MEIN BAU

Main Section

Blogs

Share

Wohnungssuche: Tipps für eine erfolgreiche Suche

Auch wenn es scheinbar viele freie Wohnungen gibt, ist eine erfolgreiche Wohnungssuche oft ein reines Glücksspiel. Die folgenden Tipps helfen dabei, den Weg zum Abschluss des Mietvertrags zu ebnen.

Vor dem Suchen sollte eine Checkliste stehen, um Wohnungsangebote einzugrenzen.

Vor dem Suchen sollte eine Checkliste stehen, um Wohnungsangebote einzugrenzen.
(Bild: darrenbaker / clipdealer.de)

Erfolgreiche Wohnungssuche: Was will ich überhaupt?

Die Antwort auf die Frage in der Überschrift ist der erste Schritt, der bei der Wohnungssuche gegangen werden muss. Soll es eine Wohnung mit Balkon oder kleinem Garten sein? Will ich in einem Hochhaus oder einem Reihenhaus wohnen? Vor dem eigentlichen Suchen muss eine Checkliste stehen, nach der die Wohnungsangebote eingegrenzt werden können. Diese Checkliste ist auch für die Zusammenarbeit mit einem Makler wichtig, wobei diese immer seltener für einen Suchenden arbeiten. Der Grund: Wenn bei der Wohnungssuche mit dem Makler eine Wohnung gefunden, diese aber nicht durch den Suchenden angemietet wird, hat der Makler diese Immobilie fortan in seinem Portfolio. Dies klingt nicht weiter schlimm, Hintergrund ist aber, dass der Makler Wohnungen in seinem Bestand nicht mehr mit einer Provision anbieten darf. Dies ist nur möglich, wenn er im Auftrag des künftigen Mieters auf die Suche geht und den Wohnungsmarkt entsprechend der gegebenen Kriterien absucht. Die einmal verschmähte Wohnung kann zwar einem anderen Mieter angeboten werden, doch er braucht dann keine Provision mehr dafür zu zahlen.

Egal, ob die Wohnungssuche mit dem Makler oder auf eigene Faust absolviert wird – vor der Suche steht das Wissen über die eigenen Anforderungen. Die folgenden Fragen können dabei helfen, die passenden Immobilien zu finden:

  • Wie viele Quadratmeter Wohnfläche möchte ich haben/brauche ich?
  • Welches Budget steht für die monatliche Miete zur Verfügung?
  • Soll es eine Altbauwohnung sein?
  • Soll die Wohnung einen besonderen Schnitt haben?
  • Wird eine möblierte oder eine unmöblierte Wohnung gesucht?
  • Brauche ich eine Garage oder einen Stellplatz?
  • Soll die Wohnung eine ganz bestimmte Lage haben (am Stadtrand, ländlich, in Parknähe, neben einem Spielplatz etc.)?
  • Wie gut will ich an die öffentlichen Verkehrsmittel angebunden sein?
  • Muss ein Haustier mit einziehen dürfen?

Diese Checkliste mit den persönlichen Anforderungen ist natürlich nicht vollständig, sie kann individuell ergänzt werden. Wer zum Beispiel Kinder mitbringt, wird andere Anforderungen an die Infrastruktur haben als eine Person, die allein lebt und täglich in eine andere Stadt zur Arbeit fährt.

Wohnungssuche leicht gemacht: Tipps zum Finden

Täglich sind in den Zeitungen und im Internet neue Anzeigen für Immobilien zu finden, die zum Vermieten angeboten werden. Doch nicht alle entsprechen den eigenen Vorstellungen und bei näherem Hinsehen ist es deutlich schwieriger als gedacht, die Wohnungssuche erfolgreich beenden zu können. Wichtiger Tipp: Es sollte so zeitig wie möglich mit dem Suchen begonnen werden. Das gilt vor allem bei sehr umfangreichen Wünschen. Wer früher anfängt, gerät nicht so schnell unter Zeitdruck und kann den Wohnungsmarkt gelassen betrachten. Als Faustregel gelten drei bis vier Monate, die vor dem geplanten Umzug als Frist für die Wohnungssuche angesetzt werden sollten. Die folgenden Möglichkeiten stehen zur Auswahl:

  • Wohnungssuche in Zeitungsanzeigen
    Regional- und Lokalzeitungen haben meist feste Termine für die Immobilienanzeigen. Dieser Weg erfordert ein wenig Zeit und häufiges Nachfragen, denn die meist sehr klein gedruckten Anzeigen sind in der Regel eher knapp gehalten und wenig aussagekräftig. Hier inserieren häufig Privatpersonen. Anzeigen können auch selbst aufgegeben werden, dann sind nur noch die Antworten abzuwarten. Gerade für diese Vorgehensweise sollte viel Zeit eingeplant werden, denn nicht immer meldet sich wirklich jemand auf das eigene Gesuch und dieses muss folglich wiederholt werden.
  • Wohnungssuche im Internet
    Das Internet ist deutlich aktueller als der lokale Anzeigenmarkt für Immobilien in der Zeitung. Verschiedene Internetbörsen, Maklerseiten und Immobilienportale sind auf dem Weg zur neuen Wohnung hilfreich. Oft finden sich hier gleich noch Bilder, sodass sich ein Interessent einen ersten Einblick in die Immobilie verschaffen kann.
  • Wohnungssuche mit dem Makler
    Wer dem Makler alle seine Kriterien nennt, die für die neuen Traumwohnung wichtig sind, kann sich entspannt zurücklehnen. Der Profi wird auf die Suche gehen und findet meist recht zügig eine passende Wohnung zum Mieten. Ob diese dann auch rein finanziell wirklich geeignet ist und ob sie den persönlichen Vorstellungen entspricht, zeigt sich bei einem Besichtigungstermin. Der Suchende ist nicht dazu verpflichtet, die angebotene Wohnung zu mieten! Dieser Weg der Wohnungssuche ist allerdings recht teuer, denn die Provision für den Makler beläuft sich meist auf zwei Monatsmieten plus Mehrwertsteuer. Maßgeblich ist hierfür die Nettokaltmiete. Tipp: Bitte vorher erkundigen, wie teuer der Makler werden wird und erst dann einen Auftrag erteilen!

Das nahende Ende der Wohnungssuche: Die Besichtigung vor Ort

Eine gute Wohnungsbesichtigung ist mehr als nur das bloße Anschauen der angebotenen Räume. Es geht vielmehr darum, dass hier Stärken und Schwächen der Immobilien erkannt werden. Außerdem lernen sich dabei Vermieter und eventueller künftiger Mieter kennen, was ebenfalls wichtig ist. Stimmt die Chemie zwischen beiden nicht, kann auch eine noch so schöne Wohnung das sich wahrscheinlich ergebende Problem nicht aus der Welt schaffen. Wichtig: Gerade bei sehr gefragten Wohnungen ist es wichtig, einen guten Eindruck zu hinterlassen. Nicht over- oder underdressed erscheinen, höflich auftreten und die wichtigsten Fakten zur Wohnung im Kopf haben: Das lässt den Interessenten in einem positiven Licht erscheinen. Ebenfalls wichtig: Unbedingt pünktlich zum Termin erscheinen! Unpünktlichkeit ist oft bereits ein Ausschlusskriterium, leicht unterstellt der Vermieter hier ein mangelndes Interesse oder fehlende Zuverlässigkeit.

Bei Sonne scheint alles schöner: Das gilt auch für Wohnungen, die zur Besichtigung stehen. Zeigt sich diese in einem wortwörtlich günstigen Licht, sollte ganz genau hingeschaut werden. Das gilt auch, wenn offensichtlich gerade Renovierungsarbeiten vorgenommen wurden. Eventuell soll hier etwas vertuscht werden? Ein häufiges Problem ist Schimmel an den Wänden, der einfach weiß überstrichen wird. Dieser zeigt sich nicht direkt nach dem Anstrich, kommt aber schon bald wieder durch die Farbe durch und ist natürlich hoch gesundheitsgefährdend. Bitte auch einen Blick auf den Balkon und auf eventuelle Sanierungsarbeiten werfen, die dort noch nötig sind!
Sollte die Wohnung noch vermietet sein, ist ein Gespräch mit den Vormietern hilfreich. Ansonsten sollte zumindest der Vermieter nach den Gründen für den Auszug der vorigen Wohnungsbesitzer gefragt werden.

Bei der Besichtigung sollte auch ein Blick auf die Nachbarschaft geworfen werden. Wer mit kleinen Kindern in einer Rentnersiedlung wohnen möchte, wird sich schon bald über böse Blicke ärgern dürfen. Umgekehrt gilt, dass jemand, der seine Ruhe haben möchte, nicht unbedingt gut in einer Straße wohnt, in der viele Familien mit Kindern leben. Handelt es sich um ein Mehrfamilienhaus, ergibt sich hoffentlich ein Gespräch mit anderen Mietern. Hier werden schnell Begeisterung und Unstimmigkeiten deutlich!

Wohnungssuche besiegeln: Tipps für den Mietvertrag

Es ist geschafft, die Wohnungssuche kann als beendet betrachtet werden. Die Wohnung hat den gewünschten Balkon, das Wohnen wird hier herrlich werden! Nun gilt es, sich über die Vertragsbedingungen einig zu werden. Wer eine Immobilie mieten möchte, muss meist eine Kaution hinterlegen, die oft in Höhe von drei Nettokaltmieten berechnet wird. Doch es ist nicht immer nötig, eine Mietkaution vereinbaren zu müssen. Oft genügt auch eine Mietbürgschaft, sodass die eingesparte Kaution für die kommenden Anschaffungen oder für den Umzug selbst verwendet werden kann.
Außerdem gilt auch beim Mietvertrag: Suchen und Finden! Gemeint sind eventuell ungültige Vertragsklauseln, die dem Mieter später zum Verhängnis werden können. Gerade in Bezug auf Reparaturen sind viele Vermieter erfinderisch und legen die Kosten dafür gern auf den Mieter um. Wer sich unsicher ist, sollte den Vertrag daher vor der Unterschrift von einem Experten prüfen lassen.

Share
Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Ratgeber
Tags: ,

Das könnte Sie ebenfalls interessieren