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Kleine Planungsaufgaben selber durchführen

Viele Häuslebauer in spe haben recht genaue Vorstellungen davon, wie ihr zukünftiges Heim aussehen soll. Doch vom Traum bis zum ersten Spatenstich liegt noch ein weiter Weg vor ihnen, den es zu überwinden gilt.

Planungsaufgaben selber durchführen

Eigene Vorstellungen mit Hilfe einer Planungssoftware visualisieren (Bild: ocusfocus / clipdealer.de)

Vor dem Baubeginn liegt eine intensive Planungsphase. Diese Planung sollte sehr genau ausfallen und durchdacht sein, damit es beim Hausbau zu keinen Problemen kommt. Daher ist in der Planungsphase schon mit einigen Kosten zu rechnen.

Im Vorfeld können die eigenen Vorstellungen mit Hilfe einer Planungssoftware visualisiert werden. Optimal sind Softwareprogramme, mit denen eine sofortige Eingabe in 3D möglich ist und die maß genau arbeiten. Eine solche Software bietet die Möglichkeit, sein eigenes Haus nach den persönlichen Vorstellungen zu planen und zu visualisieren. Praktischerweise ist es sinnvoll, eine solche Hausplanung Software vorab kostenfrei zu testen.

Einen Grundriss selbst zu planen und seine Ideen zu verwirklichen, ist sehr gut möglich. Eine Beratung durch einen Planer oder Architekten ist trotzdem unbedingt zu empfehlen. Allerdings kann man einiges Geld sparen, wenn man vorher selber Ideen sammelt oder auch einen bestehenden Entwurf nach seinen Wünschen anpasst und verändert.

Den Grundriss selbst planen – was muss man beachten?

Der Grundriss des eigenen Heims sollte unbedingt mit den Bedürfnissen der gesamten Familie übereinstimmen und zu jeder Lebensphase passen.

Hier liegt auf jeden Fall ein enormer Vorteil, wenn man den Grundriss seines Hauses eigenständig plant und lange durchdenkt. In der Regel wird dann automatisch berücksichtigt, dass die Kinder größer werden und möglicherweise mehr Raum benötigen, oder aber, dass die bereits größeren Kinder nach einiger Zeit ausziehen werden. Man sollte sich genügend Zeit lassen und intensiv durchdenken, wie die Räumlichkeiten zukünftig genutzt werden könnten.

Wichtige Faktoren bei der Grundrissplanung

Bei der Grundrissplanung gibt es einiges zu beachten:

  • Die Größe des Flurs bzw. Eingangsbereichs
  • Wie sollen die Wohnräume ausgerichtet sein?
  • Welche Verkehrsflächen soll das Haus haben?
  • Wie sollen die Fensterflächen im Wohnzimmer ausfallen?
  • Die Zuordnung der Räume festlegen
  • Die Badezimmergestaltung planen
  • Auf die Höhe des Kniestocks achten
  • Auf Tageslicht im Dachgeschoss Wert legen
  • Die Treppengröße kalkulieren

Die Größe des Flurs bzw. Eingangsbereichs

Ein Faktor, der leider manchmal nicht ausreichend bedacht wird, ist die Kalkulation der Größe von Flur oder Eingangsbereich. Ein zu eng dimensionierter Eingangsbereich kann sehr unpraktisch sein, vor allem dann, wenn mehrere Personen gleichzeitig ein- oder austreten möchten. Ausreichend Platz für eine Garderobe schafft Ordnung und ein gutes Wohlgefühl schon beim Eintreten in das Haus.

Wie sollen die Wohnräume ausgerichtet sein?

Dies ist ein ganz entscheidender Punkt, denn dieser entscheidet letztlich darüber, wie hell oder dunkel der Raum sein wird. Wohn- und Kinderzimmer werden optimal nach Süden oder Westen ausgerichtet, für die Lage der Küche bietet sich besonders die Ostseite wegen der Morgensonne an. Der Norden ist optimal für den Eingangsbereich oder die Nebenräume des Hauses.

Welche Verkehrsflächen soll das Haus haben?

Zwar sollte für den Flur im Eingangsbereich ausreichend Größe eingeplant werden, doch die restlichen Flure sollten geringer dimensioniert sein, da sie teure Wohnfläche verschlingen. Nur wenn bewusst ein Teil des Hauses, beispielsweise ein Atelier oder Büro, separiert werden soll, ist ein Flur sinnvoll und angemessen.

Wie sollen die Fensterflächen im Wohnzimmer ausfallen?

Große Fenster sorgen im Wohnbereich für viel Helligkeit, aber bei der Planung der Fenstergröße muss auch gleichzeitig an die benötigte Stellfläche für die Möbel gedacht werden.

Die Zuordnung der Räume festlegen

Die Raumaufteilung sollte gut durchdacht werden. Wichtig dabei: kurze Wege und eine gute Erreichbarkeit der Wirtschaftsräume. Daher sollte die Küche stets in der Nähe des Eingangsbereiches gelegen sein, so vermeidet man, dass Einkäufe durch das gesamte Haus zu tragen sind. Ein Zugang aus der Garage direkt in den Eingangsbereich ist sinnvoll. Auch die Anordnung der Waschküche in der Nähe der Schlafbereiche ist eine nutzbringende Lösung.

Die Badezimmergestaltung planen

Bei der Planung sollte unbedingt an ein separates Gäste-WC berücksichtigt werden. Dieses ist optimal in der Nähe des Eingangsbereiches einzuplanen. So müssen die Gäste nicht durch das gesamte Haus laufen und die Privatsphäre bleibt gewahrt. – ein perfektes Badezimmer.

Apropos Badezimmer, bei diesem Zimmer sollte darauf geachtet werden, dass ausreichend Platz für Ablageflächen und womöglich Badezimmermöbel vorhanden ist. Ein zweites Waschbecken hat sich gerade bei einer mehrköpfigen Familie bewährt.

Wer an die Zukunft und das Älterwerden denkt, der sollte möglicherweise von vornherein in eine ebenerdige Duschkabine investieren, damit ist für die Zukunft bereits an Barrierefreiheit gedacht.

Auf die Höhe des Kniestocks achten

Eine wichtige Bedeutung haben sowohl die Höhe des Kniestocks als auch die daraus resultierende Dachneigung. Je höher der Kniestock und je steiler das Dach ausfallen, umso mehr nutzbare Wohnfläche entsteht. Besonders vorteilhaft ist ein Kniestock ab einer Höhe von 1 Meter.

Auf Tageslicht im Dachgeschoss Wert legen

Natürlich spielt hier die geplante Nutzung des Dachgeschosses eine wichtige Rolle. Wer den größtmöglichen Komfort erzielen möchte, der entscheidet sich neben großen Dachflächenfenstern zusätzlich für eine Gaube. Neben dem Tageslicht bringt eine solche Gaube noch einen zusätzlichen Vorteil. Durch diese erlangt man mehr Bewegungsfreiheit und erhält ein großzügiges Raumgefühl.

Die Treppengröße gut kalkulieren

Bei der Planung der Treppe ist einmal zu berücksichtigen, dass die Treppe ein wichtiger Transportweg ist, wo auch sperrige Dinge hoch und runter getragen werden müssen! Auch der altersgerechte Umbau sollte gedanklich durchgespielt werden. Eine ordentliche Planung von Treppengrößen kann gerade mit Blick auf die Zukunft viel Kummer und Geld einsparen.

Warum? Gerade bei zu klein dimensionierten Treppen ist es aus architektonischer Perspektive recht kompliziert und somit kostspielig, diese nach einigen Jahren mit einem benötigten Treppenlift aufzurüsten. Zudem bringt eine breitere und größere Treppe mehr Sicherheit und Platz.

Fazit

Eine 3D Software hilft maßgeblich dabei, optimal zu planen und mögliche Planungsfehler im Vorfeld zu verhindern. Dank einer kostenlosen Testversion kann dies sogar ganz ohne finanzielles Risiko ablaufen – und Spaß bringt dies meistens auch.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Architektur
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