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Fassadenkonstruktion und Fassadengestaltung

Eine Fassade, also die Außenhülle eines Gebäudes, schützt vor Einflüssen der Umwelt und beeinflusst die Optik eines Hauses maßgeblich. Es gibt verschiedenste Möglichkeiten, eine Fassade in Hinblick auf Konstruktion und Material zu gestalten.

Fassade eines modernen Hauses

Die Fassade vereint in hohem Maße Design und Funktion. (Bild: Y-Boychenko / clipdealer.de)

Funktion der Fassade

In erster Linie dient die Fassade als Schutz vor Witterungseinflüssen. Sie verhindert, dass Regen, Schnee, Wind und Sonne ein Gebäude beschädigen. Weiters sollte eine Fassade so gut wie möglich den Energieverlust reduzieren; eine Dämmung bewahrt die Wärme im Haus und hilft somit auch dabei, Heizkosten zu sparen. Außerdem sorgt eine Fassade für besseren Brandschutz und vermindert Lärm von außen.

Optik

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Hausfassade ist das Aussehen; da sie sich um die gesamte Außenwand eines Gebäudes zieht, beeinflusst sie maßgeblich das Erscheinungsbild. Hierbei gibt es unzählige Gestaltungsmöglichkeiten, die eine individuelle Optik ermöglichen. Eine Holzfassade hat beispielsweise eine ganz andere Wirkung als eine aus Putz oder Aluminium. Abhängig von der Konstruktionsart sind auch Fassaden aus Ziegel oder Betonstein möglich.

Konstruktionsarten und Material

Je nachdem, wie eine Hausfassade gebaut ist, erfüllt sie verschiedene Funktionen. Manchmal sind Fassade und Außenwand ein einziges Bauteil, das nur verputzt wird. Somit fungiert sie auch als Dämmung und tragendes Element; solche Wände sind aus Ziegel, Betonstein oder auch Holz.

Die Fassade kann auch direkt an die tragende Außenwand geschraubt oder geklebt werden. In diesem Fall übernimmt sie eine dämmende Funktion und man spricht von einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS). Dabei besteht die Dämmschicht in der Regel aus Polyurethan (also Kunststoff oder Kunstharz), über die eine Schicht aus Putz kommt.

Eine Vorhangfassade, die auf ein Trägersystem montiert wird, trägt keine statische Last. Wenn hinter dieser ein Abstand eingerichtet wird, in welchem die Luft frei zirkulieren kann, handelt es sich um eine vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF). So kann aus dem Gebäudeinneren in die Außenwand diffundierende Feuchtigkeit entweichen. Die Fassadenverkleidung schützt hierbei die dahinterliegende Dämmschicht vor Witterungseinflüssen. Eine solche Fassade kann aus Holz oder Metall sein; die Außenwand kann auch mit Klinker verblendet werden.

Instandhaltung und Sanierung

Früher oder später wird es notwendig, eine Fassade zu sanieren. Oftmals genügt ein neuer Anstrich, was bei Holzfassaden in der Regel etwas häufiger notwendig ist, als bei Steinfassaden. Wenn für das Holz eine optische Alterung gewünscht ist, muss natürlich weniger oft nachgestrichen werden.

Muss der Putz einer Fassade erneuert werden, können kleinere Risse und Schäden im Normalfall auch selbst ausgebessert werden. Größere Schäden, wie herausgebrochene Mauerstücke oder undichte Stellen mit Feuchtigkeitsaustritt sollte allerdings ein Fachbetrieb übernehmen. Ist ein kompletter Austausch des Putzes vonnöten, lohnt es sich außerdem meist, die Dämmung auch gleich zu erneuern.

Vorgehängte Fassaden sehen nach längerer Zeit nicht mehr so gut aus und müssen saniert werden. Beispielsweise werden heutzutage oft in den 70er Jahren übliche Etnernitfassaden abmontiert und ausgetauscht. Vorgehängte Holzfassaden müssen gepflegt und teilweise komplett erneuert bzw. ausgetauscht werden. Metallfassaden hingegen bedürfen eines geringeren Pflegeaufwandes.

Die Auswahl der richtigen Gebäudefassade hängt von persönlichen Vorlieben und der Bauweise des Hauses ab. Sie schützt das Gebäude und verhindert das Entweichen von Wärme, außerdem kann mit einer passenden Gestaltung das Haus zum echten Blickfang werden.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Hausbau
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