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Badlüfter: richtig auswählen

Eine hohe Luftfeuchte im Bad führt schnell zu Kondenswasser und in weiterer Folge zu Schimmelbildung. Die Schimmelsporen können eine Gesundheitliche Gefahr darstellen und der Pilz greift die Gebäudesubstanz an. Um dies vorzubeugen, ist ein Badlüfter sehr zu empfehlen. Dieses Gerät saugt die verbrauchte Luft ab und reguliert somit auch die Luftfeuchte.

Durch den Badlüfter wird ein Luftaustausch ermöglicht.

Ein Badlüfter saugt verbrauchte Luft ab. (Bild: erik3804 / clipdealer.de)

Warum braucht man einen Badlüfter?

Bei den meisten Räumen reicht eine Belüftung durch das Öffnen von Türen und Fenstern aus. In Räumen mit besonders hoher Luftfeuchte ist dies jedoch nicht genug. Speziell im Bad wird durch Duschen, Baden, Händewaschen etc. viel Feuchtigkeit an die Raumluft abgegeben, was die Luftfeuchte erhöht. Ist die Raumluft gesättigt, bildet sich an kalten Oberflächen wie Spiegeln Kondenswasser, was wiederum zu Schimmelbefall führen kann. Hier schafft ein Badlüfter Abhilfe. Ein solcher führt die überflüssige Feuchtigkeit effektiv ab, indem er die verbrauchte Luft über einen luftdichten Kanal aus feuchten Räumen saugt. Somit kann man die Luftfeuchtigkeit im Bad regulieren; diese sollte im Idealfall bei 50% bis 60% gehalten werden.

Den richtigen Badlüfter auswählen

Bei der Wahl eines passenden Badlüfters ist vor allem die Lüfterleistung wichtig. Sie gibt die Luftmenge in Kubikmetern an, die der Lüfter pro Stunde bewegen kann. Um die benötigte Leistung zu bestimmen, muss man das Volumen des Badezimmers (also Länge x Breite x Höhe des Bades) mit der gewünschten Luftwechselrate multiplizieren. Dies ist eine Zahl, die besagt, wie oft die gesamte Luftmenge des Zimmers pro Stunde ausgetauscht werden soll; sie ist abhängig von der Raumart. Bei Badezimmern sollte man mit einer Luftwechselrate von zehn bis 15 rechnen.

Hat man also beispielsweise ein Badezimmer mit den Abmessungen 4 m Länge, 3 m Breite und 3 m Höhe, so ergibt sich ein Raumvolumen von:

4 m x 3 m x 3 m = 36 m3

Dieses wird nun mit der gewünschten Luftwechselrate, z. B. 10, multipliziert und es ergibt sich eine benötigte Lüfterleistung von:

36 m3 x 10/h = 360 m3/h

Mit dieser Lüfterleistung würde der Badlüfter also 360 m3 Luft pro Stunde bewegen, womit er die gesamte Luft im Bad zehnmal austauschen würde.

Zubehör für die Installation eines Badlüfters

Für den Einbau des Badlüfters braucht man neben dem Gerät selbst auch noch weitere Teile. Ein grundlegendes Element der Anlage ist die Zuluftöffnung. Diese saugt die frische Außenluft an und sollte für einen effizienten Betrieb auf der anderen Seite der Mauer, genau gegenüber des Badlüfters, angelegt werden. Es gibt Zuluftöffnungen mit Lamellen oder Labyrinthen, was kalte Luftströme verhindert. Weiters sind sie so konzipiert, dass das Eindringen von Regenwasser selbst bei starkem Wind vermieden wird. Bei der Installation muss die Wand durchbohrt und ein Lüftungsschacht verlegt werden.

Für den Lüftungsschacht bieten sich die praktischen Wickelfalzrohre an. Sie ermöglichen einen optimalen Durchgang für den Luftstrom bei geringem Widerstand, weil sie innen rund und glatt sind. Eine lange Lebensdauer und ein günstiger Anschaffungspreis sind weitere Vorteile.

Zu guter Letzt ist noch ein elektronischer Anschluss für den Badlüfter vonnöten. Er kann über einen Schalter, einen Lichtschalter oder auch Feuchtigkeitssensoren am Gerät angesteuert werden.

Ein Badlüfter hilft, hohe Luftfeuchtigkeit zu verhindern. Je nach Größe des Badezimmers kann man sich die notwendige Lüfterleistung ausrechnen.

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Autor: Marvin Perner
Veröffentlicht in: Wohnen, Hausbau, Ratgeber
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