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Steinpflege im Garten: Schutz für Wege und Terrassen

Zur Steinpflege im Garten gehört mehr als nur das regelmäßige Fegen und Befreien der Fugen von Unkraut. Erfahren Sie hier, was Sie zur Pflege von Terrasse und Steinwegen tun können.

Man sollte die Steinpflege auf der Terrasse jedes Jahr im Auge behalten.

Man sollte die Steinpflege auf der Terrasse jedes Jahr im Auge behalten. (Bild: bialasiewicz / clipdealer.de)

Steinpflege im Garten: Terrasse aus Stein richtig pflegen

Die Steinpflege im Garten wird gern vernachlässigt: Der Belag aus Naturstein wurde aufgebracht und gilt fortan als robust und beständig. Doch schon bald zeigen sich erste Verschmutzungen und Flecken. Es ist daher empfehlenswert, die Steinpflege auf der Terrasse nicht zu vernachlässigen, sondern vielmehr jährlich als einen wichtigen Punkt in die To-do-List mit aufzunehmen. So gilt es dann im Frühjahr, Beton oder Naturstein zu reinigen und für die kommende Gartensaison vorzubereiten. Durch die gründliche Reinigung haben Moos und Algen keine Chance mehr, sich hier breitzumachen und die gewünschte Optik zu stören. Hilfreich ist im Zuge der Steinpflege auch eine Imprägnierung mit geeigneten Mitteln, denn mit diesem Schutz lassen sich künftige Flecken verhindern.

Tipp: Losen Schmutz bitte immer direkt abkehren, denn kleine Steinchen verursachen einen feinen Abrieb der Steinoberfläche. Dort wiederum können sich in den für das Auge teilweise nicht einmal sichtbaren Rillen Algen absetzen, die sich einnisten und rasch wachsen.
Tipp Nr. 2: Keinen Hochdruckreiniger bei der Steinpflege im Garten verwenden! Das Abspülen mit klarem Wasser aus dem Gartenschlauch ist ausreichend, um Verschmutzungen von der Oberfläche zu entfernen. Der Hochdruckreiniger arbeitet mit einem zu hohen Wasserdruck, der wiederum bewirken würde, dass kleine Teile aus den Fugen ausgespült werden. Ist hier erst einmal der Anfang gemacht, werden rasch weitere Teile ausgespült und es reicht teilweise schon ein heftiger Regenschauer, um die Fugen weiter zu beschädigen.

Als durchaus problematisch bei der Steinpflege im Garten erweisen sich Fett- und Ölflecken. Diese sind sehr hartnäckig und können nicht mit bloßem Wasser entfernt werden. Hier braucht es einen speziellen Reiniger, wobei Experten empfehlen, Pflegeprodukte nur im Fachhandel oder beim Steinmetz zu kaufen. Viele stark umworbene Produkte sind alles andere als schonend und sorgen vielmehr dafür, dass die eigentlich zu entfernenden Flecken noch viel stärker als vorher zu sehen sind oder dass die Oberfläche der Steine an dieser Stelle beschädigt ist. Die UV-Strahlung sowie Witterungseinflüsse bewirken dann, dass der Naturstein an dieser Stelle immer stärker angegriffen wird. Spezielle Steinreiniger aus dem Fachhandel aber sind genau für ihren Einsatzzweck abgestimmt und entfernen Verschmutzungen und Flecken sehr schonend.
Für die Entfernung von Algen und Moosen bei der Steinpflege im Garten gibt es ebenfalls besondere Reiniger, die gleichzeitig eine desinfizierende Wirkung haben. Damit lässt sich auch Beton sehr gut reinigen, wobei die Mittel meist eine gewisse Einwirkzeit haben. Viele von ihnen müssen für 24 Stunden einwirken können, ehe sie wieder abgewaschen werden. Das Ergebnis kann sich in der Regel aber sehen lassen – hochwertige Produkte zum Schutz der Steine im Garten vorausgesetzt.

Vorsicht im Winter: Streusalz ist sehr aggressiv, wie auf den oftmals grauen Straßen erkennbar ist. Naturstein darf damit keinesfalls in Berührung kommen. Er würde sich grau verfärben und könnte eine beschädigte Oberfläche davontragen. Schnee hingegen schädigt die Terrasse nicht, damit hat sich sogar schon der TÜV Süd befasst. Er kam in seinen Tests zu dem Ergebnis, dass auch eine dicke Schneedecke keinen Schaden ausüben würde. Es darf jedoch keinen Wasserstau geben, denn wenn dieser im Winter zu Eis wird, droht ein sogenannter Frostaufbruch. Die Terrasse sollte daher bereits beim Bau ein mindestens zweiprozentiges Gefälle bekommen.

Steinpflege im Garten: Reinigen und Pflegen von Granitflächen

Granit ist ein beliebtes Material im Außenbereich und im Garten. Ob für Terrasse oder Gehwege, diese Steinart findet sich immer häufiger. Doch leider sind auch ab und zu Flecken und Verschmutzungen darauf zu finden. Um diese zu entfernen, gibt es jedoch kein Allheilmittel, das Mittel der Wahl ist abhängig von der Ursache der Verschmutzung.

Wie bei anderen Steinen auch wird bei der Reinigung zuerst grober Schmutz durch Kehren entfernt. Danach reicht es meist, die Granitflächen im Garten mit klarem Wasser aus dem Gartenschlauch abzuspülen.
Nun kommt ein alkalischer Grundreiniger zum Einsatz, der mindestens einen pH-Wert von 10 aufweist. Er löst die Schmutzpartikel auf der obersten Schicht der Granitplatten. Zum Verteilen der nach Vorschrift angerührten Reinigungslösung kann auch eine Einscheibenmaschine mit zugehöriger Bürste aus dem Baumarkt entliehen werden. Jetzt heißt es: schrubben! Das ist natürlich auch mit einem haushaltsüblichen Schrubber möglich. Der Reiniger muss dann zehn bis fünfzehn Minuten lang einwirken, danach wird die Fläche mit dem Wassersauger abgesaugt. Teilweise müssen die einzelnen Reinigungsschritte wiederholt werden.
Nun wird mit Klarwasser gewischt, um die Fläche zu neutralisieren. Ist sie getrocknet, kann mit der Imprägnierung begonnen werden. Damit lässt sich Granit pflegen und vor neuem Schmutz schützen. Spezielle Probleme auf Granitstein werden wie folgt behandelt:

  • Ausblühungen
    Diese zeigen sich an den Fugen und können durch einen Zementschleierentferner oder einem sauren Reinigungsmittel reduziert oder entfernt werden.
  • Rostflecken
    Zur Entfernung sind spezielle Rostentferner im Handel erhältlich. Damit die Flecken nicht wieder neu entstehen, sollten keine Gegenstände aus Metall oder Blumenuntersetzer auf dem Granit oder Naturstein stehen.
  • Verfärbungen
    Zeigen sich diese in den Randzonen, wurde vielleicht falsches Silikon verwendet. Eine Öl- oder Fettentfernerpaste hilft dabei, das falsche Silikon zu entfernen. Danach kann es neu eingebracht werden, wobei spezielles Silikon für Naturstein genommen werden sollte.
Das Abspülen mit klarem Wasser aus dem Gartenschlauch ist ausreichend für die Steinpflege.

Das Abspülen mit klarem Wasser aus dem Gartenschlauch ist ausreichend für die Steinpflege.
(Bild: piovesempre / clipdealer.de)

Tipps für die Steinpflege im Garten

Die Steinpflege im Garten besteht nicht nur aus dem Reinigen von Beton, Naturstein oder Granit. Damit die verschiedenen Steine viele Jahre über wie neu aussehen, sind diverse Maßnahmen nötig. Die folgenden Tipps für die Steinpflege lassen den Garten und seine Deko-Steinelemente erstrahlen:

  • Keine Hochdruckreiniger verwenden
    Die mit diesen Gerätschaften anzurichtenden Schäden sind nicht wieder gutzumachen und haben hohe Kosten für die Steinsanierung zur Folge. Besser zu Besen und Gartenschlauch greifen!
  • Steine professionell pflegen
    Eine professionelle Steinpflege sorgt dafür, dass die Steine lange Zeit vor Witterungseinflüssen und Verschmutzungen geschützt bleiben. Dabei geht es beim Pflegen auch darum, einen Schutz für bereits angeraute Flächen zu erwirken. Bei einer umfangreichen Sanierung werden übrigens nicht nur Algen und Moose sowie verschiedene Flecken entfernt, sondern die damit einhergehende Auffrischung der Farben lässt die Steine wie neu aussehen.
  • Nicht auf angebliche Profis setzen
    Wer die Steinpflege nicht selbst vornehmen möchte, sondern sich für einen Fachbetrieb entscheidet, sollte sich unbedingt Musterproben der Arbeit zeigen lassen. Nicht alle Firmen, die angeblich als Fachunternehmen agieren, leisten wirklich gute Arbeit. Gute Kundendienste haben Musterproben dabei, auf denen Steinflächen vor und nach der Behandlung erkennbar sind.
  • Regelmäßigkeit ist wichtig
    Die Sonne brennt auf die Steine, Regen und Schnee fallen darauf. Sand und Erde werden verteilt und hinterlassen kleine Kratzer. Klar, dass die Steine regelmäßige Pflege benötigen. Die Pflegemaßnahmen sollten einmal im Jahr durchgeführt werden, wobei sich die dazwischen liegenden Intervalle nach der Beanspruchung der Flächen richten müssen. Wer die Maßnahmen nicht selbst durchführt, sondern auf ein Fachunternehmen setzt, wird von diesem regelmäßig auf die Fälligkeit der Reinigung und Pflege hingewiesen.
  • Fugen auffüllen
    Bei dem jährlichen Pflegearbeiten zeigen sich wahrscheinlich auch kleinere Risse oder Abbröckelungen in den Fugen. Diese sollten im Auge behalten oder direkt ausgebessert werden. Der Grund: Die Steinplatten können sich rasch lockern und werden schlimmstenfalls zur Stolperfalle. Ebenso ist es möglich, dass sich binnen kürzester Zeit ein unerwünschter Fugenbewuchs einstellt. Sind die Fugen hingegen überall gleichmäßig geschlossen, können sich keine Unkräuter oder Gräser breitmachen. Auch Algen und Moose haben es auf einer glatten Fläche schwerer, sich anzusiedeln. In der Folge bleiben Terrasse und Wege im Garten länger schön anzusehen.
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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Ratgeber
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