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Bäume für den kleinen Garten

Bäume sind schön, nützlich und unverzichtbar. Was aber ist im kleinen Garten? Müssen Grundstücksbesitzer in so einem Fall auf den Hausbaum verzichten? Ganz und gar nicht, denn einige Baumarten sind für kleine Gärten prädestiniert.

Auch Baumarten mit hängenden Kronen können empfohlen werden.

Auch Baumarten mit hängenden Kronen können empfohlen werden. (Bild: Hans Braxmeier / pixabay.com)

Die passenden Bäume für den kleinen Garten auswählen

Wer Bäume für einen kleinen Garten sucht, wird rasch fündig. Mittlerweile ist der Markt groß und eine gewisse Auswahl ist vorhanden. Wichtig: Auch wenn der Baum als klein angepriesen wird, sollte unbedingt auf seine mögliche Wuchshöhe geachtet werden. Ein Baum sollte nicht größer als zwei Drittel der Breite des Grundstücks werden, was angesichts immer geringer werdender Grundstücksflächen nicht immer einfach ist. Vor allem in einem sehr schmalen Garten kann ein großer Baum den Betrachter regelrecht erschlagen. Ebenfalls wichtig: Der vorgeschriebene Abstand zur Grundstücksgrenze muss eingehalten werden. Wer den richtigen Baum für den Garten finden möchte, muss also auch daran denken, wie groß das Wurzelwerk werden könnte und einen entsprechenden Abstand zu Nachbars Zaun einplanen.

Kleine Bäume für den kleinen Garten

Vor allem säulenförmige Bäume sind für den kleinen Garten sehr gut geeignet. Sie wachsen eher nach oben und weniger in die Breite. Meist entwickeln sich die verschiedenen Baumarten eher langsam. Durch den geringen Schattenwurf ist ein säulenförmiger Baum auch dann ideal, wenn im Garten noch eine sonnige Stelle für die Liegewiese bedacht werden soll. Infrage kommen unter anderem diese Sorten:

  • Säulen-Hainbuche
  • Säulen-Zierkirsche
  • Rote Säulenbuche

Neben den säulenförmigen Bäumen kommen auch kugelförmige Sorten infrage. Doch Gärtner sollten sich nicht täuschen lassen: Diese Sorten entwickeln mitunter nach einigen Jahren sehr breite Kronen und nehmen einen kräftigen Rückschnitt übel. Der Kugelahorn ist dafür das perfekte Beispiel, denn er präsentiert sich erst als sehr passend für den kleinen Garten, wird dann aber im Kronenbereich für viele Gärten zu ausladend. Geeignete Sorten finden sich aber zum Beispiel unter den Zieräpfeln.

Auch Baumarten mit hängenden Kronen können empfohlen werden. Sie wirken sehr romantisch und passen gut in Bauerngärten. Diese Baumarten kommen am besten zur Geltung, wenn sie allein stehen, daher werden sie auch als Solitäre bezeichnet. Beispiele dafür sind:

  • Rote Hängebuche
  • Weidenblättrige Birne
  • Harlekin-Weide

Viele Baumarten werden als Hochstämme gezogen. Sie sind eher kompakt in ihrem Wuchs und können daher auch im kleinen Garten gepflanzt werden. Die bereits erwähnte Weidenblättrige Birne und das Mandelbäumchen fühlen sich in einem kleinen Garten pudelwohl. Hochstämmchen müssen über viele Jahre in Form geschnitten werden, daher sind sie beim Kauf meist teurer als ein normaler Baum.

Die Auswahl des passenden Baums für kleine Gärten

Es gibt verschiedene Kriterien für die Auswahl des passenden Baums und dabei kann es nicht nur nach der erwarteten Größe gehen. Zum einen spielt der jeweilige Standort eine gravierende Rolle. Mancher Baum wünscht sich einen sonnigen Standort und hat lieber feuchte Füße, ein anderer hingegen kann auch trocken stehen und liebt den Halbschatten. Vor der Auswahl der infrage kommenden Baumart ist es daher wichtig, den gewählten Standort genau unter die Lupe zu nehmen. Ist dieser bekannt, kann die Auswahl der Baumarten eingegrenzt werden. Natürlich spielt dabei auch der mögliche Pflegeaufwand eine Rolle. Wer keinen regelmäßigen Formschnitt vornehmen möchte, lieber auf das Gießen verzichten will und den Baum in seinem natürlichen Wuchs nicht beeinflussen oder stärken möchte, braucht andere Baumarten als jemand, der voller Hingabe jeden Zweig liebevoll umsorgt. Eine gute Beratung beim Experten in der Baumschule ist daher vor dem Kauf zu empfehlen.

Auch Vorgärten bekommen einen kleinbleibenden Baum

Nicht immer gehört zu einem Haus auch ein Garten im hinteren Bereich. Viele Grundstücksbesitzer haben nur einen Vorgarten, der ebenfalls gern mit einem Baum gestaltet wird. Doch Rotnerviger Ahorn, Kupfer-Felsenbirne oder Japanische Nelkenkirsche sind nur bedingt für einen Vorgarten geeignet. Diese Baumarten sind zwar sehr anspruchslos, doch sie können teilweise bis zu zehn Meter hoch werden. Selbst die Blumen-Esche, die zu jüngeren Zeiten eher strauchig aussieht, erreicht Höhen von bis zu acht Metern.

Für den kleinen Vorgarten sind kleine Gehölze, die durchaus attraktiv sein können, besser geeignet. Sie unterstützen den Eindruck vom Haus bzw. das Design des Hauses und lenken den Blick des Betrachters gezielt auf die Vorzüge der Architektur. Das gilt aber nur, wenn der Baum passend gewählt wird und vielleicht nicht nur durch sein Grün, sondern auch durch hübsche Blüten und schöne Früchte besticht. Meist wird die Entscheidung dann für Zierobst fallen. Ein Zierobstbaum wird nicht zu groß und zeigt sich das ganze Jahr über sehr attraktiv. Im Frühjahr sind seine Zweige mit weißen, rosafarbenen oder rötlichen Blüten geschmückt, im Sommer ist das grüne und kräftige Laub sehr dicht. Teilweise bleiben die Blätter sogar im Winter am Baum und die Früchte können von Vögeln als Nahrung genutzt werden. Empfehlenswerte Baumarten für den Vorgarten sind zum Beispiel:

  • Zierapfel
  • Japanische Nelkenkirsche
  • Blutpflaume
  • Japanische Hänge-Nelkenkirsche
  • Hänge-Schnurbaum
  • Lauben-Ulme
  • Säulen-Eberesche
  • Kugel-Robinie
  • Tulpen-Magnolie

Wichtig zu wissen: Auch diese Baumarten können zwischen vier und sieben Meter hoch werden, der Vorgarten sollte daher nicht mit Pflanzen überladen werden und größer sein als nur vier oder zehn Quadratmeter. Ein Vorgartenbaum wird idealerweise als Solitär gepflanzt und wirkt ganz für sich allein. Ein zweites Exemplar kann sich beispielsweise neben der Haustür wiederfinden. So kann eine Einheit zwischen dem Baum im Vorgarten und der weiteren Bepflanzung hergestellt werden. Das ist auch möglich, wenn ein kleinerer Vertreter seiner Art im Vorgarten gesetzt wird, eine größere Variante im hinteren Garten.

Ebenfalls wichtig ist aber, dass der Baum im Vorgarten das nötige Maß an Pflege bekommt, andernfalls wirkt er alles andere als repräsentativ. Dazu zählt auch, dass je nach Baumart eventuell eine regelmäßige Düngung nötig sein kann. Diese wird am besten mit Hornspänen oder anderem organischen Dünger vorgenommen. Außerdem ist das regelmäßige Wässern gerade nach der Neupflanzung wichtig.

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Autor: Veröffentlichung durch Julian Oberhauser
Veröffentlicht in: Ratgeber
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