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Blumenzwiebeln pflanzen: Mit diesen Tipps wird’s was mit der Blütenpracht

Im Herbst wird der Garten auf den kommenden Frühling vorbereitet. Dazu gehört auch, dass der Hobbygärtner Blumenzwiebeln pflanzen muss, damit Narzissen, Tulpen und Hyazinthen in voller Pracht erscheinen.

Wer Blumenzwiebeln pflanzen konnte, wird danach kaum noch Arbeit mit den Blumen haben.

Wer Blumenzwiebeln pflanzen konnte, wird danach kaum noch Arbeit mit den Blumen haben.
(Bild: Copit / clipdealer.de)

Blumenzwiebeln pflanzen: Zwiebeln müssen frisch sein

Wer Blumenzwiebeln pflanzen möchte, sollte damit zügig nach deren Kauf beginnen. Denn: Lagern sie zu lange, können sie rasch eintrocknen und können nun nicht mehr in die Erde gebracht werden. Beziehungsweise ist dies natürlich möglich, doch im schlimmsten Fall wird keine Blume mehr daraus wachsen. Vor allem die Blumenzwiebeln, die im Handel erhältlich sind (meist werden diese als spezielle Mischungen wie z. B. für Schnittblumen oder als Frühblüher angeboten), sollten vor dem Kauf genau angeschaut werden. Sie leiden durch die trockene Luft im Laden sowie durch das Anfassen durch interessierte Käufer. Vor allem kleine Zwiebeln können dabei rasch Schaden nehmen.

Folgende Eigenschaften sollten die Zwiebeln haben:

  • groß und fest
  • keine weichen oder trockenen Stellen
  • keine erkennbaren Austriebe
  • keine dunklen oder schadhaften Stellen

Größere Zwiebeln einer Art sollten bevorzugt gewählt werden, denn sie bieten einen deutlich größeren Nährstoffvorrat und bringen auch größere und kräftigere Pflanzen hervor.
Tipp: Sollte es nicht möglich sein, die Blumenzwiebeln direkt nach dem Kauf zu pflanzen, können sie bei kühler und luftiger Lagerung auch einige Zeit aufbewahrt werden. Wichtig ist, dass die Zwiebeln und Knollen dabei vor Licht geschützt sind, sie sind daher auch perfekt im Gemüsefach des Kühlschranks zu lagern. Diese Art der Lagerung darf jedoch nicht zu lange dauern, weil manche Zwiebeln auf den Kältereiz mit einem beginnenden Austrieb reagieren.

Blumenzwiebeln pflanzen zur passenden Jahreszeit

Wer Blumenzwiebeln pflanzen möchte, muss dafür die richtige Jahreszeit wählen.

Die folgende Übersicht gibt Anhaltspunkte für das Pflanzen der bekanntesten Zwiebelblumen:

  • Pflanzzeiten für Frühlingsblüher
    Pflanzung von September bis November, Knollen und Zwiebeln können gesetzt werden, solange der Boden noch nicht gefroren ist. Beispiele sind Krokusse, Narzissen, Tulpen, Winterlinge oder die Präriekerze.
  • Pflanzzeiten für Sommerblüher
    Pflanzung ab März, wenn der Boden nicht mehr gefroren ist, möglich. Beispiele sind die Sommerhyazinthe, Tigerblume, Gladiole und die Montbretie.
  • Pflanzzeiten für Herbstblüher
    Pflanzung im Juli und August, Beispiele sind die Herbstzeitlose, Madonnenlilie und Sternbergia.

Den richtigen Standort wählen

Um Blumenzwiebeln pflanzen zu können und sich dann auch an der Blumenpracht zu erfreuen, ist die Wahl des richtigen Standorts essenziell. Zwiebeln und Knollen können nicht einfach irgendwo eingebracht werden, sondern bevorzugen in der Regel eine offene und sonnige Lage. Die Pflanzzeit sollte vor allem unter Bäumen entsprechend zeitig sein, denn wenn diese erst einmal das Laub austreiben, nehmen sie den Blumen das Licht. Hier sind Blumenzwiebeln und Knollen ideal, die im Laufe der Zeit immer mehr Tochterzwiebeln bilden und so zu einem Blumenmeer werden. Narzissen, Tulpen und Krokusse vermehren sich selbstständig im Garten, wenn sie den richtigen Standort und die entsprechende Pflege bekommen.

 

Eine Blumenzwiebel wird zweimal so tief eingegraben, wie sie selbst hoch ist.

Eine Blumenzwiebel wird zweimal so tief eingegraben, wie sie selbst hoch ist.
(Bild: sanddebeautheil / clipdealer.de)

Lassen sich überall alle Blumenzwiebeln pflanzen?

Theoretisch können Hobbygärtner alle Blumenzwiebeln pflanzen, egal, ob sie im Garten oder auf dem Balkon gedeihen sollen. Doch es gibt einige Arten, die sich für bestimmte Standorte besonders eignen und sich dort auch in ihrer schönsten Pracht zeigen. Wer zum Beispiel Blumenzwiebeln für den Balkon sucht, sollte Sorten wählen, die nicht zu hoch werden. Wildtulpen oder Narzissen, die besonders klein bleiben, sind hier besonders geeignet. Im Prinzip können alle Sorten gewählt werden, die sich auch gut in Töpfen und Kübeln kultivieren lassen. Puschkinien, Zwergiris und Zwergsterntulpen sind weitere Beispiele für Frühblüher, die sich auch auf dem Balkon in herrlicher Pracht präsentieren. Wichtig ist hierbei, dass die Töpfe nicht zerfrieren können und dass sich auch keine Staunässe bilden kann. Sie sollten dafür ein Loch haben, damit überschüssiges Wasser abläuft.

Die besten Tipps zum Blumenzwiebeln pflanzen

Der erfahrene Gärtner weiß: Eine Blumenzwiebel wird zweimal so tief eingegraben, wie sie selbst hoch ist. Sie müssen nicht unnötig tief in den Boden gebracht werden, da sie sich im Laufe der Zeit ohnehin noch weiter in den Boden schieben. Wichtig: Sie sollten alle zwei bis drei Jahre aus dem Boden genommen und im Herbst bzw. rechtzeitig vor dem Winter (ehe der Frost den Boden gefrieren lässt) neu eingesetzt werden.

Die folgenden Tipps helfen beim Blumenzwiebeln pflanzen:

  • Zwiebeln und Knollen großer Pflanzen besser tiefer einsetzen, damit die Stängel später genügend Halt haben
  • Pflanzloch ausheben und den Boden ringsherum auflockern
  • Drainageschicht am Boden des Pflanzlochs bilden (mithilfe von Sand)
  • auf nährstoffreiche Erde setzen
  • Zwiebeln mit der Spitze nach oben einsetzen
  • leicht festdrücken
  • zwischen großen Zwiebeln und Knollen rund acht Zentimeter Platz lassen, bei kleineren genügen zwei bis fünf Zentimeter
  • Loch mit humoser Erde verschließen
  • gründlich Angießen
  • auf mäßige Feuchte achten

Das Schöne an dieser Arbeit im Garten: Wer Blumenzwiebeln pflanzen konnte, wird danach kaum noch Arbeit mit den Blumen haben. Lediglich an das Gießen muss gedacht werden, denn der Boden darf nicht austrocknen. Zu feucht darf er aber auch nicht sein, Zwiebelpflanzen nehmen es übel, wenn sie ständig nasse Füße haben.

Tipp: Wer im Garten ein Problem mit Wühlmäusen hat, sollte nicht einfach Blumenzwiebeln pflanzen und sie sich selbst überlassen. Besser ist es, wenn diese in einen Pflanzkorb gesetzt werden, der aus Draht oder Kunststoff sein kann. So kommen die kleinen Nager nicht heran. Zusätzlich kann außer der üblichen Erde und Hornspänen, die ein hervorragender Dünger sind, auch ein Vergrämungsmittel dazugegeben werden. Es riecht sehr stark und sorgt dafür, dass sich die Wühlmäuse eine andere Mahlzeit suchen.

Im Winter noch Blumenzwiebeln einsetzen?

Theoretisch ist es möglich, auch im Winter noch Blumenzwiebeln einzusetzen. Dies hängt von der Lage innerhalb des Landes ab, denn inzwischen gibt es Landesteile, in denen noch im Dezember gar kein Frost herrscht. Wer also in seinem Garten spät dran ist und Ende November noch überlegt, welche Blumen im nächsten Jahr wachsen sollen, hat theoretisch die Chance, die Zwiebeln noch in den Boden zu bringen. Sollte doch plötzlich Frost auftreten, kann ein Vlies oder das Abdecken mit Reisig die eingebrachten Blumenzwiebeln vor dem Erfrieren schützen. Dies sollte aber die letzte Möglichkeit sein und ist nur anzuwenden, wenn der richtige Setzzeitpunkt verpasst wurde. Auch in milderen Lagen ist es empfehlenswert, sich an die ursprünglichen Setzzeiten zu halten, die bei vielen Arten eben nur bis Ende November gehen.

Blumenzwiebeln auf Rasenflächen setzen?

Gerade Frühblüher erfreuen das Gärtnerherz mit ihrer Blütenpracht und können wunderbar auf Rasenflächen gedeihen. Vor allem Krokusse eignen sich perfekt dazu, denn sie vermehren sich selbstständig und blühen in vielen verschiedenen Farben. Wichtig ist dann aber, mit dem ersten Rasenmähen zu warten, bis das Laub der Blumen gelb geworden und verwelkt ist. Erst dann sind die Nährstoffe aus den Blättern in die Zwiebeln gezogen und verbleiben dort als Depot für den neuen Austrieb im kommenden Gartenjahr. Werden die Blätter zu früh abgemäht, hat die Zwiebeln im nächsten Jahr keine Kraft und treibt gar nicht oder nur sehr schwach aus. Dies gilt auch für Tulpen und Krokusse, die gern zur Verschönerung von Rasenflächen eingesetzt werden. Notfalls muss um diese Pflanzen erst einmal herumgemäht werden.

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Autor: Veröffentlichung durch Julian Oberhauser
Veröffentlicht in: Garten
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