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Pflanzen als Schattenspender im Garten

Im Garten wird ein Schattenspender gesucht? Aufwendige Konstruktionen sind völlig unnötig, denn Pflanzen sind für diese Aufgabe einfach perfekt. Dabei sind Bäume und Sträucher gleichermaßen gut geeignet.

Wenn Pflanzen Schatten spenden, wird die Luft angenehm kühl und leicht feucht.

Wenn Pflanzen Schatten spenden, wird die Luft angenehm kühl und leicht feucht.
(Bild: convisum / clipdealer.de)

Pflanzen als Schattenspender im Garten

Natürlich können auch Markise und Sonnensegel für den nötigen Schatten sorgen. Doch wer einmal den direkten Vergleich zieht, wird schnell feststellen, um wie viel angenehmer es unter einem Baum oder großen Strauch ist. Wenn Pflanzen Schatten spenden, wird die Luft angenehm kühl und leicht feucht. Der Grund: Die Blätter verdunsten Feuchtigkeit und erreichen nicht allein durch die Beschattung die gewünschte Kühle. Zudem ist es hier luftiger, der Wind weht leicht, was unter einer Markise oder unter dem Sonnensegel nicht der Fall ist. Baum und Strauch sind daher die ideale Wahl, wenn eine Beschattung gesucht wird. Tipp: Vor allem dichte Sträucher und niedrige Bäume können Sichtschutz und Schattenspender für die Terrasse oder für den Garten sein.

Große und kleine Bäume für die perfekte Beschattung im Garten

Ein wirklich idyllisches Bild: Der Mensch sitzt draußen in seinem Liegestuhl, über ihm spannt sich ein hohes Blätterdach und der Wind sorgt für ein angenehmes Lüftchen. Genauso kann es wirklich sein, denn Bäume sind für die Beschattung ideal. Linde, Trauerweide, Kastanie, Eiche und Buche sind allerdings nicht mehr überall als Hofbäume gern gesehen oder überhaupt möglich, zu pflanzen. Sie werden sehr groß, was angesichts heute üblicher kleiner Grundstücke ein echtes Problem darstellt. Die Züchter in den Baumschulen haben darauf reagiert und es gibt längst Bäume, die nur eine mittlere Höhe von fünf Metern oder leicht darüber erreichen. Auch Obstbäume sind hier sehr willkommen und sorgen dafür, dass im Sommer herrlicher Schatten vorhanden ist und außerdem noch ein wenig Obst genascht werden kann. So lässt sich der Sommer wahrlich genießen!

Diese Bäume sorgen für den nötigen Schatten

Mancherorts sollte vor dem Setzen des gewünschten Baumes erst einmal die Erlaubnis der Gemeinde eingeholt werden: Darf der betreffende Baum überhaupt gepflanzt werden? Zu berücksichtigen sind hier vor allem die Regelungen bezüglich des Abstands zur Grundstücksgrenze. Danach können weitere Fragen geklärt werden:

  • Soll der Baum nur im Sommer Schatten werfen? Dann sind Laubbäume ideal.
  • Soll der Baum auch im Winter ein Schmuck für Garten und Hof sein? Nadelbäume sind perfekt.
  • Wird der Baum vor einem Fenster stehen? Ein laubabwerfender Baum sollte gewählt werden, weil immergrüne Bäume im Winter den Raum hinter dem Fenster zu stark verdunkeln würden.

Ein guter Schattenbaum sollte möglichst schnell wachsen, damit der gewünschte Schatten bald genutzt werden kann. Außerdem sollte der betreffende Baum ein möglichst dichtes Blätterdach haben, denn je dichter es ist, desto kühler wird es unter dem Baum. Wird ein sehr hoher Baum gewählt, kann später dort sogar eine große Kaffeetafel aufgestellt werden, der Schatten wird für alle Gäste am Tisch reichen. Wer einfach nur unter dem Baum im Schatten liegen möchte, kann ein niedrigeres und weniger ausladendes Exemplar wählen. Ist der Garten nur klein, sollte der Baum überdies schnittverträglich sein, damit er auf die gewünschte Größe zurückgeschnitten werden kann. Ideale Schattenspender unter den Bäumen sind zum Beispiel:

  • Scheinbuche (bis zu 7 m hoch)
  • Schnee-Felsenbirne (bis 10 m hoch)
  • Blutpflaume (bis 7 m hoch)
  • Magnolie (bis 10 m hoch)
  • Blumen-Esche (bis 10 m hoch)
  • Zierapfel-Sorten (bis 6 m hoch)
  • Blasenesche (bis 7 m hoch)

 

Der betreffende Schattenbaum sollte ein möglichst dichtes Blätterdach haben.

Der betreffende Schattenbaum sollte ein möglichst dichtes Blätterdach haben.
(Bild: Meandr / clipdealer.de)

Weitere Pflanzen als Schattenspender für den Garten wählen

Bäume als Schattenspender für den Garten sind zu groß? Dann kommen vielleicht andere Pflanzen infrage. Schnell wachsende Sträucher sind ebenfalls eine ideale Wahl. Hier sind Holunder, Flieder, Heckenrosen und Sommerflieder gut geeignet. Sie können als Hecke gepflanzt werden und punkten nicht nur als Beschattung, sondern sind auch für Insekten interessant. So genießt der Gartenbesitzer im Sommer das bunte Treiben, Summen und Brummen und kann dabei gemütlich in seiner Hängematte oder im Liegestuhl darunter liegen. Auch Vögel wissen solche Sträucher zu schätzen und nisten gern darin. Einige Sträucher können sogar für den Menschen essbare Früchte treiben, darunter die Kornelkirsche oder die Felsenbirne. Oder wie wäre es mit einem Weißdorn? Er soll sogar eine gesundheitlich positive Wirkung haben.

Welche Pflanzen sind als Schattenspender ideal?

Neben den genannten Pflanzen gibt es noch einige weitere, die als für den gewünschten Schatten im Sommer sorgen. Kirschlorbeer und Heckenkirsche sind nur zwei Beispiele dafür. Auch das Schattenglöckchen ist perfekt und wird von Hobbygärtnern sehr geschätzt. Wichtig ist allerdings auch bei Sträuchern, dass schon beim Pflanzen die Abstandsregeln beachtet werden. Es ist daher sinnvoll, sich bei der örtlichen Gemeinde vorab zu informieren, welche Regeln eingehalten werden sollen. Außerdem kann es hilfreich sein, sich mit dem Nachbarn zu verständigen: Vielleicht möchte auch dieser einen tollen Schattenbaum oder Strauch haben? Dann wird er einfach an den Zaun gepflanzt. Hier sollte allerdings wirklich Einigkeit herrschen oder ein entsprechender Eintrag im Grundbuch vorgenommen werden. Damit wird das Einverständnis schriftlich festgehalten und kann nicht einseitig plötzlich zurückgenommen werden.

Ist es nicht möglich, die vorgegebenen Abstandsregeln einzuhalten, können auch große Stauden gepflanzt werden. Sie gehen im Winter zurück und treiben im Frühling neu aus. In nur wenigen Wochen erreichen Großstauden recht ansehnliche Höhen und dienen dann als perfekte Schattenspender. Beispiele für solche Großstauden sind:

  • Geißbart
  • Federmohn
  • Buschmalve
  • China-Wiesenraute
  • Fackellilie

Diese Stauden können teilweise bis zu 1,80 m hoch werden und werfen bei geschickter Pflanzung somit ausreichend Schatten, um dahinter zu sitzen. Freilich ist dieser Schatten nicht mit dem eines Baumes zu vergleichen, die gewünschte Kühlung, die durch die Verdunstung aus den Blättern entsteht, fällt hier deutlich geringer aus.
Ein Tipp zuletzt: Möglich ist auch das Setzen von Rank- und Kletterpflanzen, die dafür allerdings ein Spalier benötigen. Prunkwinde und Waldrebe nehmen ein Spalier oder einen Zaun dankend an und ranken rasch in die Höhe. Auch sie sind ideale Insektenstauden und ziehen mit ihren herrlichen Blüten zahlreiche Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an. Wer sich für das Geißblatt entscheidet, bekommt übrigens einen immergrünen Schattenspender für den Garten oder für die Terrasse.

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Autor: Veröffentlichung durch Julian Oberhauser
Veröffentlicht in: Garten
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