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Unkraut entfernen: Tipps und Tricks für einen schönen Garten

Unkraut entfernen von Gehwegen, Terrassen oder dem eigenen Garten kann ganz schön lästig sein. Doch lässt man das Unkraut stehen, wirkt die gesamte Fläche ungepflegt. Es gibt viele Mittel, um das Unkraut zu beseitigen. Doch nicht alle sind umweltfreundlich.

Unkraut entfernen mit umweltfreundlichen und effektiven Mitteln kann einfach sein.

Unkraut entfernen mit umweltfreundlichen und effektiven Mitteln kann einfach sein. (Bild: ba11istik/clipdealer.de)

Umweltfreundlich das Unkraut entfernen

Die umweltfreundlichste Technik, um das Unkraut zu entfernen, ist immer noch das Jäten. Am leichtesten geht es, wenn es geregnet hat und der Boden aufgeweicht ist. Die meisten Unkräuter kann man dann ganz ohne Hilfswerkzeuge auszupfen. Ist der Boden trocken, eignet sich eine Gartenkralle. Damit wird der Boden aufgelockert und dann das Unkraut entfernt.

Das Unkraut entfernen mit Salz

Die beste und effektivste Möglichkeit neben den Chemiekeulen ist das Salz. Gerade bei Fugen in Gehwegen ist es hervorragend geeignet. Doch umweltfreundlich ist es nicht. Wer Salz benutzen möchte, muss wie folgt handeln:

  1. Es muss eine Salzlösung hergestellt werden, die aus zehn Prozent Salz und 90 Prozent Wasser besteht.
  2. Die Salzlösung wird in die Fugen gegeben.
  3. Das Unkraut saugt die Salzlösung auf.
  4. Das Salz entzieht dem Unkraut die Flüssigkeit und es stirbt, inklusive Wurzel, ab.

Das Salz ist deshalb umstritten, weil es in den Boden eindringt und das Grundwasser und den Boden verändert. Im § 6 des Pflanzenschutzgesetzes ist festgelegt, dass Salz als Unkrautvernichtungsmittel verboten ist. Wird man entdeckt, muss man mit hohen Geldbußen rechnen.

Unkraut mit Essig entfernen

Die meisten Gärtner schwören darauf, dass Unkraut mit Essig zu entfernen. Essig ist ein wenig umweltfreundlicher als Salz. Doch das Pflanzenschutzgesetz verbietet auch den Einsatz von Essig als Unkrautvernichter. Wer es dennoch tun will, muss eine Essiglösung herstellen, die zu gleichen Teilen aus Essig und Wasser gemischt wird. Die Lösung wird dann in die Pflasterfugen vom Gehweg gespritzt und das Unkraut entfernen ist erledigt. Das Unkraut geht genau wie beim Salz ein. Auch die Wurzeln sterben ab. Das Unkraut wird herausgezupft und anschließend entsorgt. Das Herauszupfen nach einem Regen ohne den Einsatz von Essig, ist umweltfreundlicher.

Unkraut entfernen durch Auskratzen

Keine einfache Methode, aber die schonendste um Pflasterfugen auf Gehwegen von Unkraut zu befreien. Geeignet ist dafür ein Fugenkratzer. Doch mühsam auf den Knien das Unkraut aus den Pflasterfugen holen, ist nicht jedermanns Sache. Für große Flächen ist es eher ungeeignet.

Die Fugen werden nur nach einem Regen ausgekratzt. Wen der Regen nicht stört, kann diese Arbeit auch im Regen durchführen. Nass lässt sich das Unkraut leichter entfernen, als von einem trockenen Boden. Die Pflasterfugen mit einem Fugenkratzer auskratzen. Anschließend das Unkraut zusammensammeln und nicht auf dem Kompost entsorgen. Die Samen des Unkrauts säen sich sonst wieder im gesamten Garten aus. Also das Unkraut lieber in die Restmülltonne geben.

Benutzt man eine Teleskopstange für den Fugenkratzer kann im Stehen gearbeitet werden. Das entlastet die Knie und den Rücken.

Der elektrische Fugenreiniger zum Unkraut entfernen

Ist der Gehweg lang oder die Fläche sehr groß, kann ein elektrischer Fugenreiniger benutzt werden. Er ist rückenschonend. Man erspart sich also lästige Rückenschmerzen nach der Gartenarbeit. Der elektrische Fugenreiniger funktioniert wie folgt:

  • Eine Drahtbürste fräst das Unkraut vollständig ab.
  • Der elektrische Fugenreiniger ist mit einer Führungslinie und einer Führungsrolle ausgestattet, damit das Gerät auf der Linie bleibt.
  • Die Fuge wird so vollständig gereinigt.
  • Manche Steine werden jedoch dabei zerkratzt, denn nicht alle Pflastersteine sind dafür geeignet.

Im Baumarkt kann man einen elektrischen Fugenreiniger tageweise leihen.

Ein Hochdruckreiniger zur Unkrautentfernung

Um hartnäckiges Unkraut zu bekämpfen, ist ein Hochdruckreiniger bestens geeignet. Ganz besonders für den Einsatz auf Gehwegen. Wer sich keinen Hochdruckreiniger anschaffen will, kann ihn auch tageweise leihen. Einen Hochdruckreiniger bedient man wie folgt:

  1. Den Hochdruckreiniger an einen Gartenschlauch anschließen.
  2. Gummistiefel und regenfeste Kleidung anziehen.
  3. Den Wasserstrahl direkt auf die Pflasterfuge halten.
  4. Die Pflastersteine können ebenfalls mit gesäubert werden.

Doch auch ein Hochdruckreiniger kann die Pflastersteine angreifen. Deshalb sollte man sich vorher erkundigen, ob sie dafür geeignet sind.

Vorsicht wenn Kinder oder Tiere in der Nähe sind. Trifft sie der harte Wasserstrahl, kann das zu Hämatomen und Schmerzen führen.

Heißes Wasser für die Pflasterfugen
Sehr wirksam, um Unkraut zu entfernen, ist heißes Wasser. Bei großen Flächen bedeutet das allerdings viel Arbeit. Für Pflasterfugen ist es jedoch bestens geeignet. Man kann den Schlauch allerdings auch an einen Heißwasserzugang anstecken. Dann können auch sehr lange Gehwege bearbeitet werden. Heiße Wasser hat folgende Vorteile:

  • Es schont die Umwelt.
  • Man benötigt wenig Kraft.
  • Das Wasser kann direkt in die Fugen geschüttet werden.
  • Die Wurzeln des Unkrauts verbrühen auch.
  • Das Unkraut stirbt dauerhaft ab.
  • Auch die Samen sterben.
  • Ist die Pflanze trocken, kann sie herausgezogen werden.

Der Unkrautbrenner zum Unkraut entfernen

Bei hartnäckigem Unkraut kann das Unkraut durch Abflammen vernichtet werden. Dazu benötigt man einen Unkrautbrenner. Er funktioniert auch mit Hitze. Die Pflasterfugen werden abgeflämmt und das Unkraut wird vernichtet. Da auch die Wurzeln zerstört werden, wächst hier auf lange Zeit kein Unkraut mehr. Das funktioniert wie folgt:

  1. Die Fugen werden mit dem Unkrautbrenner ausgebrannt.
  2. Vorsichtig agieren, da Verbrennungsgefahr!

Die Pflastersteine des Gehweges müssen die Hitze aushalten. Deshalb vorher prüfen, ob das Material dafür geeignet ist.

Unkraut entfernen mit der chemischen Keule

Gesetzlich ist es verboten, die chemische Keule einzusetzen. Es würde die Unkrautvernichtung zwar einfach machen, aber die Chemikalien können bis in das Grundwasser gelangen. Es kostet ein hohes Bußgeld, wenn man sich beim Einsatz von Chemikalien erwischen lässt.

Bereits bei der Anlage eines Beetes kann Unkraut vorgebeugt werden.

Bereits bei der Anlage eines Beetes kann Unkraut vorgebeugt werden. (Bild: sever180/clipdealer.de)

Biologische Unkrautvernichter zum Entfernen des Unkrauts

Wer nicht auf Unkrautvernichtungsmittel verzichten will, kann auf biologische Unkrautvernichter zurückgreifen. Flüssiger Unkrautvernichter ist im Fachhandel erhältlich. Der biologische Unkrautvernichter wird nach Herstellerangaben verdünnt, anschließend in die Pflasterfugen gegeben und das Unkraut ist entfernt.

Laut Pflanzenschutzgesetz darf der biologische Unkrautvernichter auf allen Flächen eingesetzt werden.

Den Wachstum des Unkrauts vorbeugen

Bereits bei der Anlage eines Gehweges oder eines Beetes kann dem Unkraut vorgebeugt werden. Man verlegt unter den Platten einfach ein Unkrautvlies. Das Vlies wird zugeschnitten und auf dem ausgehobenen Weg ausgelegt. Dann kommen die Platten darüber. Die Pflasterfugen werden mit Kies oder Sand aufgefüllt, damit das Vlies verschwindet.

Wer das nicht möchte, kann wie folgt vorgehen:

  • Die Pflasterfugen sorgfältig auskratzen und das gesamte Unkraut entfernen.
  • Pflasterfugenmörtel einfach mit einem Besen in die Fugen fegen.
  • Der Pflasterfugenmörtel ist elastisch und für draußen gut geeignet.
  • Er ist frosthart und auch bei Nässe entstehen keine Risse.

Das Unkraut hat keine Chance mehr durchzubrechen.

Nicht jedes Unkraut ist ein Unkraut

Es gibt auch Unkräuter, die als Wildkraut positive Eigenschaften haben, aber dennoch verkannt werden. Brennnessel zum Beispiel will niemand im Blumengarten haben, aber es ist ein Heilkraut. Vielleicht gibt man der Brennnessel einfach einen anderen Platz. Als Tee aufgebrüht hilft sie bei Magen- und Darmbeschwerden. Ihre blutreinigende Wirkung ist nachgewiesen.
Gräbt man um die Wildkräuterfläche eine Folie ca. 50 Zentimeter tief ein, breiten sich die Pflanzen nicht so schnell im Garten aus. Manche Unkräuter sind wichtig für unser Ökosystem. Schädlinge, die sich auf ihnen sammeln, sind Nahrungsgrundlage von Nützlingen. So stellen manche Unkräuter einen wichtigen Lebensraum für Schmetterlinge dar.

Fazit: Es gibt also effektive Mittel, um das Unkraut entfernen leicht zu machen. Die mit viel Aufwand und Mühe gesetzten Pflanzen können nun endlich üppig blühen und man kann den Lohn seiner Arbeit in vollen Zügen genießen.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Garten
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