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Brandgefahr zu Weihnachten. Ist Ihr Feuerlöscher fit?

Bald ist alles wieder hell erleuchtet: Das Christkind kommt! Mit ihm aber auch zahlreiche Brandmeldungen und die Feuerwehr hat alle Hände voll zu tun. Dabei geht Brandschutz auch zu Hause ganz einfach.

Brandschutz besteht darin, Gefahren zu kennen und zu wissen, wie Risiken vermieden werden können.

Brandschutz besteht darin, Gefahren zu kennen und zu wissen, wie Risiken vermieden werden können.
(Bild: bernhardlux / clipdealer.de)

Brandgefahr zu Hause: Tannengrün und Kerzen sind keine gute Kombination

Viele Erwachsene von heute erinnern sich noch fast wehmütig an frühere Weihnachtszeiten: Damals wurden noch echte Kerzen auf den Tannenbaum gesteckt und die Kinder der Familie durften diese abends auspusten. Gegen die Wachsflecken auf dem Teppich gab es Decken, doch dass so mancher Baum Feuer fing, ließ sich nicht verhindern. Die Zahl der Wohnungsbrände ist mit der Verbreitung der künstlichen Weihnachtsbaumbeleuchtung zurückgegangen, doch immer noch sorgen brennende Gestecke für zahlreiche Brände. Auch an Silvester ist die Feuerwehr im Dauereinsatz, wenn Böller und Raketen an dafür nicht vorgesehenen Orten gezündet werden.

Für effektiven Feuerschutz sorgen

Ein effektiver Feuerschutz kann ganz einfach realisiert werden. Wichtig ist aber auch, dafür zu sorgen, dass für den Fall der Fälle das passende Hilfsmittel bereitsteht. Dieses ist in Form von Rauchmeldern, Feuerlöschern, Feuerlöschsprays und Löschdecken erhältlich. Jeder Haushalt sollte darüber verfügen und das nicht nur zur Weihnachtszeit! Die Feuerwehr empfiehlt sogar, dass diese Ausstattung generell zur Grundausstattung zählen sollte und das nicht nur zur Weihnachtszeit oder zum Jahreswechsel. Die folgenden Tipps sollen dabei helfen, Brände in der schönsten Zeit des Jahres zu verhüten:

  • Kerzen nur auf stabilen Untergründen aufstellen
  • in Haushalten mit Kindern oder Haustieren auf künstliche Kerzen setzen
  • selbstverlöschende Kerzen einsetzen (löschen sich selbst, wenn sie den unteren Abbrennbereich erreichen)
  • genügend Abstand zu leicht entzündlichen Gegenständen lassen
  • auf Trockenheit achten: Weihnachtsbaum und Adventsgesteck bitte rechtzeitig entsorgen, wenn die Nadeln trocken werden
  • Feuer immer beaufsichtigen, Kerzen beim Verlassen des Raumes löschen
  • Rauchmelder auf Funktionsfähigkeit überprüfen
  • für ausreichend Löschmittel sorgen (griffbereit!)

Das ist zu tun, wenn der Weihnachtsbaum brennt

Kommt es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zum Brandschutz zu Weihnachten dazu, dass der Weihnachtsbaum Feuer fängt, ist vor allem Ruhe geboten. Bitte nicht in Panik verfallen, sollte ein Rauchmelder Alarm schlagen! Bei einem noch kleinen und begrenzten Brand kann der Feuerlöscher zum Einsatz kommen, bei Adventskränzen ist oftmals auch das Brandlöschspray ausreichend. Bei einem Brand, der schon weiter fortgeschritten ist, hilft das alles nichts mehr. Personen sollten jetzt umgehend die Wohnung verlassen. Bloß nicht erst überall herumlaufen und Dinge suchen, die mitgenommen werden könnten. Bei einem Brand sollten sich alle Personen in geduckter Haltung zum Ausgang bewegen, so wird möglichst wenig Rauch eingeatmet. Sauerstoff bleibt am längsten in Bodennähe verfügbar.

Ganz wichtig: Bloß kein Fenster öffnen und erst recht nicht für Durchzug sorgen! Das Feuer breitet sich ansonsten noch schneller aus.
Leben in dem Gebäude noch weitere Menschen, sollten diese umgehend informiert werden. Im besten Fall ist genau bekannt, wie viele Menschen in den Wohnungen leben, sodass bei einer Zählung nach der Räumung des Hauses klar ist, wie viele fehlen oder ob alle vollzählig anwesend sind. Sind alle Personen in Sicherheit, sollte die Feuerwehr verständigt werden.

 

Bei einem noch kleinen und begrenzten Brand kann der Feuerlöscher zum Einsatz kommen.

Bei einem noch kleinen und begrenzten Brand kann der Feuerlöscher zum Einsatz kommen.
(Bild: Banchaphoto / clipdealer.de)

Zahlreiche Gefahren zu Weihnachten und Silvester

Der Weihnachtsbaum stellt eine riesige Gefahr dar. Die Nadeln und das Holz trocknen dank der beheizten Räume sehr schnell aus. Ein Funke genügt dann, um alles in Brand zu setzen. Da der Weihnachtsbaum selten mittig im Raum steht, findet er sich meist in direkter Nähe zu Gardinen, Vorhängen, Tapeten und Polstermöbeln. Das Feuer findet direkt zum Anfang ausreichend Nahrung, um so schnell wachsen zu können. Doch der lichterloh brennende Weihnachtsbaum stellt nicht die einzige Gefahr zu Weihnachten dar.

Auch hier ist Vorsicht geboten

Der ideale Brandschutz besteht darin, mögliche Gefahren zu kennen und so genau zu wissen, wie Risiken vermieden werden können. Das Wissen darum und der passende Feuerlöscher für zu Hause können helfen, größere Katastrophen zu verhindern. Die folgenden Gefahren drohen (teilweise nicht nur zu Weihnachten und zum Jahreswechsel):

  • Fondue und Raclette
    In vielen Familien wird traditionell Fondue oder Raclette zu Weihnachten oder Silvester gemacht. Doch das heiße Fett ist ein großes Brandrisiko. Schon kleine Mengen Öl können reichen, um aus dem Feuer eine Stichflamme werden zu lassen (beim Fondue). Wer nun Wasser zum Löschen verwendet, verschlimmert das Problem nur, es kommt zu einer Fettexplosion. Notfalls kann das Feuer auch schnell mit einer Decke erstickt werden.
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  • Lagerfeuer
    Zu Silvester ein Lagerfeuer am Haus machen? Das klingt romantisch, kann aber gefährlich werden. Bildet sich ein Entstehungsbrand außerhalb der Feuerstelle, sollte Wasser bereitstehen, um den Brand zu löschen. Andernfalls kann er schnell auf das Haus übergreifen. Wurde das Feuer aber mithilfe von Brennspiritus angezündet, darf keinesfalls Wasser verwendet werden. Dann braucht es Sand, der ebenfalls zuvor bereitgestellt worden sein sollte.

Kinder und Haustiere sorgen in der Adventszeit häufig dafür, dass die Feuerwehr ausrücken muss. Dabei entstehen die Brände nicht nur, wenn Kerzen unbeaufsichtigt brennen und die Katze über den Tisch mit den Kerzen läuft, sondern auch dann, wenn Kinder an das Feuerzeug oder die Streichhölzer herankommen. Es ist daher wichtig, beides immer gut zu verstecken oder es außerhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren.

Wichtig: Wer ein professionelles Löschspray haben möchte, sollte sich vorab informieren. Ideal ist es, wenn es sich leicht handhaben lässt und wenn die Bedienung des Sprays einfach ist. Natürlich sollte jeder wissen, wie mit dem Spray umzugehen ist, damit im Ernstfall nicht erst die Bedienungsanleitung gelesen werden muss. Zudem ist es gut, wenn das Spray universell einsetzbar ist. Es gibt derartige universelle Sprays ebenso wie welche, die nur für den Innen- oder den Außengebrauch gedacht sind. Das Feuerlöschspray sollte überdies lange genug angewendet werden können. Gut sind Ausführungen, die mindestens für 20 Sekunden sprühen. Damit lassen sich die meisten Brände, die gerade in der Entstehung begriffen sind, löschen. Adventskranz und Weihnachtsbaum werden damit zwar nicht mehr gerettet, wohl aber der Rest des Raumes und des Hauses.

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Autor: Veröffentlichung durch Julian Oberhauser
Veröffentlicht in: Wohnen, Ratgeber
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