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Was kostet eine Haushaltsauflösung?

Die Kosten einer Haushaltsauflösung können ganz unterschiedlich aussehen. Nach Definition wird erst dann von einer kompletten Auflösung gesprochen, wenn Wohnung sowie Nebenräume komplett zu leeren sind. Aber wie hoch sind die möglichen Kosten wirklich und können die Entrümpelungen auch selbst durchgeführt werden.

Haushaltsauflösung

Haushaltsauflösung nach einem Sterbefall oder nach einem Umzug ins Pfelgeheim (Bild: ronyzmbow / clipdealer.de)

Wann eine Haushaltsauflösung notwendig wird

Es gibt verschiedene Gründe und Ursachen, die zu einer kompletten Auflösung des Haushaltes führen können. Nicht zu verwechseln ist dies mit einem Umzug. Auch bei einem Umzug ist es notwendig, die Wohnung oder das Haus sowie weitere Nebenräume komplett zu leeren. Hier geht es jedoch nicht in erster Linie um die Entsorgung. Zwar ist bei einem Umzug oft ebenfalls Hilfe notwendig. Wer jedoch einfach den Wohnort wechselt, erhält diese Unterstützung durch ein Umzugsunternehmen.

Eine Haushaltsauflösung wird meist aus einem der folgenden Gründe notwendig:

  • Mieter oder Eigentümer sind verstorben.
  • Mieter oder Eigentümer ziehen in eine Pflegeeinrichtung.

Verantwortlich für die Haushaltsauflösung sind in der Regel die Erben oder die Angehörigen. Umso wichtiger ist es, sich mit den gesetzlichen Grundlagen vertraut zu machen und eine Antwort auf die Frage zu finden: Was kostet eine Haushaltsauflösung.

Ist eine Haushaltsauflösung überhaupt notwendig?

Ist eine Person verstorben und hinterlässt den Erben ein Haus oder Wohneigentum, kommt die Frage auf, was nun zu tun ist. Hier spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Wie viele Erben gibt es? Besteht eine Erbengemeinschaft, sind alle für die Haushaltsauflösung verantwortlich. Diese ist in dem genannten Fall oft auch notwendig, da das Eigentum entweder neu bezogen, vermietet oder verkauft wird, um Auszahlungen an weitere Erben zu decken.

Geht das Wohneigentum in den Besitz eines Erben über und möchte dieser den Haushalt komplett übernehmen, ist eine Auflösung natürlich nicht notwendig – empfehlenswert ist sie dennoch. Erfahrungen zeigen, dass sich über Jahre hinweg viele persönliche Dinge ansammeln, die bei einer Entrümpelung oft entsorgt werden können. Teilweise finden sich auch noch wertvolle Gegenstände, welche beispielsweise für einen Ausgleich bestehender Schulden eingesetzt werden können.

Unbedingt notwendig ist eine Haushaltsauflösung dann, wenn der Verstorbene oder die Person, die in ein Pflegeheim zieht, zur Miete gewohnt hat. Die Erben und Angehörigen übernehmen dann die Rechte und Pflichten. Dazu gehört es auch, die Mietsache zu räumen und in einem korrekten Zustand an den Vermieter zu übergeben.

Was kostet eine Haushaltsauflösung und wer hilft dabei?

Die Kosten für eine Haushaltsauflösung können nur in ungefähren durchschnittlichen Werten angegeben werden. Einfluss auf die Höhe haben beispielsweise Faktoren, wie die Größe von Wohnung oder Haus, die Menge an Möbeln sowie mögliche Entsorgungen von Elektroschrott. Ein Profi wird den Erben vor Ort besuchen und eine Begehung durchführen. Anhand eines ersten Eindrucks kann er dann ein Angebot für die Entrümpelung zur Verfügung stellen.

Hinweis: Es kann sich lohnen, mehrere Angebote einzuholen. Die Unternehmen, die Haushaltsauflösungen durchführen, setzen verschiedene Kosten an.

Immer wieder finden sich durchschnittliche Angaben zu möglichen Kosten einer Haushaltsauflösung. Unterschieden wird dabei zwischen der Größe des aufzulösenden Bereiches sowie der Menge an Hausrat:

  • Wohnung mit rund 50 qm: Die durchschnittlichen Kosten bewegen sich bei rund 900 Euro bei einer geringen Menge an Hausrat. Bei einer mittleren Menge werden rund 1.400 Euro angesetzt. Bei einer großen Menge an Hausrat können die Kosten der Haushaltsauflösung bei bis zu 3.000 Euro liegen.
  • Wohnung oder Haus mit rund 100 qm: Eine Haushaltsauflösung mit wenig Hausrat wird für rund 2.000 Euro durchgeführt. Bei einer mittleren Menge an Hausrat fallen rund 4.000 Euro Kosten an. Liegt viel Hausrat vor, können bis zu 6.000 Euro berechnet werden.

Wichtig: Unternehmen unterscheiden normalerweise zwischen einer normalen Haushaltsauflösung sowie einer Haushaltsauflösung eines Haushaltes von Menschen mit Messie-Syndrom. Die letztgenannten Haushalte sind oft stark vollgestellt, verschmutzt und mit viel Müll versehen. Die Kosten steigen dadurch an.

Anhand eines ersten Eindrucks kann er ein Angebot zur Verfügung gestellt werden.

Anhand eines ersten Eindrucks kann er ein Angebot zur Verfügung gestellt werden. (Bild: Auris/clipdealer.de)

Wo gibt es Hilfe?

Haushaltsauflösungen können selbst durchgeführt werden. Wer sich dies jedoch nicht zutraut oder auch nicht die Zeit aufbringen kann, innerhalb einer kurzen Zeit einen Haushalt aufzulösen, der kann sich Hilfe durch Profis suchen. Es gibt zahlreiche professionelle Dienstleister, auf die zurückgegriffen werden kann. Bei dem Vergleich der Angebote für die Kosten einer Haushaltsauflösung sollte geprüft werden, was im Umfang enthalten ist. Neben der Entsorgung von Elektroschrott und anderen Wertstoffen, sollte auch die komplette Entrümpelung dazugehören. Es gibt Anbieter, die stellen verschiedene Pakete zur Verfügung. Hier kann gewählt werden aus reinen Auflösungen in Bezug auf Möbel oder aus kompletten Auflösungen.

Kosten durch Wertanrechnung senken

Eine finanzielle Belastung durch die Kosten einer Haushaltsauflösung ist nicht immer zu stemmen. Es gibt jedoch teilweise die Möglichkeit, mit Wertanrechnungen zu arbeiten. So gibt es Anbieter, die den Wert von antiken Möbeln oder auch von anderen wertvollen Gegenständen gegenrechnen. Dafür gehen diese in den Besitz der Firma über. Die Firma kann die Möbel oder Wertgegenstände dann verkaufen. Oft gilt dieses Angebot aber nicht für klassische Möbel oder auch für Elektrogeräte, da Aufwand und Erlös für das Unternehmen in keiner Relation zueinander stehen.

Mit Eigenleistung die Kosten gering halten

Die Arbeit und der Aufwand bei einer Haushaltsauflösung sind nicht zu unterschätzen. Dennoch besteht natürlich die Option, hier in Eigenleistung zu gehen. Möglich ist eine komplette Eigenleistung. Aber auch eine teilweise durchgeführte Auflösung kann die Kosten schon deutlich senken. Bei der Entscheidung darüber, ob eine Eigenleistung durchgeführt wird, sind mehrere Fragen wichtig:

  • Habe ich ausreichend Zeit?
  • Kann ich die Haushaltsauflösung organisatorisch gut durchführen?
  • Schaffe ich die Haushaltsauflösung auch seelisch?
  • Erhalte ich Unterstützung?
  • Kenne ich mich mit der korrekten Entsorgung der Gegenstände aus?

Eine Haushaltsauflösung ganz allein durchzuführen, ist fast nicht zu schaffen. Natürlich kommt es darauf an, wie umfangreich der Besitz des Erblassers war. Dennoch sollte immer geprüft werden, ob es Unterstützung durch Freunde und Verwandte gibt.

Zudem sollten die Kosten einer Haushaltsauflösung durch einen professionellen Dienstleister mit dem privaten Aufwand bei einer Eigenleistung gegenübergestellt werden. Um die Entrümpelung wirklich effektiv durchführen zu können, sollte nach Plan gearbeitet werden. Dieser beginnt mit einer Bestandsaufnahme der Dinge in den einzelnen Räumen sowie mit einer Einteilung der Helfer für die Entrümpelung.

Die Sortierung von Möbeln und Gegenständen sowie eine ordnungsgemäße Entsorgung nehmen noch einmal Zeit in Anspruch. Zudem können bei der Entsorgung Kosten anfallen. Bei vielen Haushalten ist es sinnvoll, einen Container zu bestellen.

Wer muss die Kosten einer Haushaltsauflösung tragen?

Unabhängig davon, ob Kosten bei einer Haushaltsauflösung durch einen Profi anfallen oder bei einer Eigenleistung entstehen – alle Kosten gehen in den Nachlass über und müssen durch den oder die Erben getragen werden. Es besteht die Möglichkeit, dass der Nachlass keine Liquidität hat. In diesem Fall wird die Aufteilung der Kosten anhand der jeweiligen Erbenquote erfolgen. Das heißt, es müssen durch die Erben unterschiedliche Anteile übernommen werden. Wird eine Wertanrechnung vereinbart, muss dies vorher mit den Erben geklärt werden.

Hinweis: In einer Erbengemeinschaft ist es sinnvoll zu entscheiden, wer die Verantwortung für die Haushaltsauflösung übernehmen soll. Dadurch gibt es einen Ansprechpartner für das beauftragte Unternehmen.

Fazit: Kosten einer Haushaltsauflösung variieren

Die Kosten für eine Haushaltsauflösung sind abhängig von der Größe der zu räumenden Flächen sowie der Menge an Hausrat. Auch wenn immer wieder durchschnittliche Preise angegeben werden, ist ein individuelles Angebot die verlässlichste Quelle. Durch Eigenleistungen und eine Wertanrechnung können die Kosten zudem noch gesenkt werden. Wichtig ist es, dass die Verantwortlichen sich einig über das Vorgehen mit Wertgegenständen sind.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Wohnen, Finanzierung
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