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Lohnt sich das Bauen in der Einsamkeit?

Einst zog es die Menschen in die Innenstädte. Die Preise für Grundstücke stiegen immer weiter, Bauwillige wichen ins Umland aus. Der Speckgürtel bietet nur noch Mini-Grundstücke zu horrenden Preisen. Jetzt kommt das Bauen in Alleinlage. Eine Alternative ist das nur für wenige.

Alleinstehendes Haus auf einer grünen Wiese

Bauen am Stadtrand oder doch in ländlicher Idylle? (Bild: WDGPhoto / clipdealer.de)

Vorteile des Bauens in Alleinlage

Scheinbar wurden sämtliche Immobilienportale durchforstet, Anzeigen verschlungen und Makler auf die Suche geschickt. Und doch: Das passende Grundstück in bester Stadtrandlage, in angemessener Größe und zu einem bezahlbaren Preis ist die Nadel im Heuhaufen. Bauherren geben die Suche vermehrt auf und wenden sich ländlichen Gebieten zu.

Nicht nur das, sie suchen gleich in Alleinlage, da selbst Grundstücke auf dem Land mittlerweile teuer geworden sind. Wer den Hausbau so günstig wie möglich haben möchte, braucht ein Grundstück, das ansonsten niemand haben möchte. Davon gibt es in Deutschland genug und sie bringen einige Vorteile mit. Darunter diese:

  • jede Menge Ruhe durch die Entfernung zur pulsierenden Großstadt und zu großen Straßen
  • viel Natur und gute Luft durch die Nähe zu Wald und Wiesen
  • traumhafte Sternenhimmel durch das Fehlen von künstlicher Beleuchtung
  • kein Stress, weil Tausende von Menschen in unmittelbarer Nähe, Verkehrslärm und Hektik wegfallen
  • niedrige Grundstückspreise, da die Nachfrage hier viel geringer ist

Mitunter ist die Nachfrage so gering, dass das Angebot für ein Grundstück konkurrenzlos ist. Nicht aus dem Grund, weil der gebotene Preis viel höher als vom Verkäufer gewünscht ist, sondern ganz einfach, weil die Konkurrenz tatsächlich fehlt. Schon hier müsste sich ein Kaufinteressent fragen, warum das so ist.

Doch die Skepsis ist unangebracht, da es sich in der Regel nicht um ein mangelhaftes Grundstück handelt, das hier angeboten wird, sondern um die Lage desselben. Sämtliche Immobilienexperten sind sich einig, dass die Lage das einzig Wichtige an einem Objekt ist. Das gilt auch bei Immobilien in Alleinlage, nur dass die Lage hier eben die niedrigen Preise bewirkt.

Ein weiterer Vorteil solcher Immobilien zeigt sich für Familien mit Kindern: Eltern müssen keine Angst haben, dass ihr Kind von einem Auto überfahren wird, wenn es unbeaufsichtigt vor die Tür geht. Hier geht es eher darum, dass sich der Nachwuchs nicht im Wald verläuft oder unliebsame Begegnungen mit Wildschweinen hat, die sich bis an die Gartengrenzen heranwagen. Im besten Fall ist die Alleinlage keine wirkliche, sondern die nächsten Nachbarn sind wenigstens fußläufig erreichbar. So ergibt sich eine ländliche Gemeinsamkeit, die als großen Vorteil das gegenseitige Kennen und aufeinander Aufpassen mit sich bringt.

Nachteile des Bauens in Alleinlage

Schon beim Lesen der Vorteile werden viele Menschen die Tücken des Landlebens erkennen und diese Vorteile für sich negativ bewerten. Das Leben in der Einsamkeit ist eine Typfrage und nicht jeder kommt auf Dauer damit klar, eben nicht Tür an Tür mit anderen Menschen zu wohnen.

So kann aus der netten Abwechslung zum hektischen Stadtleben schnell eine Einsamkeit werden, die als nicht mehr angenehm empfunden wird. Vor dem Kauf einer Immobilie in Alleinlage sollten die Nachteile, die das Leben dort mit sich bringen kann, genauer betrachtet werden:

  • weite Wege zum Einkaufen, zum Arbeiten, zu Kita und Schule
  • schlechte Infrastruktur in Bezug auf öffentlichen Personennahverkehr, ärztliche Versorgung und Behörden
  • Zwang zur individuellen Mobilität
  • weite Wege und lange Anfahrtszeiten für Rettungskräfte (besonders wichtig für Kinder und ältere Menschen)

In vielen ländlichen Gebieten ist zumindest der letztgenannte Punkt durch das Vorabschicken eines Hubschraubers ein geringeres Problem. Dieser ist in der Regel binnen weniger Minuten vor Ort, Notarzt und Rettungswagen folgen. Die Erstversorgung verletzter oder verunfallter Personen ist damit sichergestellt. Die übrigen Punkte sind deutlich schwerer zu entkräften, denn sie sind das, was das Dorfleben maßgeblich vom Stadtleben unterscheidet.

Geldersparnis ist relativ

Die Preise für Grundstücke in Alleinlage oder in dörflicher Randlage sind niedrig. Hier lässt sich für den angehenden Eigenheimbesitzer viel sparen. Dafür muss er jedoch an anderer Stelle mehr Geld ausgeben, sodass sich die Ersparnis schnell wieder relativiert. Ein Auto ist meist zwingend nötig, um zur Arbeit zu kommen oder die Kinder in die Schule zu bringen. Angesichts der ständig steigenden Kraftstoffpreise (von einer Ladesäule für E-Fahrzeuge auf dem Dorf einmal ganz abgesehen), ergibt sich damit ein großer Kostenfaktor.

Die meisten Wege müssen mit dem Kfz zurückgelegt werden, denn auch die Einkäufe wollen aus der nächsten Stadt nach Hause transportiert werden – und das wohl kaum zu Fuß! Wer im Homeoffice arbeitet, braucht zumindest keine Pendelstrecken einzuplanen, doch spätestens dann, wenn Kinder außerhalb betreut oder zur Schule gebracht werden müssen, zeigen sich die Tücken der Einsamkeit.

Darf überall gebaut werden?

Aus den großen Flächenländern ist bekannt, dass das Bauen von Wohngebäuden dort scheinbar ohne Probleme möglich ist. Doch hier in Deutschland steht vor dem Bauen die Baugenehmigung und die wiederum setzt auf den Flächennutzungsplan. Dort ist genau geregelt, ob ein Grundstück mit einem Wohnhaus bebaut werden darf oder ob es als Ackerland behandelt werden muss.

In letzterem Fall darf dort nicht gebaut werden (lediglich Landwirte haben hier Sonderrechte und auch das nur in bestimmten Konstellationen). Soll nun Ackerland zu Bauland umgewidmet werden, ist dies nur in einem aufwendigen Verfahren möglich, das mitunter Jahre in Anspruch nehmen kann. Handelt es sich darüber hinaus noch um „subjektives Bauerwartungsland“, muss die Gemeinde einer Umwidmung zustimmen, was gerade für Ortsfremde schwer zu erreichen sein dürfte.

Außerdem wird in solchen Fällen davon ausgegangen, dass beispielsweise Anschlussarbeiten, die ansonsten die Gemeinde übernimmt, selbst erledigt werden. Die Kosten dafür fressen eingesparte Kaufkosten schnell wieder auf. Handelt es sich hingegen um „objektives Bauerwartungsland“, liegen die Chancen deutlich besser. Eine Garantie auf die Bewilligung des Antrags zur Umwidmung gibt es dennoch nicht.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Ratgeber
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