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Wintergarten richtig beheizen

Ein Wintergarten ermöglicht es, auch in der kalten Jahreszeit Blüten, Kräuter, Obst und Gemüse anzubauen. Zudem bietet er weiteren Wohnraum, der zumindest bei Sonnenschein auch im Winter dank des Glashauseffektes angenehm temperiert ist. Will man den Wintergarten ganzjährig ohne Einschränkungen nutzen, so kann man ihn mit einer geeigneten Wintergartenheizung ausstatten.

Die Heizung in einem Wintergarten muss wegen der Luftzirkulation am kältesten Ort platziert werden.

Ein gut beheizter Wintergarten ist ganzjährig als Wohnraumerweiterung verwendbar. (Bild: rolandsp / clipdealer.de)

Anforderungen an eine Wintergartenheizung

Ein gut konstruierter Wintergarten muss den Großteil des Jahres nicht bis kaum beheizt werden. Das liegt unter anderem am Glashauseffekt. Ein nach Süden ausgerichteter Wintergarten mit Wärmeschutzverglasung könnte beispielsweise 220 bis 270 Tage jährlich ohne Heizung als vollwertige Wohnraumerweiterung nutzbar sein. Jedoch muss eine entsprechende Wintergartenheizung so dimensioniert sein, dass sie Bedarfsspitzen sicher decken kann. Das heißt, dass sie kurzzeitig eine höhere Heizleistung bereitstellen muss, als es bei kompakten Räumen notwendig wäre. Dies ist im Normalfall nur über kurze Zeitspannen vonnöten, wenn es draußen richtig kalt ist und kaum bis keine Sonnenwärme für ein angenehm warmes Klima im Wintergarten sorgen kann. Da der Wintergarten jedoch über das ganze Jahr gesehen durchschnittlich weniger Heizenergie als ein kompakter Raum verbraucht, halten sich die Heizkosten im Rahmen.

Glashauseffekt

Wie bereits erwähnt, trägt der natürliche Glashauseffekt zur Erwärmung des Wintergartens bei. Das Licht der Sonnenstrahlen gelangt durch die vielen Glaswände in den Wintergarten. Die dadurch entstehende Wärme kann diesen dann aber, ebenfalls wegen der Glasscheiben, nicht mehr verlassen und es kommt zu einem Wärmestau. Aufgrund der dadurch entstehenden Wärmemenge wird wesentlich weniger zusätzliche Heizleistung benötigt. Bei kalten Außentemperaturen ohne Sonnenschein kann ein Wintergarten jedoch die drei- bis vierfache Heizleistung brauchen, als für einen Raum mit herkömmlichen Wänden nötig wäre.

Aufgrund des Glashauseffektes kommt ein Wintergarten je nach konkreter Lage im Frühjahr und Herbst etwa zwei Monate länger ohne Heizung aus als Kompaktbauten. Darüber hinaus können bei guten Bedingungen sogar die dahinter liegenden Räume durch die Sonnenenergie mitgeheizt werden. So ist es möglich, auch Energiekosten der Zentralheizung einzusparen.

Konvektions- und Strahlungsheizung

Ein Wintergarten wird in der Regel mit Konvektions- und/oder Strahlungswärme beheizt. Eine Wintergartenheizung dient nicht nur der Behaglichkeit, sondern muss auch dafür sorgen, dass die Oberflächen sämtlicher Außenbauteile von innen warm genug sind, um Schimmelbildung und daraus resultierende Bauschäden zu verhindern. Deshalb ist ein herkömmlicher Konvektionsheizkörper unbedingt zu empfehlen. Strahlungswärme wie etwa von Infrarot-Strahlern sollte nur als zusätzliche Wärmequelle verwendet werden, da sie alleine für einen geschlossenen Wintergarten nicht ausreicht. Konvektionsheizkörper erwärmen die Luft des Innenraums, die sie umgibt. Diese steigt dann nach oben und gibt ihre Wärme an Innen- und Außenhülle ab. Dadurch stiegt die abgekühlte Luft wieder nach unten und wird erneut erwärmt. Dadurch entsteht eine Luftzirkulation (Konvektion). Somit ist es wichtig, die Wintergartenheizung an den kältesten Stellen des Wintergartens zu platzieren, nämlich entlang der Glasflächen. Die Kombination mit Strahlungsheizkörpern ist zwar nicht notwendig, erhöht aber das Wohlbefinden und ist effizienter, was zu niedrigeren Energiekosten führt. Dafür liegen meist die Investitionskosten höher.

Eine gute Heizung für den Wintergarten ermöglicht es, diesen ganzjährig als Wohnraumerweiterung zu nutzen. Durch den Glashauseffekt muss die Heizung nur selten viel leisten, benötigt aber zu Bedarfsspitzen sehr viel Energie.

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