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Rosengarten anlegen: Ein Garten wie zu Königs Zeiten gestalten

Der Rosengarten ist für viele Hobbygärtner der Gipfel der Schönheit. Allerdings sind Rosen nicht ganz so anspruchslos, wie viele andere Blumen und danken nur eine angemessene Pflege mit schönem Wachstum und herrlichen Blüten.

Rosen lieben einen sonnigen Platz, welcher aber dennoch windgeschützt sein muss.

Rosen lieben einen sonnigen Platz, welcher aber dennoch windgeschützt sein muss.
(Bild: ranniptace / clipdealer.de)

Rosengarten planen und anlegen: Wertvolle Tipps für schöne Rosen

Rosen sind bei Weitem keine Selbstläufer und können nicht einfach in Ruhe gelassen werden. Sie brauchen Pflege und einen regelmäßigen Schnitt, müssen im Winter eingedeckt werden und benötigen viel Wasser. Wer sich an die grundlegenden Bedürfnisse dieser Königin der Blumen hält, wird mit einem Rosengarten belohnt, der eine Augenweide ist. Denn eines können Rosen ganz sicher: Sich bei guter Pflege von ihrer besten Seite zeigen!

Rosengarten anlegen und gestalten

Nicht alle Grundstücksbesitzer haben eine schier unendliche Auswahl an möglichen Standorten für den Rosengarten. Meist muss zwischen wenigen Möglichkeiten gewählt werden, denn Rosen haben hohe Ansprüche. Sie lieben einen sonnigen Platz, der aber bitte dennoch windgeschützt sein muss. Sie wollen genügend Wasser haben und wünschen sich nur bestimmte Partner in ihrem Umfeld. Rosen einfach zwischen andere Blumen setzen? Das geht garantiert schief, denn die Blumenkönigin liebt nicht jedes Gefolge. Außerdem brauchen Kletterrosen verständlicherweise ein Rankgerüst oder eine andere Rankhilfe, an der sie emporranken können.

Ist der perfekte Standort aber gefunden, kann mit dem Anlegen und Gestalten des Rosengartens begonnen werden. Tipp: Bei der Planung sollte unbedingt berücksichtigt werden, dass Rosen nicht im Vorbeigehen betrachtet werden. Sie sollen auf den Betrachter wirken können, wofür dieser wiederum ein wenig Zeit und Muße braucht. Eine Sitzgelegenheit ist daher sehr wichtig. Beim Planen des Gartens sollte eine solche ebenso wie die nötigen Wege bedacht werden. Wege können mit Kieselsteinen ausgelegt oder mit Rasen begrünt werden. Ein Weg mit groben Steinplatten wirkt meist wie ein Bruch in der optischen Harmonie der Rosen.

Gartenstil festlegen

Zum Gestalten des Rosengartens ist es zudem wichtig, sich auf einen Gartenstil festzulegen. Experten empfehlen daher, zuerst eine Skizze anzufertigen, die immer wieder überarbeitet und angepasst werden kann. Der Garten kann sich an einem klassischen Vorbild orientieren oder es ist möglich, den Garten bewusst modern zu gestalten. So ist beim Rosengarten anlegen zu bedenken, ob eine geometrische Form verfolgt werden soll, ob die Beete eckig oder rund sein dürfen oder ob der gesamte Garten eher einem Naturgarten nachempfunden werden soll. Wer sich für bestimmte Formen entscheidet, sollte diese nicht zu bunt durcheinanderwürfeln, sondern sich auf wenige Formen beschränken und sich diese im Garten wiederholen lassen. Auch eine Spiegelung der Formen kann interessante Effekte hervorbringen. Bunter darf es aber bei den Farben der Rosen zugehen: Die Blumen können in allen möglichen Farben erscheinen. So entsteht ein Garten, der an die früheren Schlossgärten aus der Zeit der Renaissance sowie des Barocks erinnert.

Einen anderen Stil verfolgen englischen Landschaftsgärten, die sich auch hierzulande in den Rosengärten widerspiegeln können. Sie erscheinen wie unberührte Natur und sind dennoch konsequent nach einem festen Plan angelegt worden. Der Garten erscheint naturnah, aber nicht wild oder vernachlässigt. Kletterrosen finden sich neben konventionellen Rosenstöcken wieder, die je nach Sorte zwischen 50 cm und 1,80 m Höhe erreichen können.

Tipp: Wer gleichzeitig Insekten etwas Gutes tun möchte, setzt nicht auf Blumen mit geschlossener Blüte, sondern auf offene Blütenköpfe wie bei den alten Sorten. Eine geschlossene Blüte mag zwar hübsch aussehen, bringt Bienen und Co. aber keinerlei Nektar.

 

Der Garten kann sich an einem klassischen oder auch modernen Vorbild orientieren.

Der Garten kann sich an einem klassischen oder auch modernen Vorbild orientieren.
(Bild: LiubovYashkir / clipdealer.de)

Rosenpflanzen richtig auswählen

Wurde die Planung des Rosengartens abgeschlossen, kann mit der Anpflanzung begonnen werden. Hierbei geht es um die richtige Harmonie, was auch mit der Wahl der Pflanzpartner berücksichtigt werden sollte. Um das gewünschte harmonische Gesamtbild zu erreichen, sollten Hobbygärtner auf die endgültige Größe der Blumen achten und diese entsprechend zusammenstellen. Keine groß werdenden Pflanzen vor kleinwüchsige Rosenstöcke setzen! Außerdem ist zu bedenken, dass nicht alle Rosen gleichermaßen häufig blühen. Manche entwickeln nur einmal im Jahr ihre Blüte, andere wiederum blühen gleich mehrfach.

Beim Einpflanzen ist wichtig, dass die Rosen in die lockere Erde gesetzt werden. Sie können mit Kompost gedüngt werden und brauchen eine hohe Nährstoffdichte. Hornspäne und Hornmehl eignen sich auch als Dünger zwischendurch und geben den Rosenpflanzen Kraft für das weitere Wachstum. Wichtig: Bitte unbedingt bedenken, dass Rosen sehr tief wurzeln. Wer sich im Kübel auf die Terrasse stellen möchte, sollte daher einen Kübel wählen, der die nötige Tiefe bietet.

Als Pflanzpartner eignen sich verschiedene Blütenstauden sowie Ziergräser, diese lockern den Garten auf und bringen neue Farben hinein. Zu fast allen Rosensorten passen diese Pflanzpartner:

  • Indianernessel
  • Feinstrahlastern
  • Blauraute
  • Lavendel
  • Wolfsmilch
  • Storchschnabel
  • Salbei
  • Lupinen

Bei der Pflege des Rosengartens erweisen sich diese Pflanzpartner als einfache Gesellen, die keine großen Ansprüche stellen und für alle Rosensorten wunderbar geeignet sind.

Der kleine Garten für Rosenliebhaber

Manche Rosensorten benötigen kein großes Beet oder einen eigenen Bereich im Garten. Sie können auch wunderbar auf der Terrasse wachsen. Vor allem Hochstamm-Rosen sind hierfür wunderbar geeignet, denn sie wachsen sehr gut im Kübel. Bei einer entsprechend großen Terrasse können auch Bodendeckerrosen an den Rand gepflanzt werden und stellen dort eine Einfassung für diesen Sitzbereich dar. Hierbei gilt es, gute Kombinationen zu finden, wie sie etwa mit Bodendeckern und Kleinstrauchrosen möglich sind. Damit bietet sich ein abwechslungsreiches Beet und ein kleines Rosengärtchen, das sich sogar auf einem Mini-Grundstück gut macht.

Die Gestaltung solcher kleinen Gärtchen setzt vor allem auf die Farben sowie auf eine Blüte, die für sich allein aussagekräftig ist. Immerhin kommt nicht die Menge an Blüten zusammen, die in einem großen Rosenbeet stehen würden und die als Gesamtheit für die gewünschte Wirkung sorgen könnten. Bei einem kleinen Rosengarten hingegen geht es um die Leuchtkraft und um eine Blüte, die möglichst mehrfach im Sommer wiederkehrt. Kletterrosen sind hierfür sehr schön geeignet, zumal sie auch den Eingang zur Terrasse markieren können. Sie wachsen kompakt und brauchen nur ein Rankgerüst. Woll-Ziest und Türkischer Mohn sind ideale Pflanzpartner, die die Rosen auch in einem kleinen Garten wunderbar zur Geltung kommen lassen.

Den Mini-Garten mit Rosen bestücken

Die Terrasse ist noch groß im Vergleich zu einem Balkon! Doch auch dieser kann mit Rosen bestückt werden und lässt sich wunderbar gestalten. Wie bereits erwähnt wurde, sind tiefe Pflanzgefäße wichtig, damit die Rosenstöcke gut gedeihen können. Kombinierbar sind vor allem Kübelpflanzen aus dem mediterranen Raum sowie Buchbaum, der in Kugel oder andere Formen geschnitten werden kann. Gemeinsam lassen diese Blumen den Balkon zu einem wahren Gartenidyll werden. Übrigens ist dies sogar mit Minirosen möglich bzw. mit Rosen, die als Zwergsträucher gezogen wurden. Sie müssen aber regelmäßig geschnitten werden, da sie andernfalls dazu neigen, zu lange Zweige zu bekommen. Diese sehen ungepflegt aus und tragen zudem nur kleine Blüten. Als ideale Größe für solche Zwergrosen haben sich rund 30 cm erwiesen. Damit sind die Pflanzen groß genug, um als Rosen zu wirken, aber immer noch klein genug für den Balkon oder eine Ecke des Gartens.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Garten
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