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Den Tisch in vier Schritten richtig decken

Löffel, Messer, Teller, Glas – wo genau wird das alles platziert? Spätestens dann, wenn Gäste kommen, fragen sich die meisten, wo nun was stehen sollte. Die folgenden Anleitungen und Tipps verhindern den nächsten Tisch-Faux-pas.

Tisch der für 7 Personen elegant gedeckt ist

Platzteller dienen als Basis für das Essgeschirr (Bild: pixachi / clipdealer.de)

Jeder hat am Tisch seinen festen Platz und es ist bei den meisten Familien so, dass Eltern und Kinder immer wieder auf demselben Stuhl sitzen. Doch wie sieht es auf dem Tisch aus? Hier hat auch alles seine feste Ordnung, die aber nicht immer bekannt ist. So wird nach Gutdünken der Tisch gedeckt und mancher Stil-Profi schlägt die Hände über dem Kopf zusammen. Doch die typischen Fehler beim Tischdecken lassen sich leicht vermeiden, wie die folgende Anleitung zeigt.

Erster Schritt: Tischwäsche auflegen

Wer den Tisch richtig decken möchte, fängt am besten mit der Tischdecke an. Diese ist nicht nur für die Optik wichtig, sondern soll den Tisch auch schützen. Vor allem Esstische aus Echtholz sind durch Flüssigkeiten und Hitze gefährdet, denn das Holz kann aufquellen und sich verziehen. Statt einer flächendeckenden Tischdecke, die schon allein aus dem Grund, dass sie die Optik des Tisches verdeckt, nicht immer beliebt ist, können auch Tisch-Sets verwendet werden. Diese liegen nur auf jedem Platz und schützen den Tisch direkt dort, wo gegessen wird. Ein zusätzlicher Tischläufer in der Mitte dient als Schutz unter Karaffen, Weinflaschen und Suppenschüsseln. Zusätzlich zur Tischdecke sind Servietten wichtig. Ob diese klassisch oder zu Figuren gefaltet werden, bleibt jedem selbst überlassen. Nachhaltig ist die wiederverwendbare Variante aus Baumwolle, weniger Arbeit machen Papier-Servietten. Letztere sollten hochwertig und dick sein, damit sie nicht bei der Benutzung zerfallen. Die Serviette kann frei auf dem Tisch positioniert werden.

Zweiter Schritt: Die Teller hinstellen

Die Teller sollen mittig vor den Personen stehen, die am Tisch sitzen. Bei festlichen Anlässen wird häufig ein Platzteller verwendet, der als Basis für das Essgeschirr eingesetzt wird. Er kommt selbst aber nicht zur Anwendung. Dieser Platzteller dient lediglich dekorativen Zwecken und ist auch verzichtbar. Alternativ können alle Teller, die beim Essen verwendet werden sollen, übereinandergestellt werden. Sie werden von klein nach groß sortiert und von oben nach unten beim Essen genutzt. Lediglich der Brotteller darf dort nicht abgestellt werden. Er wird links oberhalb des Haupttellers auf dem Tisch platziert, das zugehörige Brotmesser kann auf den kleinsten Teller gelegt werden.

Dritter Schritt: Das Besteck positionieren

Die Regel, die für das Besteck gilt, kennen die meisten. Sie lautet „von außen nach innen“, was der Reihenfolge der Benutzung entspricht. Für jeden Gang liegt damit das passende Besteck bereit, sodass dieses nicht doppelt benutzt werden muss. Außerdem hat diese Verfahrensweise den Vorteil, dass nicht zwischendurch neues Besteck verteilt werden muss. Auch das für das Dessert liegt bereits bei der Vorspeise bereit. Beim Tischdecken wird vom Teller ausgehend begonnen: Besteck für die Vorspeise, den Hauptgang und für die Zwischengänge. Gabeln gehören auf die linke Seite des Tellers, Messer auf die rechte (Faustregel: „Gabel“ endet mit einem „L“, deshalb gehören Gabeln auf die linke Seite, „Messer“ endet mit einem „R“, daher liegen sie rechts). Der Abstand des Bestecks bis zur Tischkante liegt bei rund 1,5 cm (ungefähr Daumenbreite). Das Dessertbesteck wird oberhalb des Tellers abgelegt. Brauchen die Gäste für die Nachspeise nur den Löffel oder nur eine Gabel, liegt das Besteck mit dem Griff nach rechts. Wird beides benötigt, liegt der Griff des Löffels nach links und der der Gabel nach rechts. Übrigens: Bei der Anordnung des Bestecks spielt es keine Rolle, ob die Gäste Links- oder Rechtshänder sind.

Vierter Schritt: Gläser positionieren

Beim Tischdecken wird mit dem Richtglas begonnen. Das ist das Glas, welches beim Hauptgang verwendet werden soll, meist ist dies das Weinglas. Rechts außen steht das Wasserglas, zwischen Richt- und Wasserglas stehen die Gläser, die für die Getränke zu den einzelnen Gängen gedacht sind.

Einige letzte Tipps zum Tischdecken

Es muss nicht das gute Geschirr sein, das an Feiertagen aufgetafelt wird. Immer mehr Gastgeber entscheiden sich dazu, das Geschirr zu kombinieren und nicht allein auf Alltags- und Festgeschirr zu setzen. So kommen selten verwendete Geschirrteile auch an Feiertagen zum Einsatz. Meist handelt es sich um Schüsseln, die sowohl für Suppen als auch für Salate verwendet werden können. Die Teller wiederum werden dann gern bei festlichen Anlässen einem hochwertigen Service entnommen.

Sollen weitere Elemente auf dem Tisch platziert werden, sollten sich diese mittig auf dem Tisch und in Griffweite für die einzelnen Gäste befinden. Für Salz- und Pfefferstreuer gilt etwa, dass diese bei einer langen Tafel mehrfach aufgestellt werden sollten. Es braucht nicht jeder Gast eigene Gewürze, doch sie sollten zumindest leicht erreichbar sein. Werden mehrere Tische eingedeckt, gehören die Gewürzstreuer zumindest einmal auf jeden Tisch.

Die Tischdecke reicht am besten rund 25 bis 30 cm über die Tischkante. Moltons lassen sich unter der Tischdecke positionieren, sie nehmen Flüssigkeit auf und schützen den Tisch. Zudem hindern sie die Tischdecke am Verrutschen. Wichtig ist, dass diese Moltons dünn sind, damit die Dinge, die auf dem Tisch platziert werden, sicher stehen können.

Blumen oder andere Deko-Gegenstände sollen auf dem Tisch platziert werden? Diese werden ebenfalls mittig aufgestellt. Dabei ist darauf zu achten, dass der Blick der einzelnen Gäste zu ihrem Gegenüber immer frei bleibt. Niemand soll um einen Blumenstrauß oder Kerzenständer herum schauen müssen oder in Kauf nehmen, dass das Gesicht des Gesprächspartners zur Hälfte hinter der Deko verschwindet. Um zu testen, ob der Blumenstrauß eventuell doch zu groß ist, hilft es, sich auf den betreffenden Platz zu setzen. Wenn notwendig, kann die Deko einfach ein wenig nach links oder rechts verschoben werden.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Wohnen
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