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Kellerabdichtung: Verschiedene Möglichkeiten

Eine Kellerabdichtung ist wichtig, um zu verhindern, dass Feuchtigkeit in das Gebäude eindringt. Je nachdem, ob es sich um einen Neubau handelt oder die Abdichtung nachträglich eingebaut werden muss, kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz.

Bei Neubauten wird die Kellerabdichtung in der Regel von außen vorgenommen.

Eine Kellerabdichtung schützt vor eindringender Feuchtigkeit. (Bild: alisbalb2 / clipdealer.de)

Warum eine Kellerabdichtung?

Die Kellerabdichtung schützt ein Gebäude und insbesondere dessen erdberührte Teile vor eindringender Feuchtigkeit. Das ist äußerst wichtig, da Nässe im Keller Möbelstücke aus Holz oder technische Geräte beschädigen kann. Außerdem ist eine Lagerung von Lebensmitteln bei hoher Feuchtigkeit nicht möglich; im schlimmsten Fall kann es zu Schimmelbildung kommen. Ein verschimmelter Keller stellt auch ein gesundheitliches Risiko dar – das Einatmen von Sporen, die der Schimmel bildet, ist bereits bei geringen Mengen sehr ungesund. Die Schimmelsporen können sogar durch die kleinste Öffnung einer geschlossenen Kellertür gelangen und so im ganzen Haus eine Gefahr darstellen. Letztlich wird auch die Statik eines Gebäudes von ständiger Feuchtigkeit in Mitleidenschaft gezogen. Ein trockener Keller hingegen eröffnet viele, oft nicht ausgenutzte, Möglichkeiten. Er kann als zusätzlicher Wohnraum ausgebaut oder als Vorratsraum verwendet werden.

Die Abdichtung selber durchführen?

Um eine Kellerabdichtung einzubauen, ist viel handwerkliches Geschick notwendig. Wenn sie mangelhaft ausgeführt wird, nimmt das Mauerwerk weiterhin Schaden durch eindringende Feuchtigkeit. Außerdem ist es meist schwierig, schlechte Abdichtungen nachträglich zu korrigieren. So ist es in den allermeisten Fällen sinnvoll, einen lokalen Fachbetrieb zu beauftragen.

Verfahren zur Kellerabdichtung

Grundsätzlich kann die Kellerwand von innen oder außen abgedichtet werden. Weiters können Kellerabdichtungen, abhängig von der Richtung der eindringenden Feuchtigkeit, vertikal oder horizontal ausgeführt werden.

Kellerabdichtung – Innen oder Außen?

Eine Abdichtung von außen wird im Regelfall mit der Errichtung einer weißen oder schwarzen Wanne bei Neubauten durchgeführt. Hierbei wird die Außenwand des Kellers durch eine Abdichtung versiegelt und so das Eindringen von Wasser verhindert. Muss die Kellerwand im Nachhinein abgedichtet werden, ist dies meist nicht von außen möglich oder wirtschaftlich, da der Bereich um den Keller komplett aufgegraben werden müsste. Deshalb kommt in solchen Fällen oft eine Innenabdichtung zum Einsatz. Dieses Verfahren ist normalerweise nur bei einer Luftfeuchtigkeit von unter 60 Prozent sinnvoll, da es ansonsten zur Kondensation des Wassers an den Wänden und in weiterer Folge zu Schimmelbildung kommen kann.

Vertikal- oder Horizontalabdichtung?

Welches Abdichtungsverfahren angewendet wird, hängt außerdem von der Richtung, aus der das Wasser eindringt, ab. Kommt die Feuchtigkeit von den Kelleraußenwänden, sollte eine Vertikalabdichtung eingebaut werden. Diese ist im Idealfall von außen zu errichten, um das Mauerwerk vor Durchfeuchtung zu schützen. Eine vertikale Kellerabdichtung von innen wird mit Flächeninjektion oder dem Auftragen von mineralischen Dichtschlämmen durchgeführt.

Wenn das Wasser von unten eindringt und durch Kapillaren oder Poren hinaufwandert, kommt die Horizontalsperre zum Einsatz. Diese lässt sich ist auch im Nachhinein gut von innen einbauen. Das zu verwendende Verfahren hängt auch stark von der Beschaffenheit des Mauerwerks und eventuellen bereits bestehenden Schäden ab.

Eine Kellerabdichtung ist bei fast jedem Gebäude unbedingt notwendig. Je nach baulichen Gegebenheiten sind unterschiedliche Verfahren einzusetzen. Diese sollten von einem Profi umgesetzt werden.

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