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Planideen: Vor Baubeginn richtig planen

Die meisten Bauherren haben viele Planideen im Kopf, wenn sie über das künftige Eigenheim nachdenken. Doch nicht alles davon ist wirklich umsetzbar. Der Tipp: Ausreichend Zeit für die Vorbereitungen einplanen!

Vorerst ist der Bebauungsplan wichtig, denn er gibt bestimmte Eckdaten vor.

Vorerst ist der Bebauungsplan wichtig, denn er gibt bestimmte Eckdaten vor.
(Bild: georgejmclittle / clipdealer.de)

Planideen: Jedes Detail muss berücksichtigt werden

Geht es um die Hausplanung, haben Bauherren oftmals viele tolle Ideen und suchen nach Tipps, wie sie ihre Planideen umsetzen können. Doch nicht alles davon ist wirklich machbar, was zum einen an städtebaulichen Vorgaben, zum anderen am vorhandenen Budget liegt. Zuerst einmal ist der Bebauungsplan wichtig, denn er gibt bestimmte Eckdaten vor. So kann das gesamte Aussehen des künftigen Hauses im Bebauungsplan vorgegeben sein, wenn beispielsweise eine komplette Straße sehr einheitlich gestaltet werden soll. Danach müssen sich zum Beispiel auch Schmuckelemente richten, die an das Gebäude angebracht werden sollen oder die ihm einen ganz eigenen Charakter verleihen sollen. Oftmals lässt der Bebauungsplan einen solch individuellen Charakter nicht zu, die Planideen werden eingeschränkt.

Zu den zu planenden Details zählt auch, ob ein Keller gebaut werden soll oder nicht, wie viele Räume das Haus haben soll und wie groß die Wohnfläche unbedingt werden muss. Soll ein Erker angebracht werden? Eine Terrasse? Ein umlaufender Balkon? Welche Heizung kommt ins Haus und wie steht es um die restliche Haustechnik? Angesichts der zahlreichen Möglichkeiten und umfangreichen Planideen ist es sinnvoll, wenn der Bauherr von Anfang an mit einem Fachmann zusammenarbeitet und bereits die ersten Planungsschritte durch einen Architekten oder Bauingenieur begleitet werden.

Was viele Bauherren nicht bedenken: Schon von Beginn an sollte festgelegt werden, in welchem Raum wie viele Steckdosen und an welcher Stelle die Lichtschalter entstehen sollen. Für das Planen der Küche muss sogar die genaue Position der Steckdosen festgelegt werden und das, ehe die Wände verputzt sind! Da dies nicht einfach ist, gilt auch hier: Besser auf den Profi setzen und etwas mehr bezahlen, als alles selbst zu übernehmen und am Ende mit groben Patzern leben müssen. Hilfreich kann es sein, wenn Bauherren nach Beispielen und Ideen suchen, denn auch wenn niemand eine Kopie eines anderes Hauses haben möchte, so lassen sich doch manche Anregungen wunderbar individualisieren.

Nicht vergessen: Planideen für das Eigenheim können nicht nur umfangreich, sondern auch zeitraubend sein. Das bedeutet, dass hierfür ein zeitlicher Spielraum von ca. sechs Monaten einberechnet werden sollte.

Planideen zum Eigenheim: Welches Haus darf’s denn sein?

Es gibt sehr viele verschiedene Hausarten, daher sollte sich jeder, der ein Eigenheim bauen möchte, über die einzelnen Varianten sowie deren Vor- und Nachteile informieren. Soll es ein klassisches Eigenheim mit Garten werden? Oder lieber ein Bungalow, der auch im Alter noch ohne Probleme bewohnt werden kann? Ein Haus im Bauhausstil oder eher die luxuriöse Stadtvilla? Angesichts der zahlreichen Möglichkeiten und Planideen zu einzelnen Hausarten ist es auch hier wieder sinnvoll, den Bebauungsplan zur Hilfe zu nehmen. Dieser schränkt den Hausbau nicht selten ein. Übrigens ist auch ein Fertighaus in verschiedenen Ausführungen möglich, derartige Häuser stehen einem Massivhaus zumindest äußerlich in nichts mehr nach. Neben den Modellen „Massivhaus“ und „Fertighaus“ gibt es auch das Holzhaus. Dieses ist ebenfalls mit vielen Planideen vereinbar und in Deutschland mittlerweile recht verbreitet. Grund ist sicherlich auch der ökologische Aspekt, denn immer mehr Bauherren wollen nachhaltig bauen und gesund wohnen.

Planideen: Einzelne Aspekte näher betrachtet

Zugegeben, ein Keller ist als zusätzlicher Stauraum oder Wohnraum sehr praktisch. Doch er erhöht auch die Kosten für das Bauen. Liegt der Grundwasserspiegel sehr hoch, kann aus dem Keller ein sehr teures Unterfangen werden, weil die Wände sehr stark abgedichtet werden müssen. Damit die Kosten nicht zu hoch werden, kann es sinnvoll sein, eine Alternative zu finden: Wie wäre es mit einer Teilunterkellerung? Damit lassen sich die Vorzüge eines Kellers immer noch nutzen, dennoch wird der Hausbau nicht ganz so teuer wie bei einer Vollunterkellerung.
Neben diesem Punkt müssen auch weitere Aspekte in die Hausplanung einbezogen werden:

  • Heizen
    Welche Art der Heizung soll in das Haus verbaut werden? Die alte Ölheizung hat so gut wie ausgedient und wird heute nur noch in Kombination mit erneuerbaren Energien verbaut. Angesichts der Veränderungen in den Energiestandards und in den Vorgaben der Bundesregierung lohnt es sich, über eine Wärmepumpe nachzudenken. Entsprechende Förderungen sind unter anderem durch die KfW zu bekommen, sodass sich die Kosten für den Einbau der modernen Heiztechnik in Grenzen halten.
  • Energiestandard
    Bei den Planideen sollte unbedingt der Energiestandard des künftigen Hauses berücksichtigt werden. Egal, ob Massivhaus oder Fertighaus, beide sind beim Hausbau so zu dämmen, dass sie den aktuell sehr hohen Anforderungen in Bezug auf die Wärmedämmung gerecht werden. Die KfW ist auch hier wieder ein wichtiger Partner der Bauherren, denn sie vergibt Förderungen in unterschiedlicher Höhe je nach erreichtem Standard. Insgesamt sind bis zu 120.000 Euro möglich, der Tilgungszuschuss kann bis zu 48.000 Euro betragen.
  • Budget planen
    Es gibt viele Planideen, die gern umgesetzt werden sollen, doch nicht alle sind finanzierbar. Es hat sich bewährt, einen Bauplaner mit den eigenen Ideen zu versorgen und danach zu sehen, was vielleicht aus dem Plan wieder gestrichen werden muss. Dafür sollten Bauherren eigene Prioritäten setzen. Muss das Türmchen auf das Haus oder ist es verzichtbar? Muss der Wintergarten jetzt schon gebaut werden oder ist es nicht auch möglich, ihn später noch anzubauen? Die meisten Bauherren planen anfangs zu großzügig und müssen dann die eine oder andere Idee wieder zurückstellen. Maßgeblich ist für das Limit die Bank, die die Sache finanzieren soll.
  • Eigenleistungen
    Die Eigenleistungen können das gesamte Bauvorhaben deutlich günstiger ausfallen lassen, dennoch verzögern sich damit die Arbeiten auch oft. Ein Profi arbeitet fix, die Gewerke stimmen sich aufeinander ab. Wer jedoch selbst privat nach Feierabend Hand anlegen will, ist zeitlich eingeschränkt und kann meist auch bezogen auf das eigene Know-how weniger vorweisen. Letzten Endes kann es günstiger sein, die Arbeiten sämtlich durch die Fachleute ausführen zu lassen. Der Aspekt der Eigenleistung sollte in die Planung einbezogen und auch mit dem Bauplaner besprochen werden.
Ein Profi arbeitet fix, die Gewerke stimmen sich aufeinander ab.

Ein Profi arbeitet fix, die Gewerke stimmen sich aufeinander ab. (Bild: andreypopov / clipdealer.de)

Wichtiger Punkt der Planung: Planideen mit dem Bauträger besprechen

Wer sehr individuelle Vorstellungen hat, kann diese meist nicht standardmäßig umsetzen lassen. Wer einen Bauträger beauftragt, sollte daher rechtzeitig auf seine persönlichen Wünsche hinweisen und sicherstellen, dass diese auch umgesetzt werden. Es ist freilich einfacher und damit auch kostengünstiger ein Standardhaus auf ein Grundstück bauen zu lassen. Doch am Ende muss der Bauherr damit glücklich werden. Daher ist die Wahl des Baupartners immer auch eine Entscheidung für die eigene Zukunft in den neuen vier Wänden. Ein kompetenter Partner muss gefunden werden, der die Vorstellungen des Bauherren umsetzen möchte. Auch wenn die Branchenbücher voll mit derlei Anbietern sind, so sind Empfehlungen in diesem Bereich doch Gold wert. Es lohnt sich daher, bei Bekannten und Freunden zu fragen, wie zufrieden diese mit ihrem Baupartner waren. Wichtige Tipps bei der Sondierung der Anbieter:

  • Werden alle Haustypen angeboten?
  • Werden eigene Wünsche respektiert?
  • Gibt es statt einer kompletten Überarbeitung eigener Baupläne Tipps zu Verbesserungen?
  • Gibt es Referenzobjekte zu besichtigen?
  • Welchen Leistungsumfang bietet der Baupartner?
  • Sind später Eigenleistungen möglich?
  • Wie setzen sich die Kosten zusammen? Wie hoch sind diese
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Die Planideen für den Hausbau sind eine individuelle Sache, maßgeblich für das spätere Glücksgefühl im eigenen Heim sind. Übrigens: Auch wenn viele Bauherren aus dem Planen gar nicht mehr herauskommen, bitte erst zum Schluss Garten und Terrasse planen! Das kann nämlich auch noch geschehen, wenn das neue Eigenheim bereits bewohnt wird.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Ideen, Hausbau
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