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Pool im eigenen Garten: Einbauen oder aufstellen?

Schwimmen ist gesund und in Zeiten geschlossener Schwimmbäder ein reines Sommervergnügen am See. Das muss nicht sein! Ein eigener Pool im Garten lässt das Schwimmen zu jeder Zeit zu. Die Frage dabei: Pool aufstellen oder einbauen?

Die Vorteile eingelassener Poolbecken liegen zum einen in der Größe.

Die Vorteile eingelassener Poolbecken liegen zum einen in der Größe.
(Bild: photographee.eu / clipdealer.de)

Eigener Pool im Garten: Zwei Varianten für das nasse Vergnügen im Sommer

Nicht nur die Frage nach dem passenden Standort ist wichtig, wenn die Planung für den eigenen Pool im Garten beginnt. Auch die Entscheidung, ob das Schwimmbecken in den Boden eingelassen werden soll oder ob es eine Art Aufbau auf der Erde wird, ist wichtig. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile.

Pool im Garten aufstellen: Pro und Kontra bei der Planung berücksichtigen

Der wohl größte Vorteil ist offensichtlich: Es muss kein metertiefes Loch beinahe gigantischen Ausmaßes in den Boden gegraben werden, wenn sich der Pool im Garten aufstellen lässt. Die Montage des Beckens ist zügig möglich, oft kann sogar noch am gleichen Tag angebadet werden. Außerdem sind Aufstellpools auch für kleine Gärten geeignet. Weitere Vorteile des Aufstellbeckens sind:

  • keine Baugenehmigung nötig
  • auch auf gemieteten Grundstücken aufstellbar
  • flexible Standortwahl: Bei Nichtgefallen wird das Becken einfach woanders aufgestellt!
  • geringere Gefahr für Kinder und Tiere durch hohe Wände
  • günstiger in der Anschaffung bzw. im Aufbau

Nachteilig beim Aufstellen ist aber, dass der Boden tragfähig sein muss. Im besten Fall befindet sich an der Stelle, an der das Schwimmbecken stehen soll, eine ebene Platte aus Beton. Ansonsten kann die enorme Last des Wassers dazu führen, dass der Boden des Beckens nicht mehr eben ist. Apropos eben: Der Boden muss auch bei kleineren Poolbecken unbedingt ganz gerade sein. Ansonsten kommt es nicht nur zu einer unebenen Wasseroberfläche bzw. zu verschiedenen Tiefen im Becken, sondern auch zu einer ungleichmäßigen Belastung der Kunststoffhaut des Poolbeckens.

Pool im Garten einlassen: Vor- und Nachteile eingelassener Schwimmbecken bedenken

Die Vorteile eingelassener Poolbecken liegen zum einen in der Größe. Diese ist frei wählbar, denn es muss nicht auf vorgefertigte Modelle zurückgegriffen werden. Wer sich also für eine Größe entscheidet, die dem Schwimmbecken im Freibad in nichts nachsteht, kann dies ebenso tun wie jemand, der ein kleines Becken von wenigen Metern Länge mit Gegenstromanlage errichten lassen will. Nicht zu vergessen: Neben der Größe spielt auch die Optik eine Rolle und die ist bei einem eingelassenen Pool meist deutlich besser. Es wird sehr elegant und fast schon luxuriös, wenn sich das Schwimmbecken im Garten im Boden befindet und das gesamte Grundstück aufwertet. Dadurch wiederum steigt auch der Marktwert des Objekts, was zumindest für die Immobilienbesitzer relevant ist, die ihren Grund und Boden irgendwann wieder verkaufen wollen. Auch die folgenden Vorteile sind bei der Planung des Schwimmbeckens für den Sommer (oder mit Überdachung und Heizung ebenso für den Winter) offensichtlich:

  • freie Wahl der Poolform
  • verschiedene Formen der Poolabdeckung möglich
  • unsichtbare Unterbringung der technischen Komponenten
  • geringere Geräuschentwicklung bei arbeitender Technik
  • freie Gartengestaltung möglich

Die Vorteile aufgestellter Poolbecken sind jedoch die Nachteile der eingelassenen Varianten. Sie brauchen zum Beispiel vielerorts eine Baugenehmigung, was vor Baubeginn zu erfragen ist. Die Kosten für den Pool sind deutlich höher, was unter anderem am Erdaushub liegt. Muss dafür eine Firma beauftragt werden, die die Erde auch noch abtransportiert? Oder können die Arbeiten mit dem gemieteten Radlader selbst erledigt werden? Ist für die Erde vielleicht im Rahmen der Gartengestaltung noch eine Verwendung zu finden?
Auf gemieteten und gepachteten Grundstücken kann das Einlassen des Beckens nicht erfolgen. Möglicherweise erlaubt es der Eigentümer, doch bei einer unerwarteten Kündigung kommen wiederum Kosten für die Beseitigung auf den Poolbesitzer zu. In Einzelfällen kann eine vertragliche Regelung sinnvoll sein. Auch die Gefahr für Kinder und Tiere ist bei eingelassenen Becken deutlich größer. Sie können über den Rand in das Becken stürzen und ertrinken. Hierfür müssen separate Sicherungsmaßnahmen ergriffen werden bzw. sollte das Schwimmbecken im Garten mit einem Zaun gesichert werden. Auch diese Maßnahmen erhöhen die Kosten für eingelassene Poolbecken deutlich.

Bei einem aufgestellten Becken muss kein metertiefes Loch in den Boden gegraben werden.

Bei einem aufgestellten Becken muss kein metertiefes Loch in den Boden gegraben werden.
(Bild: vectorass / clipdealer.de)

Weitere Varianten für Poolbecken im Garten

Der Traum vom eigenen Pool kann auch mit weiteren Poolvarianten in Erfüllung gehen, wobei sich diese in Größe und Kosten für Wasser und Technik deutlich von den hochwertigen Einbaupools unterscheiden. Doch wenn der Sommer im kühlen Wasser genossen werden soll, der Bau eines mehrere Tausend Euro teuren Poolbeckens aber aus Kosten- und Platzgründen nicht möglich ist, kommen vielleicht diese Varianten infrage.

Der Pop-up-Pool

Diese Poolvariante findet sich tatsächlich nur im Sommer im Garten und wird rechtzeitig vor Beginn des Herbstes wieder weggeräumt. Dies sichert ihm eine vergleichsweise lange Lebensdauer. Allerdings brauchen auch diese Pools unbedingt einen ebenen Untergrund, der auch noch frei von Steinen, Ästen und spitzen Gegenständen sein muss. Eine Unterlegfolie wird seitens der Hersteller in der Regel mitgeliefert bzw. kann separat erworben werden. Sie soll den empfindlichen Boden des Pools schützen, sodass der Kunststoff keinen Schaden nimmt. Wichtig: Wer bereits vor dem Sommer mit dem Anbaden beginnen möchte, sollte eine durchschnittliche Tagestemperatur von wenigstens 16 °C im Auge haben. Zudem darf es nachts nicht mehr frieren, denn niedrige Temperaturen schaden dem Kunststoff und lassen diesen brüchig werden. Er lässt sich dann nur noch unzureichend flicken.
Diese Pop-up-Pools können teilweise auch aufgeblasen werden und ähneln damit dem herkömmlichen Planschbecken. Sie sind mit einem Filter und einer Pumpe ausgestattet, sodass das Wasser im Becken gut zu reinigen ist. Mehrere Tausend Liter Wasser passen dort hinein, was begründet, dass auch in eine Abdeckplane passender Größe investiert werden sollte. Diese Menge an Wasser wird nicht täglich ausgetauscht!

Sommer im Planschbecken genießen

Schon bei den ersten warmen Sonnenstrahlen fragen die Kinder: Wann wird das Planschbecken aufgebaut? Dabei kann der Sommer noch in weiter Ferne liegen, die Kleinen zieht es dennoch ins Wasser. Die Kosten für solche Planschbecken liegen je nach Größe des Beckens zwischen 20 und 100 Euro, viele verschiedene Designs sind hierbei erhältlich. Dabei können die Becken auch aufblasbare Sitzbänke haben, mit kleinen Wasserrutschen versehen oder mit Metallstreben verstärkt sein. Wichtig ist, dass diese Becken nicht zu dicht an einer Mauer aufgestellt werden, denn Kinder springen ansonsten von der Mauer in das nur wenige Zentimeter tiefe Wasser. Dieses muss übrigens im Sommer fast täglich gereinigt werden, da das Becken keine Pumpe und keine Filter besitzt. Die Kosten sind somit für die Anschaffung nur gering, das ständige Nachlassen von Wasser jedoch summiert sich bald.

Fazit: Planung von Schwimmbecken von mehreren Faktoren abhängig machen

Am Ende bleibt es nicht nur eine Frage der Kosten, ob ein eingelassenes oder ein aufgestelltes Schwimmbecken den Gartenbereich verschönern darf. Auch wenn das Budget eine Rolle spielen mag, so muss es doch auch nach den individuellen Voraussetzungen gehen. Grundsätzlich ist das eingelassene Becken eine sehr gute Wahl, denn es bietet zahlreiche unschlagbare Vorteile. Danach folgt in der Rangliste das aufgestellte Becken, das zudem vorteilhafter für alle Eltern ist: Kinder können bei Abnahme der Leiter nicht in das Becken hineinklettern und dort schlimmstenfalls ertrinken. Wer möglichst geringe Kosten haben möchte und sich noch nicht endgültig festlegen will, kann zudem in ein Pop-up-Becken investieren. Hierin lässt sich der Sommer auch gut genießen und es bleibt noch ein Jahr lang Zeit für Planungen und Entscheidungen.

 

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Garten, Ratgeber
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