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Heckenpflanzen für den Naturgarten

Pflanzen und Tiere werden mehr und mehr verdrängt. Heckenpflanzen im Naturgarten können aber dazu beitragen, die natürliche Artenvielfalt zu schützen und Insekten zu stärken. Wir stellen die schönsten Heckenpflanzen vor.

Neben Bäumen, Sträuchern, Blumen und anderen Pflanzen sind Hecken für die Biodiversität wichtig.

Neben Bäumen, Sträuchern, Blumen und anderen Pflanzen sind Hecken für die Biodiversität wichtig.
(Bild: littlestocker / clipdealer.de)

Mit Heckenpflanzen den Naturgarten bereichern

Mit Heckenpflanzen lässt sich der Naturgarten besonders abwechslungsreich und nachhaltig gestalten. Schmetterlinge, Bienen und andere Insekten werden von Blühhecken angelockt, kleine Käfer und Insekten tummeln sich im Unterwuchs der Hecken. Diese haben eine zentrale Bedeutung im Garten und sind alles andere als langweilig oder eintönig. In modernen Gärten wuchern Hecken statt immer neuer Zäune aus verschiedenen Materialien. Sie sorgen dabei gleichzeitig für einen natürlichen Sichtschutz und verhindern, dass die Grundstücksbesitzer wie auf dem Präsentierteller stehen. So lässt sich die nächste Gartenparty viel besser genießen! Eine Win-win-Situation für Natur und Mensch.

Hecken auch für kleine Gärten

Eine Hecke gehört in den Naturgarten! Sie stellt eine Art natürlichen Rahmen dar und stützt das Gartendesign auf besondere Weise. Neben Bäumen, Sträuchern, Blumen und anderen Pflanzen sind Hecken für die Biodiversität wichtig, locken kleine Tiere und Vögel an. Vor allem heimische Heckenpflanzen sind für den Garten von großer Bedeutung und Hecken, die ursprünglich nicht in unserer Region beheimatet sind, vorzuziehen.

Ist der Garten eher klein, wird es schwierig mit dem Grün: Viele Bäume werden zu ausladend und können zu Problemen mit den Nachbarn führen. Doch für eine Hecke ist immer Platz! Sie kann den gesamten Bereich des Grundstückszauns einnehmen oder wird nur in einem Teil des Gartens gepflanzt. Sie sorgt damit für das nötige Grün zum Wohlfühlen, Entspannen und Glücklichsein von Mensch und Natur.

Hecken pflanzen und natürliche Lebensräume schaffen

Die Zeiten, in denen Kirschlorbeer in jedem zweiten Garten zu sehen war, scheinen vorbei zu sein. Er hat sich als zu anfällig für das hiesige Klima erwiesen und ist vor allem in den ersten Jahren nach seiner Pflanzung nicht leicht durch den frostigen Winter zu bekommen. Sicherlich ist der Kirschlorbeer aber eine der Pflanzen, die von den wärmer werdenden Wintern profitieren. Doch es gibt einige Heckenpflanzen, die sich besonders für den Naturgarten eignen. Wichtig ist zudem, dass beim Pflanzen einer Hecke unbedingt rechtliche Bestimmungen berücksichtigt werden und dass jede Pflanze ausreichend Platz zum Wachsen bekommt.

Diese Heckenpflanzen eignen sich für den Naturgarten

Die folgenden Heckenpflanzen eignen sich perfekt für die Pflanzung im Naturgarten. Sie sind genügsam und stellen geringe Ansprüche an die Pflege. Daher sind sie auch für die Hobbygärtner geeignet, die so wenige feste Aufgaben wie möglich im Garten haben möchten:

  • Eibe
    Die Eibe ist immergrün und wächst sowohl an schattigen und halbschattigen als auch an sonnigen Standorten sehr gut. Wichtig ist aber, dass Eiben genügend Wasser haben möchten. Sind sie gut versorgt, sind Eiben nahezu unverwüstlich und können auch stark zurückgeschnitten werden. Sie treiben sogar aus dem Holz erneut aus. Allerdings wachsen Eibenhecken eher langsam. Sie sind zwar blickdicht und damit als Sichtschutz gut geeignet, doch bis es soweit ist, vergehen viele Jahre. Wichtig zu wissen: Die Beeren und Samen der Eibe sind für den Menschen sehr giftig!
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  • Buche
    Eine normale Hainbuche kann als Hecke genutzt werden, doch auch Rot- und Blutbuchen lassen sich als Heckenpflanzen im Naturgarten nutzen. Der Boden sollte frisch und nährstoffreich sein, an die Wasserversorgung stellen Buchen keine großen Ansprüche. Sie sind daher auch für trockene Regionen gut geeignet. Durchschnittlich müssen Buchenhecken zweimal im Jahr geschnitten werden. Das Plus der Buchen: Das Laub bleibt auch im Winter an den Pflanzen, es fällt erst mit dem nächsten Blattaustrieb im Frühjahr ab. Vögel lieben Buchenhecken übrigens auch, denn hier können viele Arten geschützt nisten. Dies sollte bei der Wahl des Schnittzeitpunkts berücksichtigt werden! Ein Schnitt muss unbedingt vor Mai erfolgen, ehe die Vögel beginnen, zu brüten.
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  • Ligusterhecken
    Liguster kann mit vielem klarkommen, nur Staunässe verträgt er nicht. Ansonsten steht er gern in der Sonne oder im Schatten, mag es feucht oder trocken. Sogar im Winter bleibt er grün. Wie die Buche braucht Liguster aufgrund seines schnellen Wachstums unbedingt zwei Schnitte im Jahr, wenn er nicht völlig aus der Form geraten soll. Die Schnittreste lassen sich zur Vermehrung der Hecke nutzen. Die Beeren des Ligusters werden von den Vögeln im Herbst als Futter genutzt, die Hecke selbst ist ein perfekter Nistplatz im Frühling.
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  • Ahorn
    Der Feldahorn kann als Heckenpflanze gute Dienste verrichten. Er ist vor allem für größere Gärten geeignet, denn er braucht viel Platz. Soll die Hecke wenigstens 1,80 m hoch oder höher werden, ist der Feldahorn ideal. Er mag die Sonne und kommt auch noch mit einem Standort im Halbschatten klar. Wind, Sonne, Regen, Trockenheit – all das nimmt der Ahorn gelassen in Kauf. Auch er benötigt zwei Schnitte im Jahr und kann auch stark zurückgeschnitten werden, wenn sich trockene Äste zeigen. Eine Feldahorn-Hecke ist weniger dicht als andere Heckenarten, kleine Tiere und Vögel lieben sie aber als Rückzugsort. Hier lassen sich auch wunderbare Heckenbiotope mit Unterwuchs schaffen, der dann Lebensraum für viele Käfer, Raupen, Schnecken und Insekten wird.

Tipps zum Anpflanzen einer Hecke im Naturgarten

Hecken brauchen ein Mindestmaß an Pflege, auch wenn dieses nicht besonders aufwendig ist. Ein regelmäßiger Schnitt ein- bis zweimal im Jahr ist wichtig, damit die Hecke schön dicht wächst. Trockene oder kranke Äste müssen herausgenommen werden. Ganz wichtig: Bei der Pflanzung sollte berücksichtigt werden, dass auch die Nachbarn Rechte haben. Das heißt, die Hecke muss mit einem ausreichenden Abstand zum Zaun des Nachbarn oder zur Straße gesetzt werden. Als Faustregel gilt hier, dass der Abstand zum Zaun bei rund 1,5 m liegt, wenn es sich um eine mittelhoch werdende Hecke handelt. Auch zwischen den einzelnen Pflanzen sollte dieser Abstand eingerechnet werden, damit sich jede Pflanze ausreichend entfalten kann und nicht aufgrund des Lichtmangels im unteren Bereich das Laub (oder die Nadeln) abwirft.

Tipp: Laubabwerfende Hecken werden am besten im Oktober/November oder März/April gepflanzt, immergrüne Gehölze hingegen von August bis September. So sind die Anwuchschancen besonders groß und die Pflanzen entwickeln gute Wurzeln.

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Autor: Veröffentlichung durch Julian Oberhauser
Veröffentlicht in: Garten
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