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Magnetfarbe oder Magnetputz vs. Magnetwand

Pinnwände erfreuen sich größter Beliebtheit, haben aber den Nachteil, dass die nadelbesetzten Pins gern herunterfallen. Eine Magnetwand ist die Lösung. Soll diese mit Magnetputz, Magnetfarbe oder als Magnettafel umgesetzt werden?

Soll die magnetische Wirkung erhöht werden, können bis zu sechs Schichten nötig werden.

Soll die magnetische Wirkung erhöht werden, können bis zu sechs Schichten nötig werden.
(Bild: ekostsov / clipdealer.de)

Magnetfarbe für einen einfachen Anstrich der Wand

Eine Magnetwand bringt unschätzbare Vorteile und ist die clevere Alternative zur konventionellen Pinnwand aus Kork. Der Grund: Ist die ganze Wand als Magnetwand konzipiert, bietet sie weitaus mehr Platz. Sie ist ungefährlicher, weil keine Pins auf die Erde fallen und sich in Schuhe oder Füße bohren können, verloren gehen oder zur Gefahr für kleine Kinder wegen des Verschluckens werden. Zudem gibt es viele lustige Magnete, die die triste Notizwand aufpeppen können. Eine Möglichkeit der Herstellung einer Magnetwand besteht im Anstrich derselben mit Magnetfarbe.

Die hält! Magnetische Farbe hält mehrere DIN A4-Blätter fest

Magnetfarbe ist in unterschiedlichen Varianten im Handel erhältlich. Wer sich nicht selbst darum kümmern möchte, kann sich auch beim Maler informieren und den Anstrich professionell vornehmen lassen. Wirklich notwendig ist das nicht, wenn ein bisschen handwerkliches Geschick vorhanden ist. Unterschieden wird Magnetfarbe anhand ihrer Magnetkraft:

  • Geringer Magnetitanteil
    Mit einem geringen Magnetitanteil von bis zu 50 Prozent wird nur eine mittlere Magnetstärke erreicht. Bis zu vier A4-Blätter können gleichzeitig angeheftet werden.
  • Mittlerer Magnetitanteil
    Bei einem mittleren Magnetitanteil von bis zu 60 Prozent sind es schon fünf DIN A4-Blätter, die zugleich an die Wand geheftet werden können.
  • Hoher Magnetitanteil
    Diese Magnetfarbe ist für alle geeignet, die bis zu acht A4-Blätter zugleich anheften wollen. Der Magnetitanteil liegt bei bis zu 67 Prozent. Diese Magnetfarbe hat die stärkste Magnetwirkung.

Magnetfarbe wird in mehreren Schichten auf die Wand aufgetragen, als Minimum werden drei Schichten nötig sein. Soll die magnetische Wirkung erhöht werden, können bis zu sechs Schichten nötig werden. Wichtig: Auch die Magneten müssen stark genug sein: Neodym-Magnete sind daher die beste Wahl, auch Erdmagnete sind nutzbar. Sie bringen die nötige Anziehungskraft mit und halten die Blätter fest an der Wand.

 

Wer eine ganze Wand zur Verfügung hat und viel Platz braucht, kann Magnetfarbe auftragen.

Wer eine ganze Wand zur Verfügung hat und viel Platz braucht, kann Magnetfarbe auftragen.
(Bild: 2mmedia / clipdealer.de)

Magnetputz als Alternative zur Magnetfarbe?

Magnetputz ist ein hochwertiger Putz, der zur Erstellung einer Magnetwand zu Hause, im Büro oder in der Schule geeignet ist. Er bringt eine starke Magnetkraft mit und besitzt einen Magnetitanteil von bis zu 75 Prozent. Damit ist die magnetische Wirkung deutlich größer als bei Magnetfarbe. Sogar schwere Poster und große Pläne können mit dem entsprechenden Magneten an die Wand geheftet werden. Magnetputz kann auch nachträglich auf die Wand gebracht werden und muss nicht alternativ zum konventionellen Putz verwendet werden.

Magnetputz wird einfach aufgetragen

Magnetputz muss nicht mehr in jedem Fall bei der Anwendung gemischt werden, inzwischen gibt es auch Sorten, die bereits vorgemischt geliefert werden. Damit ist der Auftrag des Putzes, der sich auch sehr gut im Rahmen einer Renovierung eignet, kein Problem mehr und in wenigen Schritten erledigt. Wichtig zu wissen: Pro Quadratmeter Wand sind rund zwei Kilogramm Magnetputz nötig, damit dieser dick genug aufgetragen werden kann und die nötige Magnetkraft entfaltet. Die Oberfläche der Wand sollte sauber und trocken sein, ehe der Putz aufgetragen wird. Wichtig: Bitte Lichtschalter und Steckdosen schützen (Demontage oder Abkleben)!

Nun wird zuerst eine Schicht Grundierung aufgetragen, damit die künftige Magnetwand ausreichend vorbereitet ist. Diese Schicht wird auch als Primer bezeichnet und muss vollständig trocknen, ehe fortgefahren werden kann. Jetzt kann der Magnetputz aufgetragen werden. Mithilfe einer Glättekelle wird nun rund ein Kilogramm Magnetfarbe pro Quadratmeter Wandfläche aufgetragen. Auch eine Putzkelle kann dafür verwendet werden. Nach dem Auftragen des Putzes wird mit einem Kurzhaarroller darübergegangen, damit der Putz gleichmäßig verteilt wird. Die Oberfläche muss geglättet werden, was mit der Glättekelle sehr gut möglich ist. Nun muss diese erste Schicht trocknen, was rund sechs bis acht Stunden dauern wird. Erst danach darf die zweite Schicht Magnetputz aufgetragen werden. Zeigen sich Mängel an der Oberfläche, werden diese bitte jetzt ausgebessert. Die zweite Schicht braucht schon mindestens 24 Stunden, ehe sie trocken ist.

Wichtig: Der Magnetputz ist nicht beschreibbar! Das wird er erst, wenn eine beschreibbare Farbe oder Tapete an die Wand gebracht wird. Damit wird auch das graue Finish überdeckt, welches der Magnetputz üblicherweise erzeugt.

Die Magnetwand in Form einer Magnettafel erstellen

Eine Magnetwand kann auch auf andere Arten entstehen und ist beispielsweise mithilfe einer Ferrofolie zu erzeugen. Diese wird an die gewünschten Stellen an der Wand oder auch an der Zimmertür gebracht und ist in ihrer Größe individuell zuschneidbar. Eisenfolie kann auch für ein Whiteboard genutzt werden und ist damit beschreibbar. Die beiden anderen Möglichkeiten, die sich durch das Streichen einer Wand mit Magnetfarbe oder durch das Verputzen mit Magnetputz ergeben, wurden bereits vorgestellt.

Magnettafel nutzen

Auch die Magnettafel hat durchaus Vorteile, auch wenn sie, wenn es sich nicht gerade um eine Sonderanfertigung handelt, in der Regel weniger groß ist und somit nicht so viel Platz bietet wie eine ganze Magnetwand. Magnettafeln gibt es fertig im Handel zu kaufen und können in verschiedenen Formen daherkommen. Sie sind teilweise sehr dekorativ und halten Zettel und Notizen gut an ihrem Platz. Teilweise sind die Magnettafeln farbig beschichtet, können wie ein Whiteboard beschriftet und somit vielseitig eingesetzt werden. Wer mag, kann eine solche Magnetwand selber machen, indem Magnetfarbe auf eine Leinwand aufgebracht wird. Hier muss, ähnlich wie an der Wand, die Farbe in mehreren Schichten aufgetragen werden, was eine erhebliche Trocknungszeit bedeutet.

Fazit: Magnetfarbe, Magnetputz oder Magnettafel wählen?

Abhängig von den individuellen Gegebenheiten kann entschieden werden, welche Variante der Magnetwand die bessere Wahl ist. Wer eine ganze Wand zur Verfügung hat und viel Platz braucht, kann Magnetfarbe auftragen, die, vermischt mit einer Farbe der Wahl, sogar sehr dekorativ sein kann. Magnetputz hält deutlich besser und ist vor allem dann geeignet, wenn höchste Magnetkraft erforderlich ist. Eine Magnettafel hat den Vorteil, dass sie einfach am gewünschten Ort aufgehängt wird und somit flexibel einsetzbar ist. Sie bietet jedoch nicht ausreichend Platz, wenn es sich nicht gerade um eine sehr große Tafel handelt. Solche Tafeln können als Sonderanfertigung im Handel erworben werden, sind dann aber deutlich kostenintensiver als mit Magnetfarbe gestrichene oder mit Magnetputz behandelte Wände.

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Autor: Veröffentlichung durch Julian Oberhauser
Veröffentlicht in: Wohnen
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