Einbrecher werden immer dreister. Sie warten nicht auf die Abwesenheit der Hausbewohner in der Urlaubszeit und kommen stattdessen tagsüber ins Haus. Mitunter sogar, wenn die Bewohner daheim sind! Doch einige Sicherheitsmaßnahmen machen Einbrechern das Leben schwer.

Machen Sie Einbrechern das Leben schwer (Bild: Mactrunk / clipdealer.de)
Niemand soll anderen Menschen das Leben unnötig schwer machen – es sei denn, es handelt sich um Einbrecher. Diese dürfen es gern so schwer wie möglich haben, das Hab und Gut anderer Menschen zu beschädigen, Wertsachen zu stehlen und die Privatsphäre zu verletzen. Besitzer von Einfamilienhäusern haben auf vielerlei Weise die Möglichkeit, sich vor Einbrüchen zu schützen.
Meist handelt es sich um kleinere Maßnahmen, die vor allem auf mehr Vorsicht, Aufmerksamkeit und weniger Gutgläubigkeit abzielen. Natürlich lassen sich auch Einbrüche im Mehrfamilienhaus vermeiden, wenn alle ein wenig aufmerksamer sind.
Wir haben 10 Tipps zusammengetragen, mit denen Sie Einbrechern das Leben schwer machen:
- Fenster mit mechanischer Sicherung: Meist steigen Diebe durch das Fenster oder die ungesicherte Haustür ein. Eine Kette vor der Tür und ein einfaches Fensterschloss machen es deutlich schwerer, über diese Wege lautlos ins Haus zu gelangen. Beim Kauf neuer Türen und Fenster sollten Sie darauf achten, dass diese mindestens die Sicherheitsklasse RC2 mitbringen.
- Kein Schlüssel unter der Fußmatte: Unter der Fußmatte, unter dem Blumentopf, auf dem Türrahmen – es gibt Verstecke, die kennt jeder. Leider auch jeder Dieb, der sich mit dem Schlüssel Zugang zum Haus verschafft. Nach einem Diebstahl zahlt noch nicht einmal die Versicherung, da das Haus schließlich nicht ausreichend geschützt war. Der Eigentümer handelt grob fahrlässig, wenn er den Zugang zum Haus auf derart einfache Weise ermöglicht!
- Installation von Alarmsystemen: Diebe wollen naturgemäß so wenig Aufmerksamkeit wie möglich erregen. Das heißt, sie dürfen weder optisch noch akustisch auffallen. Genau darauf zielen Alarmanlagen ab und machen diese Unsichtbarkeit unmöglich. Über Sensoren werden Alarmsignale ausgelöst, sie reagieren auf Wärme, Bewegung oder eine Störung der Fenstermagnetkontakte. Die Signale reichen von einem durchdringenden Ton über Blitzlichter bis hin zu einer automatischen Alarmierung der Polizei.
- Anwesenheit simulieren: Einbrecher wollen am liebsten ins Haus gelangen, wenn niemand da ist. Hauseigentümer sollten daher ihre Anwesenheit wenigstens simulieren, was dank des Smart Homes nebst zugehöriger Technologie leicht möglich ist. Das Licht geht an, der Fernseher schaltet sich ein. Die Rollos werden geschlossen und es ertönen Geräusche aus dem Haus. Über Simulationsanlagen sind diese Effekte möglich. Bei längerer Abwesenheit sollten Sie unbedingt Nachbarn bitten, regelmäßig nach dem Rechten zu sehen. Dazu gehört auch das Leeren des Briefkastens, denn sein Überquellen ist das beste Zeichen dafür, dass offensichtlich niemand zu Hause ist.
- Keine Statusmeldungen in den sozialen Medien: Hier ein Urlaubsschnappschuss, dort ein Foto vom Strand auf den Malediven: Einbrecher informieren sich gut und finden auch Profile in den sozialen Medien schnell. Wer dort regelmäßig postet, gibt den besten Hinweis auf seine Abwesenheit. Meist sogar auf die Dauer des Urlaubs, denn oft werden die ersten Bilder von der Hinreise gezeigt. Je nach Urlaubsziel kann sich der Einbrecher ausrechnen, wie lange der Urlaub wahrscheinlich gehen wird – je weiter entfernt das Reiseziel ist, desto wahrscheinlicher ist ein Aufenthalt von wenigstens einer Woche. Da bleibt genug Zeit, um den Einbruch zu planen und mögliche Vorsichtsmaßnahmen gegen eine Entdeckung zu treffen!
- Videoüberwachung aktivieren: Eine Kamera-Attrappe kann schon helfen, sich vor Einbrechern zu schützen. Diese wollen verständlicherweise nicht auf ein Foto gebannt werden! Die Videoüberwachung mit Kameras im Haus mag zwar nicht direkt vor einem Einbruch schützen, hilft aber später dabei, einen Täter zu schnappen.
- Sicherheitsschloss installieren: Sinnvoll ist zudem ein Zylinderschloss als Schutz vor Einbrüchen. Das Schloss sollte eine Zertifizierung aufweisen, die den Widerstand gegen Zerstörung und Druck angibt. Das Sicherheitsschloss muss der DIN-Norm 18251 entsprechen und ist in eine der fünf Sicherheitsklassen unterteilt. Damit das Schloss wirklich zuverlässig ist, sollte es wenigstens der Klasse 4 angehören. Besser ist ein Schloss der Klasse 5. Hilfreich ist dabei auch das VdS-System, das in Klassen dargestellt wird. Schlösser der Klasse A halten einem Einbruchsversuch für mindestens drei Minuten stand. Ein Schloss der Klasse B+ hingegen ist für 90 Minuten sicher. Zusammen mit einer akustischen Alarmanlage ist das Sicherheitsschloss der beste Schutz vor Einbrechern. Diese geben angesichts der benötigten Zeit zum Aufbruch der Tür und in Verbindung mit dem Alarmsignal meist sehr schnell auf.
- Standorterkennung auf dem Smartphone deaktivieren: Nicht nur, dass interessierte Einbrecher die Posts auf sozialen Medien ausspähen, um herauszufinden, ob die Bewohner des anvisierten Hauses daheim sind. Sie betätigen sich auch als Hacker und suchen nach Standortinformationen. Wer nicht zu Hause ist, sollte vor allem bei längerer Abwesenheit die Standortfreigabe ausschalten, über die ein talentierter Einbrecher herausfinden kann, wo sich der jeweilige Hausbewohner gerade befindet.
- Einfach die Augen offenhalten: Seltsame Vorgänge sollten stets der Polizei gemeldet werden. Natürlich sollten Sie Beobachtungen, die Sie im Zusammenhang mit dem eigenen oder einem Nachbargrundstück machen, in der Nachbarschaft besprechen. Es ist gut, wenn alle ein wenig aufmerksamer sind und bestenfalls auf die übrigen Grundstücke achten. Treten verdächtige Aktivitäten auf, hilft ein Anruf bei der Polizei. Diese nimmt die betreffende Strecke in ihre Streife auf und zeigt Präsenz, was durchaus abschreckende Wirkung haben dürfte.
- Wertsachen schützen: Stellen Sie sich vor, der Einbrecher hat es bis ins Haus geschafft. Nun sollte nicht auch noch über Bargeld und Schmuck oder andere Wertsachen stolpern. Auch hier gilt, dass es Dieben so schwer wie möglich gemacht werden sollte. Wertsachen gehören in einen Safe, der im besten Fall baulich fest mit dem Gebäude verbunden oder wenigstens nicht leicht auffindbar ist. Horten Sie das Bargeld nicht an typischen Orten und achten Sie darauf, generell nicht zu viel Bargeld im Haus zu haben.
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