieht das Blumenbeet nicht mehr so spärlich aus. (Bild: aprior/clipdealer.de)

Unterstützung für hohe Stauden beim Blumenbeet gestalten

Stauden, die hoch wachsen und schwere Blüten haben, müssen gestützt werden. Am besten bringt man die Stützen im Frühling an, wenn die Staude noch klein und unscheinbar ist. So brechen die Blüten beim Anbringen nicht ab. Stützen für Stauden kann man aus Äste leicht selbst bauen. Man steckt einfach die Äste x-förmig vor den Stauden in die Erde. Auch ein Pflock, hinter die Staude gesetzt, ist hilfreich.

Ein Blumenbeet gestalten und dann?

Damit die Blumen anwachsen können, benötigen sie kräftig Wasser. Wenn es nicht regnet, muss drei bis vier Wochen lang wöchentlich gegossen werden. Danach ist in der Regel keine Wässerung mehr notwendig. Nach dieser Zeit haben die Pflanzen kräftige Wurzeln gebildet. Doch ist die Pflanzung im Sommer erfolgt, sollte anschließend zwei bis dreimal in der Woche gegossen werden.

Einmal im Monat sollte auf dem Blumenbeet das Unkraut entfernt und trockene Pflanzenteile abgeschnitten werden.

Wer erst im Herbst pflanzt, muss das Blumenbeet bis zum Frühjahr mit Reisig abdecken. Die Alternative ist Gartenvlies.

Als Fazit kann man wohl sagen, dass es nicht so schwer ist, ein Blumenbeet anzulegen. Hat man einen geeigneten Standort gefunden, sucht man die passenden Pflanzen aus, die zueinander passen sollten. Die ausgewählten Blumen sollten unterschiedliche Blühzeiten haben. Farblich sollten sie zu den Leitstauden passen. Wichtig ist, den Pflanzabstand zu beachten und die Standortbedingungen. Dann steht der Blütenpracht im eigenen Garten nichts mehr im Weg.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Garten
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