MEIN BAU

Main Section

Blogs

Share

Rasenpflege im Frühjahr bis zum Herbst

Hobbygärtner tun gut daran, sich einen Gartenkalender zu entwerfen, in dem die Aufgaben der Rasenpflege vom Frühjahr bis zum Herbst erfasst sind. Vertikutieren, düngen und mähen stehen hier als wichtige Aufgaben darauf.

Mähen ist eine der wichtigsten Tätigkeiten und muss regelmäßig ausgeführt werden.

Mähen ist eine der wichtigsten Tätigkeiten und muss regelmäßig ausgeführt werden. (Bild: nikkytok / clipdealer.de)

Der Rasenpflege wichtigster Punkt: Das regelmäßige Mähen

So mancher Rasenfreund freut sich den ganzen Winter über darauf: Endlich ist es Frühling und das Mähen des Rasens kann wieder beginnen! Dabei ist das Mähen sogar eine der wichtigsten Tätigkeiten und muss regelmäßig durchgeführt werden. Eine pauschale Aussage über die Häufigkeit des Mähens lässt sich allerdings nicht treffen. Ist es sehr trocken, wird der Rasen weniger häufig gekürzt werden müssen, als wenn perfekte Wachstumsbedingungen herrschen. Trockenschäden sollten unbedingt vermieden werden und genau zu solchen kommt es durch zu tiefes Mähen und Kürzen in der Trockenzeit. Ideal ist die Schnitthöhe für Zierrasen, wenn sie zwischen zwei und drei Zentimeter beträgt. Gebrauchsrasen, die häufig betreten und auch zum Spielen genutzt werden, sollten mindestens drei bis fünf Zentimeter lang sein dürfen.

Rasenpflege im Frühjahr: Diese Arbeiten fallen jetzt an

Das Garten- und damit auch das Rasenjahr beginnt im späten März bis April, wenn das Gras mit dem Wachstum beginnt. Jetzt sind die Spuren der kalten Jahreszeit gut sichtbar: Braune und teilweise kahle Stellen lassen den Rasen alles andere als frühlingsfit aussehen. Es ist nun Zeit für das erste tiefe Mähen, damit der Rasenfilz entfernt wird. Außerdem ist der Rasen danach zu vertikutieren, was einmal jährlich ausreichend ist. Dabei wird die Grasnarbe leicht aufgeschlitzt, Rasenfilz und tote Wurzeln werden entfernt. Das Gras wird besser wachsen, denn nun kommt wieder Luft an die Wurzeln und diese können besser atmen sowie Sauerstoff aufnehmen. Spätestens jetzt sollte die erste Stickstoffdüngung bzw. die Düngung mit einem organischen Dünger erfolgen. Auch wenn die Graspflege im ganzen Jahr stattfindet, so muss ihr im Frühjahr doch besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden!
Wer auf das Vertikutieren verzichtet, sollte den Rasen dennoch zu Beginn der Wachstumsphase das erste Mal mähen, damit er grün und kräftig wird. Auch das Düngen mit organischem Dünger oder mit Stickstoff ist nun zu empfehlen. Das Gras wird damit zu einem guten Wuchs angeregt, Wildkräuter und Moos haben kaum Chancen, sich breitzumachen.

Die Rasenpflege im Frühjahr auf einen Blick

Die folgenden Tätigkeiten fallen im Frühjahr bei der Rasenpflege an:

  • März
    Der Rasen wird das erste Mal gemäht. Wichtig dabei: Nicht mulchen! Das Schnittgut muss entfernt werden, ansonsten drohen Fäulnis und kahle Stellen, auf denen sich das Unkraut ausbreiten kann. Außerdem ist der Rasen zu düngen, wobei als Zeitpunkt für die erste Düngung die Blüte der Narzissen empfohlen wird.
  • April
    Die nächste Mahd steht an (oder die erste, wenn im März nicht gemäht wurde), es ist auch Zeit zum Vertikutieren. Ist der Boden stark verdichtet, empfiehlt sich nach dem Vertikutieren das Aerifizieren und das Sanden des Bodens. Hierbei zeigt sich übrigens nach drei bis vier Jahren eine Besserung des Bodenzustands, es ist also wieder die Geduld des Gärtners gefragt.
  • Mai
    Auch im Mai wird der Rasen gemäht. Des Weiteren wird nun nachgesät, wenn dies bisher noch nicht erfolgt ist. Dabei ist die Temperatur wichtig: Bitte erst nachsäen, wenn die Bodentemperaturen mindestens 10 °C erreicht haben. Ansonsten wird der Grassamen nicht keimen.

Rasenpflege im Sommer: Das Wässern nicht vergessen

Nach dem anfänglichen Wachstumshoch beginnt für viele Rasenflächen nun im Sommer der große Stress. Es ist zu trocken, die Pflanzen brauchen Wasser. Außerdem sollten sie noch ein zweites Mal gedüngt werden, wobei dies ungefähr ab Juni erfolgen sollte. Wird auf die Gabe von Hornspänen gesetzt, kann diese Düngung alle vier bis sechs Wochen erfolgen.
Beim Bewässern ist wichtig, dass dies lieber nur ein- bis zweimal in der Woche erfolgen sollte, dafür aber mit rund 20 Litern pro Quadratmeter. Der Rasen soll wirklich gewässert und nicht täglich ein wenig benetzt werden. Die Gräser werden nun angeregt, im Boden zu wurzeln, was bei einer nur oberflächlichen Bewässerung nicht der Fall ist. Sie halten daher auch Trockenzeiten besser aus. Umgekehrt werden Graspflanzen anfälliger für Schäden durch Trockenheit, wenn sie immer nur ein wenig gegossen werden.
Natürlich ist das Mähen auch im Sommer wichtig, wobei hier von einer Mahd ungefähr alle zwei Wochen ausgegangen werden kann. Gerade wenn es sehr trocken ist, sollte allerdings nicht zu kurz gemäht werden, um die Grasnarbe nicht zu schädigen.

Es sollte zweimal wöchentlich mit etwa 20 Litern pro Quadratmeter bewässert werden.

Es sollte zweimal wöchentlich mit etwa 20 Litern pro Quadratmeter bewässert werden. (Bild: stenkovlad / clipdealer.de)

Die Rasenpflege im Sommer auf einen Blick

Die folgenden Tätigkeiten fallen bei der Rasenpflege im Sommer an:

  • Juni
    Neben dem Mähen des Rasens steht auch das Düngen an oberster Stelle in diesem Monat. Idealerweise wird mit Stickstoff gedüngt und das, bevor es regnet. So kann der Dünger direkt in den Boden gespült werden.
  • Juli
    Bei heißem und sehr trockenen Wetter sollte der Rasen etwas länger stehen bleiben. Wichtig ist im Juli das regelmäßige Wässern, was entweder frühmorgens oder spätabends erfolgen sollte.
  • August
    Auch im August muss der Rasen gewässert und gemäht werden. Manche Hobbygärtner empfehlen nun ein zweites Vertikutieren, davon raten andere wiederum ab. Ob das Vertikutieren zweimal im Jahr sinnvoll ist, muss im Einzelfall nach Sichtung des Rasenzustands entschieden werden.

Rasenpflege im Herbst: Auf den Winter vorbereiten

Im Herbst erfolgt die dritte Düngung, wobei hier auf Kalium gesetzt wird. Kalium stärkt den Rasen, stellt aber keine Nährstoffe, die für das Wachstum wichtig wären, zur Verfügung. Mit diesem Nährstoff werden die Graspflanzen für den Winter gestärkt, gleichzeitig wird ihre Krankheitsanfälligkeit reduziert.
Stehen Bäume im Garten, muss nun auch das Laub entfernt werden, denn darunter kann sich Moos und Fäulnis bilden. Normalerweise schützt das Laub den Garten vor Frost und liefert durch seine Verrottung wichtige Nährstoffe. Doch für einen schönen Rasen ist Laub nicht gut. Experten empfehlen, den Rasen auch im Herbst noch zu mähen. Meist ist ein Schnitt alle zehn Tage ausreichend. Wichtig ist, den Rasen nicht zu tief zu kürzen, denn das würde Frostschäden Vorschub leisten. Auf diesen Stellen würde sich dann im nächsten Jahr schon bald das Unkraut tummeln, auch Moos könnte sich hier leichter breitmachen.

Die Rasenpflege im Herbst auf einen Blick

Mit der Rasenpflege im Herbst wird der Rasen auf den kommenden Winter vorbereitet. Diese Tätigkeiten sind dabei wichtig:

  • September
    Neben dem Rasenmähen ist auch das Nachsäen wichtig, damit sich auf eventuell durch den Sommer geschädigten Stellen kein Unkraut bilden kann. Nötigenfalls kann jetzt ein weiteres Mal vertikutiert werden.
  • Oktober
    Es ist Zeit für den Herbstdünger, wobei hier auf Kalium gesetzt werden sollte. Außerdem muss das Laub eventuell vorhandener Bäume entfernt werden, damit es nicht zur Fäulnis auf dem Gras kommt.
  • November
    Bis zum Ende der Vegetationszeit im Herbst sollte der Rasen noch gemäht werden, wobei er jetzt etwas länger bleiben darf. Rasenmäher und Mähroboter werden nun auf den Winter vorbereitet und nach dem letzten Mähen gründlich gereinigt.

Und im Winter?

Sicherlich ist die richtige Graspflege im ganzen Jahr wichtig, doch im Winter fallen kaum Tätigkeiten an. Es ist nun wichtig, den Rasen möglichst nicht zu betreten, denn gefrorene Graspflanzen sind empfindlich und können leicht abbrechen. Derartige Schäden sind noch bis weit ins Frühjahr hinein sichtbar! Wichtiger Tipp: Werden Straßen vor der Rasenfläche im Winter mit Salz von Eis befreit, ist es sehr wichtig, dass das Matsch-Salz-Gemisch nicht auf den Rasen kommt. Salz ist Gift für alle Pflanzen und Bodenlebewesen!

Share
Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Garten
Tags: , , ,

Das könnte Sie ebenfalls interessieren