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Biogemüse anbauen: Herrlich einfach gesund genießen

Sie wollen Biogemüse anbauen? Eigene Tomaten und Bohnen aus dem Garten oder vom Balkon ernten? Das ist einfacher als gedacht, wenn Sie die folgenden Tipps beherzigen.

 Sie haben die Garantie dafür, dass das Biogemüse wirklich frisch und frei von Pestiziden ist.


Sie haben die Garantie dafür, dass das Biogemüse wirklich frisch und frei von Pestiziden ist.
(Bild: alho007 / clipdealer.de)

Biogemüse anbauen: Warum eigentlich?

Wer Biogemüse anbauen möchte, findet sich damit in guter Gesellschaft, denn immer mehr Menschen legen großen Wert auf eine gesunde Ernährung und wollen sich und ihrer Familie mit Gemüse aus dem eigenen Garten oder vom Balkon etwas Gutes tun. Nun stellt sich die Frage, ob sich Biogemüse anbauen lohnt, denn ein wenig Aufwand ist damit schon verbunden. Doch diese Frage kann mit einem klaren „Ja!“ beantwortet werden. Ernährungswissenschaftler haben herausgefunden, dass Biogemüse deutlich reicher an Vitaminen, bioaktiven Stoffen und Antioxidantien ist. Sprich: Es ist einfach gesünder!

Natürlich können Sie Biogemüse auch einfach im Supermarkt kaufen. Spezielle Bio-Läden werden immer zahlreicher und bieten eine große Auswahl an Biogemüse an. Doch dort ist es deutlich teurer, als wenn Sie selbst Ihr eigenes Biogemüse anbauen. Sie haben überdies die Garantie dafür, dass das, was Sie auf den Teller bekommen, wirklich frisch und frei von Pestiziden ist. Sie sind unabhängig von Lieferungen, Preissteigerungen und davon, ob das gewünschte Gemüse wirklich gerade verfügbar oder doch schon wieder ausverkauft ist. Sie haben eine frische Ernte genau zu dem Zeitpunkt, wenn das Gemüse reif ist. Es muss nicht noch nachreifen, weil es zu zeitig geerntet wurde und es besitzt somit alle wertvollen Stoffe, die für Ihre Ernährung wichtig sind. Nicht zuletzt ist es für viele Menschen entspannend, im Garten zu arbeiten und die Pflanzen selbst zu pflegen. Teilweise wird es als fast schon meditativ empfunden und somit trägt der Anbau des eigenen Biogemüses zur Stressreduzierung bei.

Biogemüse anbauen für Gartenneulinge

Wichtig ist, dass Sie den richtigen Standort finden, wenn Sie Ihr eigenes Biogemüse anbauen wollen. Ihr Gemüse braucht mindestens halbtags Sonne, sodass es richtig reifen kann. Ein Plätzchen im Schatten ist daher nicht zu empfehlen. Außerdem ist die Wasserversorgung wichtig. Wenn Sie nicht gerade mit Gießkannen losziehen wollen, sollte ein Wasseranschluss vorhanden sein, sodass Sie einen Regner aufstellen können.
Berücksichtigen Sie bei der Standortwahl außerdem, wie der Nachbar seine Pflanzen anbaut. Wenn sich dort ein konventioneller Landwirt befindet, der mehrmals in der Woche mit Dünger und Pestiziden unterwegs ist, werden auch Ihre Pflanzen davor nicht verschont bleiben. Die Ernte bezieht sich dann nicht wirklich auf Biogemüse!

Begutachten Sie den Boden am Standort Ihres künftigen Gemüsebeetes. Dieser muss locker und humos sein, was Sie durch die Beimischung von Kompost erreichen. Besonderer Tipp: Pferdekompost! Dabei handelt es sich um kompostierte Pferdeäpfel, die über mindestens zwei Jahre abgelagert und von Kompostwürmern zu Erde verarbeitet wurden. Diese Erde ist besonders nahrhaft und sorgt für ein prächtiges Wachstum der Pflanzen.
Des Weiteren ist Mulchen zu empfehlen, damit helfen Sie den Kleinstlebewesen und Regenwürmern, sich in der Erde wohlzufühlen. Decken Sie das Beet daher immer mit Grasschnitt, Laub oder gehäckseltem Material aus dem Garten ab. Außerdem stellen Sie damit sicher, dass der Boden länger feucht bleibt und Sie bleiben unabhängiger von der Witterung.
Der vorhandene Boden ist eher lehmig? Auch darin fühlt sich Gemüse nicht unbedingt wohl, verbessern Sie den Boden daher durch eine Beimischung von Sand.
Tipp: Wenn Sie im Herbst organischen Dünger unterheben und im Frühjahr vor dem Pflanzen noch einmal eine dünne Schicht aus Kompost aufbringen, brauchen Sie an Dünger keinen Gedanken mehr zu verschwenden. Ihre Gemüsepflanzen haben damit alles, was sie brauchen!

Ihr Gemüse braucht mindestens halbtags Sonne, sodass es richtig reifen kann.

Ihr Gemüse braucht mindestens halbtags Sonne, sodass es richtig reifen kann. (Bild: alho007 / clipdealer.de)

Biogemüse anbauen: Die richtige Sortenwahl

Nicht jedes Gemüse lässt sich einfach so kultivieren, außerdem braucht es teilweise eine recht intensive Pflege. Wenn Sie möglichst baldige Gartenerfolge feiern wollen, setzen Sie auf bewährte Gemüsesorten. Wählen Sie überdies sehr genau aus, was Sie pflanzen, wenn Sie nur begrenzt Platz zur Verfügung haben. Es kann schön sein, eigene Zucchini aus dem Garten zu ernten, doch eine Zucchinipflanze braucht sehr viel Platz. Selbst die Sorten, die eher nach oben wachsen und weniger auf dem Boden ranken, brauchen ca. 2,25 m² Platz.
Kombinieren Sie überdies Gemüsesorten, die sich gut vertragen:

  • Zwiebeln
  • Möhren
  • Kohlrabi
  • Radieschen
  • Tomaten
  • Salat

Diese Pflanzen haben ein großes Plus, denn sie vertragen sich untereinander nicht nur sehr gut, sondern sie sind auch leicht anzubauen. Sie sind die perfekten Anfängerpflanzen und gedeihen sogar auf dem Balkon.
Zwiebeln stecken Sie einfach in den Boden und wählen einen Abstand von ca. acht bis zehn Zentimetern. Das obere Drittel der Spitze sollte noch herausschauen. Schon nach einer Woche beginnt die kleine Zwiebel zu wachsen und zeigt erste grüne Spitzen. Werden diese länger, können Sie sie schneiden und zum Würzen nutzen. Schneiden Sie aber nie zu viel Grün ab, dann leidet das Wachstum der unterirdischen Zwiebel.

Bei Salat könnten Sie in einen Konkurrenzkampf geraten. Kopfsalat wird von Schnecken besonders geliebt! Setzen Sie hier lieber auf die dunklen, roten Sorten, diese haben festere Blätter. Als echter Biogärtner verzichten Sie natürlich auf Schneckengift und bauen stattdessen kleine Schneckenzäune oder streuen um das Beet eine Schicht aus Sägespänen. Diese mögen die kleinen Kriecher nicht und lassen Ihren Salat (mit Glück) in Ruhe.

Anfänger kaufen ihre Pflanzen als Setzlinge beim Biogärtner und pflanzen diese dann zu Hause ins Beet. Radieschen müssen Sie jedoch selbst ziehen, diese gibt es nicht als Setzlinge. Doch die meisten Radieschensamen sind von so guter Qualität, dass alle Pflanzen aufgehen und gedeihen. Pikieren müssen Sie diese nicht, Radieschen suchen sich selbst ihren Platz.

Biogemüse anbauen auf dem Balkon

Sie haben keinen Garten und kein Beet, wollen aber dennoch Biogemüse anbauen? Das geht auch auf dem Balkon oder auf der Terrasse, wobei Sie hier je nach Lage eventuell für eine halbtätige Beschattung sorgen müssen. Denken Sie beim Anbau auf dem Balkon eher in die Höhe und nicht so sehr (wie beim Beet) in die Breite. Sie können zum Beispiel ein Rankgitter aufstellen und daran Bohnen oder Gurken nach oben ranken lassen. Auch Hochbeete sind eine gute Wahl und können mittlerweile in Kastenform auch für Balkon und Terrasse erworben werden. Die Pflege der Pflanzen ist damit sogar besonders rückenschonend. So geht Biogemüse anbauen auf kleinstem Raum und Sie tun aktiv etwas für Ihre gesunde Ernährung.

Denken Sie beim Anbau auf dem Balkon eher in die Höhe als in die Breite.

Denken Sie beim Anbau auf dem Balkon eher in die Höhe als in die Breite. (Bild: franzpeterrudolf / clipdealer.de)

Auf einem sehr kleinen Balkon lässt es sich gut mit Regalen arbeiten. Sicherlich können hier keine großen Pflanzen wie Tomaten eingestellt werden, doch Kräutertöpfe, Salat und Radieschen finden ausreichend Platz. Es gibt sehr hübsche Regale im Handel, wobei diese mit ein wenig handwerklichem Geschick auch selbst gebaut und auf den individuellen Standort angepasst werden können.
Auf einem sonnigen Balkon wachsen übrigens Blattgemüse und Radieschen sehr gut, auch kleine Johannisbeertomaten oder Cocktailtomaten sind für die Pflege im Topf oder Kübel gut geeignet. Im Blumenkasten wiederum wachsen Spinat, Kresse, Kräuter und Salate sehr gut. Generell sind Wurzelgemüse nicht für die Pflege auf dem Balkon geeignet, denn sie haben vergleichsweise hohe Ansprüche. Sie brauchen einen tiefen, lockeren Boden und sie wachsen sehr langsam.

Die üblichen Tipps für Gemüse aus dem eigenen Garten lassen sich auch auf dem Balkon sehr gut anwenden, denn dieser bietet in der Regel ebenfalls ideale Standortbedingungen. Für die nötige Beschattung beim Biogemüse anbauen können Sie einen Sonnenschirm aufspannen, auch eine Markise eignet sich dafür gut. Wenn Sie im zweiten Jahr Biogemüse anbauen wollen, empfiehlt sich aber nach der Ernte der komplette Austausch der Erde aus Töpfen und Kübeln, damit die jungen Pflanzen jederzeit genügend Nährstoffe bekommen.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Garten
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