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Die Grundausstattung beim Putzen: Ohne viele Hilfsmittel eine saubere Wohnung bekommen

Das Angebot an Putzmitteln ist riesig und e scheinen immer noch mehr Wunderreiniger dazuzukommen. Was braucht es wirklich, um Fett, Kalk und Schmutz zu entfernen? Die Antwort: Deutlich weniger, als beworben wird.

Beim Putzen bitte immer von oben nach unten vorgehen!

Beim Putzen bitte immer von oben nach unten vorgehen! (Bild: YuraSokolov / clipdealer.de)

Die Grundausstattung: Diese Mittel werden zum Putzen gebraucht

Hier das Spülmittel verwendet, dort den Kalkreiniger eingesetzt. An anderer Stelle noch ein wenig Scheibenklar, dann noch den antibakteriellen Reiniger, den WC-Reiniger und den Badreiniger. Fertig ist die Chemiefabrik, die eigentlich unsere Wohnung sein soll. Schon allein angesichts des stechenden Geruchs ist klar: Gesund kann das nicht sein! Die Erklärungen seitens der Hersteller indes klingen schlüssig und scheinbar ist für jedes Putzproblem das passende Mittel erhältlich. Doch all zu viel ist ungesucht, das gilt auch beim Putzen in der Wohnung.

Mehr als die Grundausstattung ist nicht nötig

Zum Putzen braucht es nur eine Grundausstattung, denn meist kommt es eher auf die Technik und die Wirkdauer der Reiniger an. Natürlich ist es nicht nur mit einem Staubtuch und einem Wischlappen getan, doch die häufig in der Werbung angepriesenen Wundermittel in flüssiger Form oder als Putztücher werden ebenfalls kaum benötigt. Die folgende Grundausstattung ist in der Regel ausreichend:

  • Besen und Kehrgarnitur
  • ein bis zwei Eimer (mit 5 und 10 Liter Fassungsvermögen)
  • Schrubber und Wischlappen
  • Staubsauger und Staubtuch
  • Spülmittel, WC- und Badreiniger oder Allesreiniger
  • Haushaltshandschuhe zum Schutz empfindlicher Haut

Einen speziellen Kalkentferner braucht niemand, denn in der Regel reicht auch Essig oder Zitronensaft als Putzmittel völlig aus. Mit dieser Grundausstattung lassen sich nun alle Räume einer Wohnung oder eines Hauses ausreichend reinigen.

Was wird konkret für einzelne Räume gebraucht?

Je nach Raum, der gereinigt werden soll, werden unterschiedliche Putzhilfen benötigt. Wenn auf dem Boden ein Teppich liegt, braucht es natürlich keinen Schrubber oder Wischmob. Fliesen hingegen werden mit dem Staubsauger nur unzureichend gereinigt. Es gilt daher, für verschiedene Räume bzw. Gegebenheiten das passende Werkzeug parat zu haben.

Zur Reinigung der Fußböden

Meist finden sich in den Wohn-, Kinder- und Schlafzimmern Teppichböden mit mehr oder weniger langen Floren. Im Flur, in der Küche und im Bad ist häufig ein Fliesenboden verlegt, möglicherweise findet sich dort auch Laminat oder ein PVC-Boden. Teilweise werden Laminat- oder Parkettböden mit Teppichen kombiniert. Nun gilt es, für jede Art von Bodenbelag die passende Reinigungslösung zu finden. Das ist ganz einfach: Glatte Böden werden mit dem Besen oder mit einem Staubsauger gereinigt. Damit wird der grobe Schmutz schon einmal entfernt. Jetzt können diese Böden noch kurz gewischt werden, wofür in der Regel warmes Wasser mit ein wenig Spülmittel, dazu der Scheuerlappen und ein Schrubber ausreichen. Für Parkett- oder Laminatböden hingegen können auch spezielle Reiniger infrage kommen, die die Oberfläche pflegen. Wichtig: Echtholzböden werden nicht nass gewischt!

Tipp: Die Nutzung mehrerer Scheuerlappen kann sinnvoll sein. Das gilt immer dann, wenn der Verschmutzungsgrad zwischen den einzelnen Räumen oder Bereichen stark differiert. Das Bad sollte dann mit einem anderen Lappen als zum Beispiel der Flur gewischt werden.

Für alle anderen Fußböden – Teppichböden und Teppiche – ist der Staubsauger die richtige Alternative. Mit einem speziellen Aufsatz lassen sich auch Tierhaare aus dem Flor kämmen. Tipp zum Auffrischen von Teppichen: Wer seinen Teppich im Winter mit der Oberseite nach unten in den Schnee legt und ihn dann ausklopft, reinigt ihn ganz einfach und frischt die Farben auf!

Zur Reinigung von Oberflächen

Für die Oberflächen sehen die meisten Tipps zum Putzen eine trockene Reinigung vor. Das ist auch richtig, doch gerade Stauballergiker sollten lieber auf die Feuchtreinigung ausweichen. Mithilfe eines Mikrofasertuchs kann Staub gewischt werden, der dann im Tuch gebunden ist. Wichtig ist aber, dass die Oberflächen immer nur feucht gewischt werden und niemals nass! Damit Schmutz auf den Oberflächen nicht schmiert, sollte dem Putzwasser ein Spritzer Spülmittel zugegeben werden.

Zur Reinigung des Badezimmers

Der Badreiniger kommt zum Einsatz und wird auf Badewanne, Waschbecken und Dusche gesprüht. Hierbei auch an die Armaturen denken! Alles kurz einwirken lassen und gegebenenfalls nachwischen, abspülen – fertig. Oberflächen werden mit einem feuchten Tuch abgewischt, die Toilette freut sich über das Schrubben mit der Klobürste und über ein wenig WC-Reiniger. Spiegel können feucht abgewischt und nachpoliert werden.

Tipp: Geht es nur darum, Schmutz zu entfernen, ist auch im Bad Spülmittel ausreichend. Lediglich zur Kalkentfernung ist es weniger geeignet. Dann muss Zitrone oder Essig zugefügt werden.

Zur Reinigung der Küche

Die Küche stellt beim Putzen aufgrund hartnäckiger Fettverschmutzungen oft eine besondere Herausforderung dar. Doch auch hier braucht es keine scharfen Reiniger, sondern die Reinigung mit Spülmittel ist meist ausreichend. Wer Eingebranntes auf dem Herd entfernen möchte, sollte hier auf Spülmittel, Wasser und eine ausreichende Einweichzeit setzen. Lediglich der Backofen kann einen speziellen Reiniger vertragen: Backofenreiniger löst ganz schnell die eingebrannten Reste und Spritzer, sodass nur noch ein kurzes Nachschrubben nötig wird. Tipp: Den Backofen lieber direkt nach der Benutzung reinigen, dann reicht meist auch Spülmittel mit warmem Wasser. Backofenreiniger ist sehr giftig und sollte nicht eingeatmet werden!

Tipps zum Putzen

Nachdem nun klar ist, dass nur wenige Reinigungsmittel benötigt werden, um die Wohnung auf Vordermann zu bringen, folgen hier einige letzte Tipps. Der wohl wichtigste Tipp zuerst: Beim Putzen bitte immer von oben nach unten vorgehen! Das bezieht sich auf das ganze Haus, bei dem am besten im obersten Stockwerk begonnen wird. Gemeint ist aber auch, dass zuerst Lampen und Schränke und dann erst die Fußböden geputzt werden sollten. Von oben rieselt meist jede Menge Staub herunter und es wäre doch schade, wenn dieser den frisch gewischten Boden gleich wieder verschmutzen würde!

Putztipps in der Kurzfassung

Hier folgen die wichtigsten Putztipps im Überblick:

  • An den Rändern beginnen
    Geht es um das Wischen, sollten zuerst die Ränder gewischt werden. Danach wird in Achterbewegungen gewischt, damit der Schmutz auch wirklich mitgenommen und nicht nur von A nach B verschoben wird.
  • Routinen einführen
    Es ist nicht nötig, jede Woche das ganze Haus komplett zu putzen. Wer weniger Aufwand betreiben möchte, kann sich auch einen Putzplan erstellen. Nach diesem wird zum Beispiel in einer Woche in jedem Raum Staub gewischt, in der zweiten werden Polstermöbel gereinigt. Die Fenster sind je nach Bedarf an der Reihe. Stark begangene Bereich hingegen müssen wöchentlich geputzt werden.
  • Auf lange Einwirkzeiten setzen
    Die Wasserhähne sind stark verkalkt? Dann ist es hilfreich, sie mit einem mit Essig getränkten Tuch zu umwickeln. Dieses wird über Nacht am Wasserhahn belassen, erst am nächsten Morgen wird es entfernt. Noch einmal kurz abspülen, trocken wischen und schon ist der Kalk verschwunden.
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Autor: Veröffentlichung durch Julian Oberhauser
Veröffentlicht in: Wohnen, Ratgeber
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