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Unterschiede der TV-Technologien: Das können OLED, Plasma, LCD und Co.

Technische Laien reagieren leicht verwirrt angesichts der Vielzahl an verschiedenen Fernsehermodellen auf dem Markt. Die wichtigsten Unterschiede zwischen den TV-Technologien werden hier erklärt.

Wichtig ist beim Kauf, sich vorab über die passende Größe Gedanken zu machen.

Wichtig ist beim Kauf, sich vorab über die passende Größe Gedanken zu machen.
(Bild: Kzenon / clipdealer.de)

Unterschiede zwischen TV-Technologien: Die Größe macht’s

Ob der Fernseher mit den Kürzeln OLED, LED, LCD oder Plasma versehen ist, macht für den Laien keinen Unterschied. Wer sich nämlich mit keiner dieser TV-Technologien auskennt, wird auch keine Unterschiede bemerken. Doch nicht nur die verschiedenen Kürzel in der TV-Technikwelt sind bei einem Kauf maßgeblich. Auch die Größe des Fernsehers sollte kaufentscheidend sein.

Wie groß soll der neue Fernseher sein?

Die Größe macht eben doch einen Unterschied! Zumindest bei einem Fernseher, der den eigenen Vorstellungen ebenso entsprechen muss wie dem vorhandenen Platz. Wichtig ist beim Kauf daher, sich vorab über die passende Größe Gedanken zu machen. Diese richtet sich danach, wie dicht jemand am Bildschirm sitzen möchte und welche Bildauflösung gewünscht wird. Eine Full-HD-Auflösung ist bei kleinen bis mittleren Geräten meist ausreichend. Wer einen größeren Bildschirm wünscht und aus Modellen wählt, die wenigstens 48 Zoll aufweisen, sollte eher auf 4K-Bildschirme als auf LED-TV setzen. Das Bild wird ansonsten sehr grobkörnig.

Neben dem Filmvergnügen, das bei einem großen Bildschirm unbestritten ebenfalls größer sein dürfte, sollte allerdings auch der Stromverbrauch beachtet werden. Denn naturgemäß verbraucht ein großer Fernseher deutlich mehr Strom als ein Modell mit kleinerem Bildschirm. Hier ist Vergleichen angesagt, denn die Unterschiede in der Energieeffizienz sind von Gerät zu Gerät sehr groß.

Diese Unterschiede bieten verschiedene TV-Technologien

Noch vor einigen Jahren waren die Unterschiede zwischen Plasma und LCD sehr deutlich zu erkennen. Heute bieten die großen Hersteller von TV-Geräten fast keine Modelle mehr, die nicht mit OLED funktionieren. Sie können eines Tages auch die LCD-Geräte verdrängen, sodass hier das gleiche geschieht wie mit Plasma und LCD. Doch das ist noch Zukunftsmusik. Wichtig ist aktuell, welche TV-Technologien noch auf dem Markt zu finden sind und wo die Unterschiede zwischen ihnen liegen.

LCD und LED: Gleiches Prinzip, andere Technologie

Geht es um Unterschiede zwischen TV-Technologien, müssen LCD und LED gleich vornan genannt werden. Sie basieren auf dem gleichen Prinzip und setzen auf Flüssigkristalle, die ihre Ausrichtung entsprechend der anliegenden Spannung ändern. Außerdem kommt unterschiedlich starkes Licht zum Einsatz. Ein LCD-Bildschirm nutzt pro Bildpunkt drei Subpixel, die blau, rot oder grün sind. Welche Farben dominieren, hängt unter anderem an der Position des betreffenden Flüssigkristalls. Eine Hintergrundbeleuchtung ist dabei wichtig und genau diese macht den Unterschied zwischen den beiden TV-Technologien aus.

LED-Fernseher nutzen für die Hintergrundbeleuchtung die gleichnamigen Leuchtdioden, wodurch eine sehr gleichmäßige Ausleuchtung erreicht wird. Sie war zwar bei den LCD-Fernsehern noch gleichmäßiger, doch dafür waren die für die Beleuchtung genutzten Leuchtstoffröhren in einem Kasten untergebracht, der deutlich mehr Platz beanspruchte als ein modernerer Flachbildfernseher.

LEDs hingegen waren der Fortschritt, denn sie sind neben den bereits erwähnten Vorteilen auch leichter zu entsorgen, denn es sind weniger umweltschädliche Stoffe in der TV-Technologie verbaut.

Es gibt zudem noch mehr Unterschiede:

  • EDGE-LED: Leuchtdioden nur am Gehäuserand, Nachteil: dunkle Bilder fallen dunkler aus
  • EDGE-LEDs fallen deutlich flacher aus
  • LED-Fernseher auch mit größeren Bildschirmdiagonalen erhältlich

OLED: Geringere Unterschiede zu anderen TV-Technologien

Auch wenn OLED der neue Standard wird, so zeigt sich doch, dass die Unterschiede zwischen den TV-Technologien immer geringer werden. Noch vor einigen Jahren sah dies anders aus und wer sich einen neuen Fernseher kaufen wollte, musste seine Kaufentscheidung auf mehrere Aspekte stützen.

Noch bis vor einiger Zeit galt OLED lediglich als Experiment und niemand wusste so genau, ob sich die Technik bewähren würde oder nicht. Inzwischen sind im Handel einige Fernsehermodelle mit OLED zu finden, wobei mit der Abkürzung „organische LED“ gemeint sind. LCD und Plasma werden hier vereint, wobei OLED lediglich die Vorteile der beiden TV-Technologien nutzt. Eine separate Beleuchtung des Hintergrunds gibt es hier nicht, organische LED können dafür aber in verschiedenen Farben leuchten und direkte Bildpunkte darstellen. Die Bilder sind schnell und kontrastreich, zudem ist eine sehr dünne Bauweise der Fernseher möglich. Aktuell ist OLED noch sehr teuer, doch der Massenmarkt wird gerade erst erobert. Große Hersteller wie LG, Panasonic oder Sony bieten bereits OLED-TV an, andere werden aller Voraussicht nachfolgen.

Was sind HDR-Fernseher?

Die TV-Technologien befinden sich in einem stetigen Wandel und in ständiger Verbesserung. Entstanden ist aus herkömmlichen LED- und OLED-TVs der sogenannte HDR-Fernseher, der allerdings keine neue Displaytechnologie darstellt. Vielmehr ist HDR eher eine Weiterentwicklung der genannten Technologien. Das Bemerkenswerte daran ist die hohe Helligkeit, die seitens der Entwickler mit bis zu 1000 Candela angegeben wird. Zum Vergleich: Herkömmliche TVs bieten nur bis zu 400 Candela.

 

Die Abkürzung OLED steht für „organische LED“.

Die Abkürzung OLED steht für „organische LED“. (Bild: AlexLipa / clipdealer.de)

Ausblick auf die Zukunft: Plasma ist Vergangenheit

Kein Hersteller setzt mehr auf Plasma als TV-Technologie, der Trend geht unaufhaltsam in Richtung OLED und HDR. Die Nachfrage nach hochqualitativen TV-Geräten ist immer noch vorhanden, dank technischer Fortschritte steigt sie sogar immer weiter. Ein Beispiel dafür ist Mikro-LED auf Basis von winzig kleinen Leuchtdioden. Sie bieten eine deutlich vergrößerte Farbpalette und erstklassige Kontrast- sowie Helligkeitswerte. Die kleinen Dioden sind selbst dazu in der Lage, das nötige Licht zu erzeugen. Diese Technologie braucht damit keine Farbfilter und auch keine Hintergrundbeleuchtung mehr.

Diese Technologien warten in der Zukunft

Die genannten Mini-LED werden in der nächsten Generation der LCD-Geräte montiert werden. Hier können bis zu 30.000 kleine LED für das nötige Licht sorgen. Rund 2.500 Dimmzonen werden hier vorhanden sein, welche für die Anpassung an die Bildinhalte wichtig sind. Der Farbraum wird größer, die Farbgenauigkeit deutlich gesteigert.

Weitere Neuentwicklungen wird es im Bereich der OLED geben. Mittlerweile gibt es immer mehr Fernsehgeräte mit dieser Technologie, die größer als 70 Zoll sind. Sogar transparente Displays haben die Marktreife erlangt und sind nicht mehr nur bei Spezialanwendungen zu finden. Es gibt sogar Fernsehermodelle, die einen geraden, flachen Bildschirm haben. Auf Knopfdruck hingegen verwandelt sich dieser in einen gebogenen Bildschirm für das ultimative Filmerlebnis. Der Zuschauer bekommt das Gefühl, nicht mehr nur im Publikum zu sitzen, sondern direkt in das Geschehen einbezogen zu werden. Das ist vor allem beim Gaming wichtig und garantiert puren Spielspaß.

Moderne Displays weisen nur noch eine geringe Emission von Blaulicht auf, was bei längeren Nutzungszeiten deutlich augenschonender ist. Das blaue Licht steht unter dem Verdacht, das Schlafhormon Melatonin in seiner Bildung zu hindern, was bedeutet, dass der Mensch vor dem Bildschirm nicht müde wird. Demzufolge gönnt der Betreffende seinen Augen auch keine Pause vom Starren auf den Bildschirm.

Die Bildinhalte werden mithilfe kognitiver und künstlicher Intelligenz verbessert und bieten bald schon Auflösungen von bis zu 8K. Das soll sogar möglich sein, wenn die originalen Filme und Vorlagen nicht in einer solch hohen Auflösung vorliegen. Bild und Ton sollen stets optimiert werden und das für jede einzelne Szene. Die hoch entwickelten Prozessoren sollen dafür sorgen, dass ein Audiosignal mit dem aktuellen Bild mithält und es sollen sogar dreidimensionale Klanglandschaften entstehen können. Der Kinosound ist damit garantiert, dem ultimativen Filmerlebnis steht nichts mehr im Wege.

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Autor: Veröffentlichung durch Julian Oberhauser
Veröffentlicht in: Wohnen, Ratgeber
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