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Immobilienabriss: Was ist zu beachten?

Wenn man auf der Suche nach einem Grundstück für den Hausbau ist, kann es sich lohnen, ein bereits bebautes zu kaufen und das vorhandene Haus abzureißen. Ob sich das lohnt, muss vorher genau abgewogen werden. Beim Immobilienabriss sind einige Dinge zu beachten.

Der Preis für einen Hausabriss hängt von der Größe und der Lage des Gebäudes ab.

Der Hausabriss muss von einer professionellen Abrissfirma durchgeführt werden. (Bild: OceanProd / clipdealer.de)

Haus abreißen oder sanieren?

Ob ein Abriss sinnvoll ist, hängt stark von den individuellen Gegebenheiten ab. Prinzipiell lohnt sich ein Immobilienabriss klarerweise immer dann, wenn dieser billiger als eine Sanierung ist. Dabei muss aber beachtet werden, ob eine Sanierung auch den eigenen Wünschen entsprechen kann. Wenn man beispielsweise eine Sauna einbauen möchte, muss geprüft werden, ob dies bei einer Sanierung oder nur bei einem Abriss und Neubau möglich wäre.

Kosten für einen Hausabriss

Eine Immobilie abzureißen ist ein aufwendiges Unterfangen. Bevor das Haus abgerissen werden kann, muss es sorgfältig entrümpelt werden. Das ist auch bei vermeintlich leeren Häusern meist mehr Arbeit, als man denkt; auch Gardinenstangen, Innentüren und Einbauschränke müssen entsorgt werden. Wenn die Entrümpelung nicht selbst durchgeführt wird, fallen dafür schon einige Kosten an.

Der Abriss selbst muss durch eine professionelle Abrissfirma erfolgen. Diese kümmert sich auch um die Entsorgung des Materials, wofür ebenfalls Kosten anfallen. Für einen Hausabriss kann mit mindestens € 150 bis € 200 pro Quadratmeter gerechnet werden. So kommt man abhängig von der Größe und Lage des Gebäudes auf € 20000 bis € 30000. Dieser Preis hängt unter anderem von der Abrissmethode, der Bauweise, der Zugänglichkeit und der Entsorgung des Mülls ab. Um für unvorhersehbare Zwischenfälle gewappnet zu sein, sollte man sich immer etwas mehr zur Seite legen, als der Abriss voraussichtlich kostet.

Abrisskosten fallen in der Regel unter die Baunebenkosten, deshalb können sie von der Baufinanzierung abgedeckt werden. Dadurch kann man ein wenig Geld einsparen, da die Zinsen niedriger sind als bei einem herkömmlichen Ratenkredit.

Braucht es eine Abrissgenehmigung?

Ob eine Abrissgenehmigung benötigt wird, regelt in Deutschland die Landesbauordnung der einzelnen Bundesländer. Weiters können lokale Vorgaben zum Tragen kommen. Ein Gespräch mit dem Bauamt der jeweiligen Stadt oder Gemeinde kann klären, ob für das betroffene Grundstück eine Genehmigung notwendig ist, oder ob der Abriss nur angezeigt, also den Behörden bekanntgegeben, werden muss. Dabei sollte man sich auch gleich informieren, ob noch weitere Genehmigungen gebraucht werden, beispielsweise wenn ein Baum für den Abriss gefällt werden soll.

Denkmalschutz

Steht ein Gebäude unter Denkmalschutz ist grundsätzlich eine Abrissgenehmigung vonnöten. Hierbei entscheidet die zuständige Denkmalschutzbehörde aufgrund der Denkmalschutzgesetzte des Bundeslandes über den Abriss. Verbietet die Behörde den Abriss, kommt es nicht selten zu einem Gerichtsverfahren. Dabei wird abgewogen, ob das Interesse des Hausbesitzers oder das des Denkmalschutzes schwerer wiegt. In solchen Fällen bekommen durchaus auch Hausbesitzer recht.

Ob sich ein Abriss lohnt, hängt von den individuellen Gegebenheiten ab. Wie teuer wäre ein Abriss oder eine Sanierung? Welche Möglichkeiten ergeben sich durch einen Neubau oder eine Sanierung? Darf die Immobilie abgerissen werden? Diese Fragen müssen geklärt werden, wenn man sich überlegt, ein Haus abzureißen.

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Autor: Marvin Perner
Veröffentlicht in: Hausbau, Ratgeber
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