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So werden Gardinen strahlend weiß

In zahlreichen Foren und Ratgebern im Internet finden sich Tipps, wie sich Wäsche richtig waschen lässt. Was aber ist mit den Gardinen? Die feinen Stoffe stellen ganz besondere Anforderungen an die Pflege und sind zugleich stets präsent. Pflegefehler werden damit direkt sichtbar. Doch nicht wenige fragen sich nicht nur, wie Gardinen überhaupt gewaschen werden sollten, sondern auch, wie oft.

Mädchen mit Teddy sitzt vor strahlend weißen Gardinen

Erstaunliche Erfolge lassen sich durch bewährte Hausmittel erzielen (Bild: AndrewLozovyi / clipdealer.de)

Als Faustregel gilt hier, dass eine Wäsche drei- bis viermal im Jahr in Haushalten mit starker Verschmutzung durch einen Kamin oder durch das Rauchen angesagt ist. Ansonsten reicht es meist aus, die Fensterverkleidung zweimal jährlich zu waschen. Ist das Fenster aber häufig geöffnet und kommt folglich auch viel Schmutz aus der Umwelt ins Zimmer, ist ebenfalls ein häufigeres Waschen nötig. Der Grund: Die Gardinen wirken wie ein Filter und halten Staub und andere Schmutzpartikel fest.

So einfach ist das Gardinen waschen

Damit Gardinen strahlend schön bleiben, ist es nicht nur nötig, sie häufig genug zu waschen. Vielmehr müssen sie auch mit dem richtigen Waschmittel gereinigt werden, das zugleich schonend als auch schmutzlösend ist. Ein normales Feinwaschmittel ist für Gardinen aus Polyester ausreichend. Doch Vorsicht vor dem Schaum, der sich in den Gittern des Gardinenstoffs bilden kann. Er kann die Waschmaschine zum Überlaufen bringen.

Ein spezielles Gardinenwaschmittel ist sinnvoll, wenn die Gardine sehr feinmaschige Gitterstrukturen aufweist, die für jede Menge Schaum sorgen können. Das Spezialwaschmittel enthält eine Schaumbremse, die das Überlaufen der Maschine verhindert. Ideal ist die Anwendung folgender Waschmittel:

  • Weiße Gardinen: Waschmittel in Pulverform, Vollwaschmittel mit Bleiche oder spezielle Gardinenwaschmittel
  • Farbige Gardinen und Vorhänge: flüssiges Waschmittel, Feinwaschmittel ohne Bleiche, spezielle Gardinenwaschmittel

Viele erfahrene Hausfrauen setzen schon seit jeher auf die Verwendung von Natron, Waschsoda oder Backpulver in Ergänzung um Waschmittel. Diese Mittelchen sollen dafür sorgen, dass sich Schmutz besser aus den Fasern löst. Auch sie sind nur für weiße Gardinen zu empfehlen.

Vor dem Waschen sollten Ringe, Gleiter und ähnliche Teile entfernt werden. Sie könnten in der Waschmaschine für Schäden an den Gardinen sorgen. Außerdem ist die Lebensdauer von derartigen Teilen aus Kunststoff deutlich geringer, wenn sie in Kontakt mit dem Waschmittel kommen. Beim Waschen sollten die folgenden Punkte berücksichtigt werden:

  • Gardinen direkt vor dem Waschen abnehmen
  • Faltenbänder befestigen, wenn deren Enden zu lang sind
  • Gardinen nur lose in die Waschtrommel legen (max. 12 m² pro Waschtrommel mit 5 kg Fassungsvermögen)
  • Feinwasch- oder Handwaschprogramm nutzen
  • Gardinen nicht schleudern
  • Essig statt Weichspüler verwenden
  • Gardinen mit Fransen oder Deko-Löchern im Wäschenetz waschen
  • nach dem Waschen im Wäschenetz direkt aus diesem entnehmen
  • bei max. 40 °C waschen, meist sind 20 bis 30 °C ausreichend

Nach der Wäsche direkt wieder aufhängen?

Wer sich Arbeit ersparen möchte, hängt die nicht geschleuderten Gardinen sofort wieder auf. Das mag ein wenig unangenehm sein, vor allem, wenn noch Gleiter oder Ringe eingefädelt werden müssen. Doch die noch feuchten Gardinen sind schwerer und hängen sich damit von selbst aus. Nur wenige Falten bleiben zurück und diese sind nach dem Trocknen kaum noch sichtbar. Wer sich dazu entscheidet, die Gardinen doch zu bügeln, sollten sie vorher leicht antrocknen lassen.

Nasses Gewebe ist überaus empfindlich und beim Bügeln könnte es dann zu Schäden kommen. Tropfen die Stoffe noch stark, kann ein Handtuch darunter gelegt werden, damit der Boden nicht nass wird. Damit die Gardine ihre richtige Form bekommt, kann sie auch im feuchten Zustand leicht gezogen und glatt gestrichen werden. Bei einer Faltengardine werden die Falten von oben nach unten ausgerichtet, eventuell ist das Feststecken der Falten mit einer Plastiknadel nötig. Diese wird nach dem Trocknen entfernt.

Tipp: Sind die Gardinen noch feucht, sollte weder das Fenster geöffnet noch etwas im Raum gemacht werden, bei dem viel Staub entsteht. Dieser würde im feuchten Stoff der Gardine schneller haften und sie sieht direkt wieder grau aus.

Vergilbte Gardinen ganz einfach wieder weiß bekommen

Eines vorab: Nicht jede vergilbte Gardine wird wieder komplett weiß. Es ist durchaus möglich, dass der Grau- oder Gelbschleier erhalten bleibt, je nachdem, wie alt die Gardine und wie weit fortgeschritten die Vergilbung ist. Doch es gibt einige Hausmittel für strahlend weiße Gardinen, die für erstaunliche Erfolge sorgen können. Sie ersetzen chemische Spezialwaschmittel und sind in Kombination mit den üblichen Gardinenwaschmitteln die ideale Lösung:

  • Backpulver oder Natron: Backpulver und Natron können alternativ verwendet werden und reduzieren die Menge des zu verwendenden Waschmittels. Ein bis zwei Päckchen dieses Hausmittels sind ausreichend. Sind die Gardinen bereits stark vergilbt, sollten sie vor dem Waschen eingeweicht werden. Das Einweichwasser kann direkt in die Waschmaschine gegeben und zum Waschen verwendet werden.
  • Sonne: Vergilbte Gardinen werden an einem sonnigen Tag im Sommer gewaschen. Danach werden sie einfach auf einer sauberen Unterlage auf ebenem Boden ausgebreitet und in der Sonne liegen gelassen. Die UV-Strahlung sorgt dafür, dass die Textilien wieder weißer erscheinen. Natürlich können die Gardinen auch einfach auf die Wäscheleine gehängt werden, dies hat den Vorteil, dass sich etwaige Falten direkt aushängen.
  • Salz: Vor dem Waschen kommt eine Tasse voll Salz in die Waschtrommel. Alternativ kann die vergilbte Gardine über Nacht in Salzwasser eingeweicht werden. Pro Liter Wasser reichen 125 g Salz aus. Am nächsten Tag einfach in die Waschmaschine geben und wie üblich waschen.

Auch die übrigen Hausmittel, die zum Putzen in Bad und Küche eingesetzt werden, helfen dabei, vergilbte Gardinen wieder weiß zu bekommen. Namentlich sind das Waschsoda, Essig und Zitronensäure.

Einige Anwender schwören auf Gebissreiniger, wobei dieser nicht im engeren Sinne als Hausmittel bezeichnet werden kann.

Als besonders effektiv hat sich zudem Buttermilch erwiesen. Ein Becher davon kommt zusammen mit einigen Litern Wasser in eine Wanne, die Gardine wird über Nacht eingeweicht. Am nächsten Morgen mit klarem Wasser ausspülen und wie gewohnt waschen. Dabei bitte nur wenig Waschmittel verwenden.

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Autor: Veröffentlichung durch Stefan Oberhauser
Veröffentlicht in: Hausbau
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